Wirbelfraktur / OP

Es hat ja lange gedauert, aber nun haben wir nach unserem Besuch in der Tierklinik Mitte Mai einen vollständigen Befund. Dieser führte dann zwar nicht zur OP, ist aber deshalb leider nicht erfreulicher...
das CT brachte kein eindeutiges Ergebnis, deshalb wurde noch ein MRT durchgeführt.

Georgia, die im August erst 6 Jahre alt wird, hat hochgradig Spondylose (= fortschreitende Verknöcherung der Wirbelkörper), Arthritis und Arthrose in den vorderen Gelenken. Außerdem wurden chronische Muskelentzündungen (= Myositis), vor allem an Hals und Schultern, festgestellt, bereits mit Faserrissen.
Das abgebrochene Wirbelstückchen ist eine Spondylose-Zubildung, die eben abgebrochen ist. Dies zu operieren, wäre nicht sinnvoll, da solche Zubildungen immer wieder kommen und das Fragment im Gewebe verkapselt ist und keinen weiteren Schaden anrichtet, da, wo es halt ist :S
All diese Schädigungen wäre bei einem Hund über 10 oder sogar 12 Jahren hinnehmbar, aber mit 5 oder 6 ist es schon komisch. Dieses ganze unschöne Paket kommt auch nicht von dem Sturz oder dem halben Tag allein unterwegs, es müsste schon eine beträchtliche Vorschädigung dagewesen sein, stellt die Klinik fest.

Behandelt wurde nun drei Wochen mit hochdosiertem Cortison / Dexamethason i.V. mit Physio, und leider hat sich so gut wie nix gebessert.
"Gebessert" hat sich nur der Appetit des Beagletieres, aber der war vorher auch schon nicht schlecht!
Aber nun geht meine Georgia auf der Suche nach Essbarem geradezu durch die Wand, über Tische und Bänke, klaut sogar und frisst den anderen die Portionen weg (wenn sie kann. Natürlich unterbinden wir das.) Man mag sich wundern, aber ich habe Hunde, die eben KEIN Essen klauen und auch nicht betteln und auch nicht an Menschen-Abendbrot gehen! Sowas habe ich seit Pflegie Fee hier nicht mehr erlebt, und ich war wie vom Donner gerührt :ohmy:
Ich hoffe, Georgia legt diese Unsitte mit dem Ausschleichen aus dem Cortison wieder ab :blink:

Nun wissen wir erstmal wieder nicht weiter, die Tierärztin will sich nochmal mit der Klinik beraten, um eine weitere Therapie zu überlegen. Sie gab mir heute zu verstehen, dass dieses Paket nicht zu heilen ist, und wenn das Laufen noch schlechter und die Schmerzen noch größer werden, müssen wir an ALTERNATIVEN denken. Bevor es soweit kommt, tasten wir uns aber noch durch die komplette Alternativ-MEDIZINISCHE Palette, von mir aus bis zur Goldakupunktur , und morgen frage ich nochmal eine zweite Physiotherapeutin.


Die Tierklinik kann ich übrigens wärmstens empfehlen
Einen Bericht über den Tag in Hofheim findet ihr demnächst auf unserer eigenen Homepage, wenn jemand mag.

Liebe Grüße & bleibt alle schön gesund!!
Marion

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, so schlimm hört sich das an.
Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wenn es deinem Tier nicht gut geht, leidet man mit.
Aus der Ferne können wir Euch nur viel Kraft wünschen und hoffen, dass es für Georgia
bald eine alternative Heilmethode gibt.
Liebe Grüße
von Conny & Thomasmit Kim

Das ist alles sehr unschön zu lesen .
Ich denke wichtig ist, dass ihr ein Schmerzmittel/Entzündungshemmer findet das Georgia gut hilft. Da lohnt es sich wirklich ein bisschen rumzuprobieren! Gebt nicht auf, Schmerzmittel die dem einen gut helfen, helfen dem anderen gar nicht.
Bei unserem bissigen Nachbarbeagle wurde jetzt nach 7 Vorbesitzern festgestellt, dass er 2 Bandscheibenvorfälle hat und HD. Seit er Previcox bekommt, ist er ein freundlicher aktiver Beagle geworden, komplett gewandelt! Er kommt damit sehr gut zurecht, kann nicht mehr richtig springen aber ist wieder aktiv. Luna hat eine Zeitland vor der OP Cimalgex bekommen, dass hat ihr auch sehr gut geholfen.
Novamin oder Novalgin kann man auch gut mit NSAID kombinieren.
Viele schrecken vor Schmerzmitteln zurück. Ich finde aber, dass es viel wichtiger ist, dass sich die Hunde wieder etwas mehr bewegen können. Wenn sich die Muskeln abbauen ist man in einem Teufelskreis.
Auch mit der Physio habt einfach ein bisschen Geduld. Luna war jetzt bei der 4 Einheit und ist zum ersten mal richtig geschwommen. Auch da lohnt es sich rumzuprobieren. Nachbars Spondylose Dalmatiner war Jahre lang bei einer Physio mit Unterwasserlaufband, jetzt geht er zur Physio mit Pool (Schwimmen mit Schwimmweste) und macht erste Fortschritte. Genauso kann es auch andersherum sein.
Wassertheraphie ist bei solchen Erkrankungen einfach super! Wir haben uns jetzt auch eine Schwimmweste für Luna gekauft und eine Wathose für uns und wollen bei schönem Wetter dann zusammen am See trainieren.
Ihr könnt über die Fütterung auch einiges machen (das kann man nicht mit Schmerzmitteln vergleichen, aber Nahrungsergänzungsmittel können Schmerzen auch etwas lindern). Unbedenklich und wissenschaftlich erwiesen ist: Kollagenhydrolysat (nicht zu verwechseln mit Gelantine, es muss enzymatisch hydrolysiert sein! Nur wenn die Proteinstücke sehr klein sind kommen sie im Knorpel an). Muschelfleischextrakte haben in vielen Studien beim Hund auch eine leichte Besserung gezeigt, es wirkt wohl auch Entzündungshemmend. Man könnte in eurem Fall auch hoch dosierte Chondroitin und Glucosamin geben. Entzündungshemmend wirken auch bestimmte Fettsäuren aus Fischölen z.B. Lachsöl (da auf den erhöhten Vit E Bedarf achten).
Viele geben in solch schweren Fällen auch Methylsulfonylmethan (MSM), die Wirkung ist überhaupt nicht geklärt und es gibt keine Untersuchungen auf Folgeschäden durch Langzeitgabe. Es ist aber in vielen Nahrungsmitteln bereits enthalten. Viele Hundebesitzer haben damit aber sehr guter Erfahrungen gemacht! Es wird als Nahrungsergänzungsmittel vertieben (habe noch ein Kilo hier, davon kann ich euch gern was abgeben. Gebe es Luna doch nicht, weil sie meiner Meinung nicht so schwer krank ist, dass sich das rumprobieren rechtfertigt).
Teufelskralle und Ingwer können auch helfen (reizen aber auch etwas den Magen), das würde ich mit der Tieräzrtin abstimmen. Da einfach die Tabletten aus dem humanbereich nehmen (entsprechend runterdosieren). Genauso bei diversen Kräuter die man noch geben kann z.B. DHN Gelenk-Phyt.
Was auch helfen soll, ist eine Getreidefrei Ernährung. Obs wirklich so ist sei dahin gestellt, aber warum nicht probieren. Bei so großem Hunger kann ich nur Feuchtfutter empfehlen, davon kann man sehr viel mehr geben als Trockenfutter, dass füllt den Magen.
Luna hatte nach der Cortisonspritze an ihrer Bandscheibe auch unendlich großen Hunger und Durst. Das hat sich aber nach ca. 1,5-2 Wochen wieder gelegt. Sie war sogar inkontinet davon. Dass ist alles zurück gegangen, als die Wirkung nachließ.
Goldakupunktur ist ja vor allem sehr Erfolgreich bei HD, ich kenne aber auch welche die es aufgrund von Spondylose gemacht haben und sehr zufrieden waren. Es ist ein relativ harmloser Eingriff und wenn ihr das Geld dafür habt, dann würde ich es bei einem so jungen Hund auf jeden Fall probieren. Informiert euch aber sehr gut, wer in diesem Bereich schon gute Erfolge erziehlt hat. Nicht jeder der Goldakupunktur an der Hüfte macht, kann auch gut andere Bereiche "vergolden".
Sonst kann man einfach nur Kopfhoch wünschen! Und ganzgute Besserung

Ich will mal Neues von meiner Beagle-Dame berichten.....obwohl mir lieber wäre, ich hätte nichts zu berichten.....
Nach der Feststellung der Wirbelsäulen- und Schulterbaustellen sind wir fast ein Jahr lang mit Schmerzmitteln in geringer Dosierung, unterstützt von Ergänzungsmitteln (Grünlipp, Gelatine, Silicea...) und regelmäßiger Hunde-Physio ganz gut klargekommen.
Ende März wurde Georgias Gangbild wieder schwerer und irgendwie anders. Ab zum Tierarzt - Ergebnis: Bandscheibenvorfall und zunehmende Verknöcherung der Hals- und Lendenwirbelsäule (das Mittelteil ist noch ganz gut in Schuß :whistle: ).
Es folgt ein ganz blöder Kreislauf: weil sie Schmerzen hat (die aber ums Verplatzen nicht beim Tierarzt äußert), kann sie sich nicht lösen und hat Verstopfung, bis ihr Bauch ganz hart ist. Natürlich gibt es weniger zu fressen, aber was einmal drin ist, muss halt auch wieder raus. Weil ihr die Bewegung fehlt, wird es noch einen Tick schwieriger. Es folgt: ein Klistier. Tolle Show!
Vor allem aber werden die Schmerzmittel hochgefahren, wodurch sie offenbar für einen Moment vergisst, dass sie eine angeschlagene Beagletante ist.

Am 1. Mai kommt die Lady abends aus dem Garten und hält den Hinterlauf hoch. Dabei sieht sie irgendwie schuldbewusst aus. Ihre Bewegungen sehen mehr aus wie die einer Python als eines Hundes.......
Alles kontrolliert - man glaubt ja anfangs an Dornen, Steinchen, abgebrochene Krallen, sogar Zerrungen und so Peanuts -, nichts zu sehen.
Montags dann gleich mal zum Tierarzt... :dry: ...Ergebnis: Kreuzbandruptur.

Leider ist die bei Georgia nicht operativ zu beheben, da der ganze Band- und Knochenapparat offenbar äußerst fragil und ziemlich lädiert ist.
Nun soll sie eine Orthese angepasst bekommen, am Freitag soll der Gipsabdruck gemacht werden.
Mit der Orthese darf sie dann wieder spazierengehen.....
Die Tierärztin ist besorgt. Sie sagt, also, wenn da jetzt noch mehr beieinanderkommt, soll ich mich mit dem Gedanken vertraut machen, dass wir Georgia auch verlieren. Oftmals kommt ja der nächste Kreuzbandriss dann bald hinterher....

Hat jemand von euch schon mal eine Orthese am Hund gehabt? Ich hatte selbst schon zwei (an Hand und Knie), aber ich bin ja kein Beagle :silly: . Sie soll dazu dienen, dass Georgia (begrenzte Strecken, natürlich keine stundenlangen Wanderungen) laufen kann, ohne dass noch mehr kaputtgeht. Ich weiß mittlerweile alles über Muskelaufbau (Muskeln sind noch reichlich vorhanden, was gut ist, sonst wäre noch mehr hinüber) und die Vermeidung von Druckstellen. Aber hilft das Ding auch auf Dauer bzw. vermeidet es Folgeschäden?
Krankengymnastik (mit Unterwasserlaufband) gibt's erst wieder, wenn sie mit dem Teil laufen kann.
Das schlimmste - und schwierigste - ist, den Hund ruhig zu halten und heftige Bewegungen zu vermeiden. Und den Blick auszuhalten, wenn ich mit den anderen beiden losgehe.
Wir spielen dann zwar immer (moderat) hinterher, aber es ist einfach doof.

Tja.....wir hoffen, euch allen geht es gut.
Liebe Grüße!
Marion und Georgia (erst knapp 7 !!)

Ach Mensch Marion,
das sind ja keine schönen Nachrichten.
Ich kenne mich mit Orthesen auch nicht aus, kann also keine Infos geben.

Habe nur im Freundeskreis einen Hund der auch einen Bandscheibenvorfall hatte und sich danach nicht lösen konnte. Auch hier wurde ein Klistier verwendet. Zum Glück hat sich der Hund einigermaßen wieder erholt, dass er jetzt ohne aus kommt.
Er durfte auch immer nur kurze Spaziergänge machen und hat ein Spezialfutter bekommen.

Ich drücke jedenfalls alle Daumen, dass es der Süßen bald besser geht.
Viele Grüße
Antje

Ich war ja auch 2 x mit Noel in Hofheim und war sehr zufrieden mit der Betreuung und Behandlung. Noel hat gegen diese
ständige Husterei und "Krächzen" ein Medikament bekommen und siehe da es hilft.

Wann hast Du den Termin in Hofheim?

Im Nachbargebäude befindet sich auch ein Reha-Zentrum der Klinik.

Ich kann Hofheim nur empfehlen.

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute und für Georgia gute Besserung.

Gisela und Noel