kastrieren?

hallo leute,
ich muss jetzt hier fragen, da ich echt nicht weiß was ich machen soll. erstmal eine pablobeschreibung:

inzwischen läuft er sehr selbstbewusst mit gehobener rute und stolzer brust durch die gegend. treffen wir andere hunde ist er stets freundlich. allerdings wird immer im intimbereich gründlichst geschleckt, egal ob rüde oder hündin, auch zwischen kastrierten oder nicht macht er keinen unterschied. er fängt auch immer öfter an aufzureiten, bei rüden scheint es dominanzverhalten zu sein nur bei hündinnen macht er sofort ernst.
waren heute das erste mal in der hundeschule zu einer einzelstunde zusammen mit der hündin der trainerin. sie ist nicht läufig und trotzdem konnte man immer wenn er sich mit ihr beschäftigt hat sehen, dass er nicht unbedangen spielt. er verfolgte fast die ganze zeit ein ziel und die hünfin hatte sich auch nicht gewehrt (ist wohl noch zu jung). jedenfalls wurde es da immer direkt ernst, d.h. direkt geklammert und schnipel ausgefahren. wenn ich schnell genug war hat er abgelassen, aber einmal im rammelmodus half nur noch wegheben, bzw drücken. und sein blick sprach bände, er fand sich immer gestört.
sind wir spazieren leckt er auch spuren auf, weiß aber natürlich nicht ob das hündinnen waren.

Nun weiß ich nicht ob eine kastration ihm zu entspannten spiel verhelfen könnte und selbst wenn sich sein verhalten nicht ändert muss ich zumindest keine angst vor einer unfallverpaarung haben die ich definitiv nicht will. ansonsten muss ich sagen macht er sich super und hat auch eindeutig erkannt das ich chef bin ohne irgendwelche probleme.

denkt ihr das in seinem fall eine kastration ratsam wäre?

liebe grüße bibi :dry:





oh falsche ecke, kann das bitte jemand entsprechend verschieben? danke :blush:

Hi,


ich würde mit einer evtl. Kastration noch warten. Aufreiten bedeutet ja nicht nur sexuelles Interesse... Es kann einerseits natürlich ein Zeichen von Dominanzgebahren sein, andererseits - was ich eher vermute - ein Zeichen von Stress, eine Übersprungshandlung.

Er ist doch erst so kurz bei Euch, er muss noch so viel lernen, und mit seiner Umwelt (die ja nun sehr viel weitläufiger und reizintensiver ist) sowie vielen anderen verschiedenen Hunden (im Labor gibt es ja festgelegte Gruppen) lernen klarzukommen.

Ich würde wohl erstmal versuchen, jegliches Aufreiten zu unterbinden - Abbruchsignal und den Hund aus der Situation nehmen. Auch wenns anfangs gefühlte alle 20 Sekunden ist...

Bei uns auf der Hundewiese haben es 2 Besitzerinnen so auch geschafft, dass sich 2 Rüden (Border und Ridgeback-Schäfi-Mix) inzwischen so vertragen, dass sie "beste Freunde" sind - anfangs wollte der pubertierende Border *ständig* aufreiten.

Einen Versuch ist das sicher wert.. Ich meine, "ab ist ab"...

Hallo Bibi, ich denke das das Aufreiten zum Teil mit Erziehung in den Griff zu bekommen ist. Aber es steckt eben in den Jungs drin und wie lange es dauert es ihm abzugewöhnen, weiß ich nicht. Das Auflecken von Urin ist typisch Rüde, und bestimmt ist das Hündinnenurin. Klappert er evtl. währenddessen mit den Zähnen?

Ich würde es von folgenden Fragen ahängug machen.

Hat er durch seinen Trieb Stress? z. B. nimmt er ab, jault er usw.
Wie lange würdest du die Arbeit und Erziehung durchhalten?
Ist ein Kastrationschip nicht zum Ausprobieren eine Alternative?

Aber bedenke er ist noch nicht lange bei dir und er braucht Zeit um sich zu finden. Eine OP zu einem solchen Zeitpunkt kann den Hund sehr verunsichern.

das ging ja fix. also problem ist wie geschrieben das es bei hündinnen definitiv rein sexuelles verhalten ist.
zu den fragen: es bedeutet derzeit insofern stress für ihn das er sich nachdem ich ihn aus der situation geholt habe den stress abschüttelt, zum thema abnehmen kann ich noch nichts sagen, da er durch die magen darm krankheit auch abgenommen hat und man derzeit eh seine rippen zählen kann :dry: wenn es durch erziehung in den griff zu bekommen ist würde ich das natürlich bevorzugen, egal wie lange es dauert. da bin ich ausdauernd
und zu dem chip, ich lehne jegliche hormonpräparate ab. bei menschen als auch bei tieren. bisher habe ich mich diesbezüglich auch schon umgehört und nichts positives dazu erfahren. meine sorge ist einfach das er sogort im fortpflanzungsmodus ist und ich dann vllt doch mal zu spät komme, abgesehen davon das er es beim spielen dauerhaft auf ein zifl abgesehen hat. die trainerin heute meinte ich solle wenn ich ihn kastrieren will nicht zu lange warten, damit dann alle vertrauensnehmenden situationen erledigt sind...aber das denke ich nicht. ein bus zwei monate würde ich definitiv warten und es mit erziehung versuchen. nur befürchte ich, dass wenn er jetzt schon so ein verhalten zeigt, wie wird es dann wenn er sich sicher fühlt und selbstbewusster wird?

Gerade mit dem Thema Kastration hab ich mich in Bezug auf Scotty lange beschäftigt. ( bisher hatte ich immer unkastrierte Rüden)
NIEMALS würde ich gleich kastrieren lassen. Denn auch wenn es auf den ersten Blick oft so scheint, so ist vieles denn doch nicht sexuellen oder dominierenden Ursprungs.
Bitte belies dich doch noch einmal wegen des Chips. Uns hat er eindeutig gezeigt, dass die Kastra sinnvoll ist; bei dem Beagle von Bekannten, der dieselben Verhaltensweisen zeigte, war es das genaue Gegenteil. Wie Crissy schon schrieb: ab ist ab.
Ich kann dir auch gern per PN mehr schreiben, oder wir telefonieren mal, wenn du magst.

Huhu Bibi,

hast Du den Thread HIER schon gesehen? Die Erfahrungen mit Chip und Kastration sind sehr individuell und können nur helfen, das Für und Wider gegeneinander abzuwägen. Was in Pablos Fall "richtig" ist, kannst letztlich nur Du beurteilen. Ich find's auf jeden Fall gut, dass Du erstmal abwarten willst; vielleicht ändert sich Pablos Verhalten ja tatsächlich noch ... durch "Ankommen" oder durch Erziehung