Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

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Kathi antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 11:34
#7
Ach Wencke - es tut mir leid. Lilly scheint ein echtes "Sorgenkind" zu sein, beim Auto würde man wohl von Montagsauto reden.
Meine Schmerzgrenze variiert auch sehr, je nach dem wie alt das Tier ist und wie die Chancen auf eine lebenswerte Heilung besteht.
Ich habe schon viele Tiere erlebt denen man nichts mehr zugetraut hätte und die sich dann doch noch berappelt haben und viele schöne Jahre erlebt haben.
Der finanzielle Aspekt spielt sicher auch eine Rolle, aber ich versuche ihn meistens auszublenden - auch wenn es mir selbst gerade ausgesprochen schwerfällt. Ich habe am Dienstag ein 8 Jahre altes Kaninchen am Auge operieren lassen, sie haben ihr ein Auge und einige Zähne entfernt - Kostenpunkt bisher: 256,- € ! Das steht natürlich in keiner Relation zum "Wiederbeschaffungswert" - aber ich bin sehr froh, wenn ich erlebe wie sie ihren Brei mümmelt und das Zimmer, in dem sie nun mit ihrem Gatten wohnt, begutachtet ;) - sie scheint das Leben lebenswert zu empfinden. Ich hoffe sehr, das sie sich weiter gut macht und es schafft die Entzündung zu bewältigen.
Das alles ist kein Vergleich zu 7500,- € ... aber ich habe den Eindruck, das Du vor allem Angst davor hat die Beaglepain wieder durch eine OP auszulösen. Im übrigen würde ich auch erstmal alternative Möglichkeiten versuchen und Schonung ist sicher nicht verkehrt.
Ich habe hier in meiner Umgebung einige Tierärzte die ich schon 20 Jahre kenne, da fühle ich mich immer gut beraten - das hilft mir sehr im Zweifelsfall eine Entscheidung zu treffen ... und ob sie "richtig" ist - das weiß man ja doch erst hinterher !
Wenn Du reden magst, kannst Du gern anrufen, Wencke ... fühl` Dich mal gedrückt !
Ganz liebe Grüße,
Kathi

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Lillot antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 14:39
#8
Puh, schwierig. Wobei ich vermutlich Schwierigkeiten hätte meinen Hund humpeln zu sehen, und zu denken, dass ihr ne OP vllt helfen würde.
Meine Lilly humpelt ja auch seit längerem und hatte Verdacht auf Meniskusschaden, und da wurde mir dringend geraten dies operieren zu lassen. Leider hat sich Madame aber lieber was ausgesucht, das über Monate hinweg ausheilen muss und humpelt weiter durch die Gegend :(
Ich glaube ich würde sie ein paar Wochen schonen und wenns nicht besser wird dann doch abklären lassen, woher die Lahmheit kommt.
Unsere Lotta war auch so ein "Montagshund" und darum haben wir meine Lilly nach langem Überlegen krankenversichert. Das war eine sehr gute Entscheidung und ich würde es jederzeit wieder machen, aber bei euch ist es dafür jetzt ja leider zu spät... Aber auch dann muss man ja überlegen, was man dem Hund zumutet und ob es sinnvoll ist eine OP machen zu lassen...
Ich drücke euch die Daumen, dass es einfach wieder verschwindet!

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Karen antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 15:20
#9
Ja, das ist echt schwierig, pauschal zu beantworten.
Unsere verstorbene Greenhill Hündin Nila humpelte auch nach sehr kurzer Zeit bei uns und bei ihr wurde auch ein Kreuzbandriss diagnostiziert.
Ich hab mir erst Vorwürfe gemacht, dass ich besser aufpassen hätte sollen, aber nach der OP bat mich der Klinik TA zum Gespräch und zeigte mir die Bilder -das Kreuzband war schon lange vor unserer Zeit (sprich: in Greenhill) gerisssen und der Meniskus hätte das Humpeln ausgelöst und auch das Band auf dem anderen Knie sei kaputt - mir zog es die Schuhe aus, erstens aus Wut auf Greenhill und wie die dort umgehen mit den Kerlchen und zweitens über das stolze Sümmchen von 1200 € für das erste Knie.
Wir gingen zur Physio bei einer grandiosen Praxis, aber es hat seeeehr lange gedauert, sprich ich war mit Vor -und Nachsorge gut 1700€ los.
Die liebe Juliane, die zu der Zeit noch in einem anderen Verein tätig war, hat mit anderen zusammen gesammelt für uns und hat uns unterstützt, was sehr geholfen hat.
Das 2. Knie war aber sehr stabil dank Physio und ich hab`s nicht operieren lassen, da sie auch keine Schmerzen hatte, was der Klinik TA auch nicht guthieß, mir aber egal war...
Versicherungen sind so ein Ding, man muss GENAU die Ausschlussklauseln lesen, z.B. Vorerkrankungen, Rassekrankheiten etc., ich spar da lieber bisschen was für den `Notfall`.
Letztlich muss jeder selbst seine Schmerzgrenze festlegen, das kann man nicht allein rational sagen, denn bei Tieren spielt ja das Emotionale eine sehr grosse Rolle, man muss sich mit seiner Entscheidung einfach wohl fühlen, muss damit gut leben können, auch wenn andere vielleicht anders denken. :)

liebe Grüße
Karen
Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anrecht auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.
(von Mahadma Gandhi)

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Gisela antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 16:11
#10
Es ist eine gute Frage "Schmerzgrenze"

Ida hatte auch einen Kreuzbandriss und sie belastete das Beinchen weiterhin, also beim Laufen
merkte man nichts. Lediglich beim Pippimachen hielt sie das Beinchen vom Körper weg, aber
das ist nicht so schlimm. Ich habe sie nicht operieren lassen, gut, sie war damals schon 12 Jahre.
Wenn Ida nicht hätte laufen können, hätte ich es mir vielleicht anders überlegt.

Es kann schon sein, dass sich eine Platte im Knie verschiebt und nun Schmerzen verursacht
bzw. auch Lahmheit. So einen Fall haben wir hier in der Nachbarschaft, allerdings ein Mensch.

Kann man denn durch Röntgen feststellen, ob alles dort okay ist.?

Ich wünsche jedenfalls, dass Du eine richtige Entscheidung triffst.

Alles Gute und viele Grüße

Gisela

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Wencke antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 18:11
#11
@ all
Es geht in keiner Weise um Euthanasie! Ich will aber auch nicht mehr an ihr rumschnippeln lassen.

Ich habe mich jetzt einfach mal selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und dachte es wäre interessant andere Meinungen zu lesen.

Soweit es ohne geht wird Lilly mit allem Versorgt was geht.

@ Kathi

Ja, ich habe mehr Angst BP wachzurütteln als meinen Hund lahmen zu lassen. Lieber lahm als evtl. tot.

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moromaxe antwortete auf Aw: Habt ihr eine "Schmerzgrenze" ?

25 Apr. 2013 21:57
#12
Es gibt Schmerzgrenzen.
Die erste ist, was dem Hund zuzumuten ist.
Die zweite ist die finanzielle. Bismarck hat das schon geschrieben. Man muss auch als Hundehalter noch leben können.

Ich habe in den letzten Tage 2 Fälle gehört:

Hund, schon sehr betagt, Herzprobleme, komplett arthrotisch, jetzt neu Tumor in der Gesäugeleiste. Der 1. Arzt ist der Meinung unbedingt operieren. Die Halter habe eine zweite Meinung eingeholt. Der Hund ist nicht operabel, wegen des Alters und des Herzens. Die Halter, die schon unter großen emotionalen und finanziellen Belastungen einen Hund mit derselben Diagnose verloren haben, haben sich diesmal entschlossen, nicht mehr operieren zu lassen.

2. Fall

Hund, auch nicht mehr jung und auch sehr arthrotisch, kann sich nach einem "Ausflug" kaum noch bewegen. Der Arzt empfiehlt Operation und begleitend starke Medikation. Die Halter haben wenig Geld und überlegen sehr lange, wie sie die finanzielle Belastung stemmen können. Sie entscheiden sich gegen die Operation, aber für eine alternative Methode: zermahlene Pilze übers Futter gestreut. Der Hund ist wieder fast wie neu.

Was ich damit sagen will:

Es ist gar nicht so verkehrt, sich mal eine 2.Meinung einzuholen und andere Wege zu beschreiten

und

man sollte auch mal die Aussagen von Tierärzten hinterfragen dürfen

Vor allem liebe Wencke, egal wie Du Dich entscheidest, niemand hier käme auf die Idee, dass Du an Deinen Hunden sparst. Aber ich würde mich auch erst mal nach Alternativen umsehen

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