Eine Spanierin in Berlin

Hallo ich bin Dieter, Roswitha's Mann und wollte mal schreiben warum es mit Lou früher so viele Schwierigkeiten gab.

Ich lasse Lou auf dem Acker frei laufen. Dabei hat sich gezeigt, dass sie am Anfang sehr viel Angst vor anderen Hunden, egal welcher Größe hatte. Meist hielt sie Abstand, klemmte den Schwanz ein und versteckte sich auch schon mal bei mir. Nur an Hunde die sie kannte oder die auch Angst zeigten, ging sie ran. Dann spielte sie auch mit ihnen und tobte rum. Das zeigt, wenn sie an der Leine war und die Leine sehr kurz gehalten wurde oder sehr kurz war(Kurzführer), ist ihr aggressives Verhalten auf Angst zurück zu führen. Sie hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen und reagierte als letztes mit Angriff, aus Mangel an Alternativen. Erschwerend kommt hinzu, wenn dass andere Ende der Leine auch noch Angst vor der Situation hat und an der Leine zerrt, ihren Freiraum noch mehr einengte, endet das in Panik.

Ich lasse die Leine (3m) beim spazieren gehen in der Stadt und Situationen auftauchen die ihr Angst machen oder wenn andere Hunde erscheinen, möglichst lang. Damit gebe ich ihr Fluchtraum. Wobei ich mit ihr rede, sie manchmal auslache und ihr zeige, dass ich locker bin, keine Angst habe und die Situation völlig normal ist. Das hat sehr gut geholfen.
Viele Grüße von uns aus Berlin!

Es ist echt erstaunlich , wie sich so etwas dann "hochschaukeln" kann.Und ich glaube man kommt dann egal ob als Hund oder als Mensch wieder schwer raus.
Letztendlich half hier wirklich nur ein Neuanfang mit Menschen die vollkommen neutral an die Sache gingen.Nur so konnte so ein gutes Team aus euch werden.

Liebe Grüße von Manuela aus dem "Randberlin"

Schön, SO von Lou zu lesen!!!

Und dir Dieter ein Danke für die einleuchtende Erklärung. Ich bin sicher, dass der ein oder andere daraus auf seinen Angsthasen schließen und dann richtig reagieren kann.

Danke, Dieter. Deine Erklärung macht Sinn.

Da sieht man mal wieder, wie schwierig es wird, wenn beide Enden der Leine unsicher sind. Und wie Manuela so richtig schreibt: es schaukelt sich hoch, und für beide Seiten gibt's da kaum ein Entkommen.

Schön, dass Lou bei Euch Sicherheit findet und Entspannung lernt

Liebe Grüße

Roswitha

Heute bin ich das erste mal mit Lou Fahrrad gefahren. Wir sind auf den Acker gegangen, ich habe ihr die Leine abgemacht und bin losgefahren . Dann brach die totale Freude aus. Sie fegte los wie von der Tarantel gebissen. Neben mir, vor mir, hinter mir und alles wieder von vorne. Nach einiger Zeit begann Lou dann von selbst neben mir zu laufen. Ich bin immer schneller gefahren und sie hat wunderbar mitgehalten. Nach etwas 1km haben wir gestoppt. Sie freute sich des Lebens und war total aufgekratzt. Zurück sind wir gelaufen. Nun liegt Lou auf der Couch und strahlt.
Bis bald.

Ich bin total begeistert, wie Lou sich bei Euch entwickeln darf und wie Ihr auf sie eingeht! Da haben sich genau die Richtigen getroffen :lol:

Liebe Grüße,
Anja