kastriert oder unkastriert,... dass ist hier die Frage!

Nur auf Dauer hätte ich auch Sorge meine Jungs ständig mit Chemie zu bombadieren. Einmalig ja gut, aber als Dauerlösung wär das auch keine Option für mich mit dem Chip. Zumal ich für zwei Rüden jährlich rund 300 Euronen zahlen müsste.

Das Tierschutzgesetz verbietet Kastrationen, es sei denn aus vernünftigen medizinischen Gründen.
Dazu zählt nicht der Wunsch des Tierarztes nach neuen Golfschlägern.
Eine Kastration stellt einen erheblichen Eingriff in den Hormonhaushalt dar. Es kann zu Fellveränderungen und Gewichtszunahmen kommen. Kastraten brauchen durchschnittlich 1/3 weniger Futter, zeigen jedoch gesteigertes Futterverlangen. Auch kann es zu Verhaltensänderungen kommen wie Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und Desinteresse am alltäglichen Leben. Außerdem ist es ein komplizierter, operativer Eingriff. Wir würden unsere 5 Mädels niemals solchen Risiken aussetzten, es sei denn es liegt eine wirklich ernsthafte Erkrankung vor.

Roswitha

Wenn man aber eine gemischte Gruppe Zuhause hat, geht es doch gar nicht anders ohne das Männlein oder Weiblein kastriert sind.
Auf Dauer die Spritze um die Läufigkeit zu unterdrücken oder der Kastrachip wär mir persönlich auch zu unsicher wegen der Chemie und den Spätfolgen.
Ich hab auch noch drei Maine Coon Kater die alle ohne jegliche Nebenwirkungen kastriert sind, verändert haben die sich auch nicht. Unkastrierte
Kater kann man auch gar nicht halten :woohoo: .
Aber da hat wohl jeder seine eigene Meinung und muss das mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen.
Wie macht ihr anderen Pflegestellen das denn oder wo es ne gemischte Gruppe gibt unkastrierte Mädels und Jungs auf einem Haufen geht ja auch nicht :woohoo:

LG Kerstin

Hallo Kerstin,

ich habe mich dazu entschieden nur Hündinnen aufzunehmen, das bringt mir weniger Stress ins Rudel. Habe früher eigentlich immer Rüden gehabt, aber seit drei Jahren dreht sich hier alles um meine Mädels. Meiner Ansicht nach sind diese zwar zickiger, aber etwas leichter zu händeln, als Rüden. Aber das ist Ansichtssache. Am Freitag habe ich einenen Übernachtungsgast im Haus, da wird sich zeigen, ob Meggy und Lotte auch einen jungen Rüden in ihrem Revier akzeptieren. Ich bin schon ganz gespannt, ob es Unterschiede zu Weiblichen Gästen gibt. Bislang hat es mit den "Männern" immer ganz gut geklappt bei uns, bis auf die gelegentlichen "Markierungen" auf den Liegeplätzen und Blumentöpfen. Schaun´wir ´mal, was Phil so in ein paar Stunden anstellen kann... ich freue mich schon auf ihn.
Ansonsten hilft mir immer, wenn ich den Zyklus der Damen im Auge behalte. März und September sind unsere Zeiten. Lotte beginnt und Meggy zieht ein paar Tage später nach... das ist ganz praktisch. Mir hat ein gutes Buch geholfen, das gebe ich gleich bei den Buchempfehlungen an.
So, jetzt wird es Zeit zum Mittagessen... mein "Göttergatte", der beste von allen, schaut schon ganz hungrig...
LG Birgit

Also hier noch schnell das Buch: "Kastration und Verhalten beim Hund"
Sophie Strodtbeck // Udo Gansdorfer Müller Rüschlikon Verlag

...darüber habe ich mit einigen Rüdenbesitzern auf dem Hundeplatz gesprochen und schon war alles ganz easy...

UNKASTRIERTE HÜNDINNEN
Der Zyklus einer unkastrierten …( und damit hormonell normalen…) Hündin dauert ca. 6-8 Monate. In dieser Zeit durchläuft sie fünf aufeinander folgende Phasen.
1. Proöstrus
VOR-Läufigkeit – ca. 3-4 Wochen ( Eizellreifung/ Werbephase)
2. Östrus
LÄUFIGKEIT - ca. 1-3 Wochen ( Eisprung / Standhitze)
3. Metöstrus
4. NACH-Läufigkeit – ca. 4-9 Wochen ( Schwangerschafts-und Elternhormone erhöht)
5. Anöstrus
OHNE-Läufigkeit -ca.4-5 Monate (RUHEZEIT im Bereich der Sexualhormone)

Da bei einer hormonell intakten Hündin der Östrogenspiegel (weibliche Sexualhormone) 5x so hoch ist wie bei einer kastrierten Hündin, ist das gesteigerte Interesse des Rüden völlig normal und für seinen Hormonhaushalt durchaus positiv zu werten!

Also bitte keine unfreundlichen, unwissenden Sprüche mehr! (...solche Hunde sollten zuhause bleiben… die haben hier nichts zu suchen…. die machen mir meinen Rüden nur wild…weil die hier ist, macht meiner bei der Ausbildung nicht richtig mit…)
LG Birgit, zu bestimmten Zeiten auch´mal etwas zickig... sorry!

Mit dem weiblichen Zyklus von Hundedamen :whistle: kenn ich mich auch aus wir hatten vor den Jungs Eddy und Scotty 13 Jahre eine Beagledame die Biggi.
Meine Jungs verstehen sich super mit Mädels :silly: und wenn hier immer mal welche zu Gast sind geht es ohne Kastra leider nicht. Wir vertrauen unserer Tierärztin seit 30 Jahren und sie berät uns sehr gut. Wenn es nur einmalig wäre hätten wir den Kastrachip versucht, aber nicht als Dauerlösung.
Mein Scotty hat den totalen Stress wenn die läufigen Hündinnen in unserer Wohngegend unterwegs sind im Frühjahr und Herbst, er kommt nicht mehr zur Ruhe und rennt jammernd von einem Fenster zum Nächsten und hat nur noch die Damenwelt im Kopf :woohoo:

LG Kerstin