Hallo,
jetzt ist es soweit. Vor einer Woche, genauer gesagt am Mittwoch, letzter Woche kam nach langem warten endlich unser Benny an.Es war so spannend, als er im Auto gebracht wurde. Als dann die Box auf gemacht wurde, kam er geduckt und etwas schüchtern heraus gekrochen. Aber das legte sich schnell. Er sprang gleich an uns hoch und hatte überhaupt keine Scheu , weder vor uns, noch vor der neuen Umgebung. Natürlich mußte alles genau angeschaut werden und dann gings auch gleich mit Geschirr in den Garten, wo es auch viel Neues zu bestaunen gab. Dort machte er auch gleich Bekanntschaft mit dem Nachbarhund, einem Golden Retriever namens Einstein. Benny voller Freude sprang gleich in Richtung Einstein, wurde aber durch heftiges Bellen gleich in seine Schranken gewiesen. Schnell suchte er Schutz hinter meinem Mann. Seither hat er Respekt vor anderen großen Hunden. Als wir wieder nach drinnen gingen, bemerkte er sein Futter in der Küche. Ruckzuck war sein Napf leer gefressen. Es schmeckte ihm anscheinend, denn er schaute interessiert auf der Arbeitsplatte nach, wo noch mehr Futter lag. Auch sein Spielzeug wurde ausgiebig getestet und benagt. Gegen 22 Uhr gingen wir mit ihm noch eine Runde um die Häuser, danach war es ziemlich fertig. Er legte sich in sein Körbchen und schlief friedlich ein. Gegen 1 Uhr nachts kratzte er an der Terassentür und wollte raus in den Garten. Mein Mann ging noch eine Runde mit ihm durch den Ort, und dann fiel er erschöpft in sein Körbchen.
Die Nacht war dann ruhig. Benny schlief, mein Mann und ich nicht, vor lauter Sorge, es könnte etwas mit ihm sein.
Am anderen Morgen gingen wir mit ihm hinaus auf die Wiesen und Felder. Benny lief an der Leine, als würde er nie was anderes gemacht haben. Mit seinem Wollknochen, den er mitgenommen hatte, wurde viel gespielt und er rannte an einer 10 m Schleppleine umeinander. Es war toll das mitanzusehen, welchen Spaß er dabei hatte. Kamen andere Hunde entgegen, wurde erstmals skeptisch geschaut und dann Schutz hinter den Beinen von uns gesucht. Waren die Hunde allerdings vorbei, kehrte er schnellst möglich um, um dem Hund hinterher zu rennen.Nach einer Stunde kamen wir wieder heim, wo bereits das Futter auf ihn wartete, das sofort verspeißt wurde, und dann gings zum ausruhen sofort aufs Bett meiner Tochter. Allerdings wurde davor alles Spielzeug von seinem Körbchen ins Zimmer meiner Tochter im 1. Stock transportiert.Dann hörte man längere Zeit nichts mehr von ihm.
So haben wir immer viel Spaß mit ihm. Allerdings bemerkten wir bei ihm, dass er sich öfters an seinem Penis leckte, an dem er noch im Labor operiert wurde, wegen einer Vorhautverengung. Außerdem kam gelblicher Ausfluß heraus.
Wir gingen deshalb zum Tierartz mit ihm, und das war wahrscheinlich der erste große Schock für ihn. Er bekam eine Antibiotika Spritze, das machte ihm noch nicht allzu viel aus. Aber bei der genaueren Untersuchung stellte sich heraus, dass er ziemlich Zahnstein hatte, der enrfernt werden mußte. Mein Mann und ich mußten ihn halten, und die Tierärztin entfernte die Beläge. Das gefiel ihm überhaupt nicht. Dabei wurden auch noch Bläschen im Mundraum entdeckt, die auf einen Virus deuteten. Als er fertig war, meinte unsere Tierärztin, hoffentlich hätte er jetzt nicht zu schlechte Erfahrungen gleich bei seinem Antrittsbesuch gemacht, und hätte jetzt Angst vorm Tierarzt. Aber gestern, als wir zur Nachkontrolle mußten, war anscheinend alles vergessen. Es gab auch genügend Leckerlis zu naschen.
Ja so gehen die Tage vorbei, und Benny wird immer selbstbewußter. Im Garten wird, wenn Frauchen nicht aufpasst, jedes Blatt oder was sonst noch so rumliegt, ausgiebig gekaut, solange bis es doch einer merkt, und es ihm wieder aus dem Mund nimmt. Heute Morgen mußte dann der Teppich im Esszimmer dran glauben: Benny bearbeitete ihn in einer unbeobachteten Minute, und zog die ganzen Fäden heraus, bis es nur noch Löcher waren.Als ich dann dazu kam, wo alles schon geschehen war, war ich geschwind sprachlos. Als er mich dann aber so unschuldig ansah, mit seinen dunklen Augen, konnte ich ihm nicht böse sein. Auch ist vor ihm nichts sicher. Putzlappen, Jogginghose, Strümpfe, alles was abgelegt wird, findet Benny. Und wenn dann noch die Terassentür offen ist, (wir haben ein ausbruchsicheres Grundstück)dann wird das erbeutete Stück im Boden verbuddelt, oder in den großen Pflanzen versteckt. Ist die Terassentür zu, läuft er winselnd durchs Haus und sucht nach einem Versteckplatz. Das kann dann unter dem Computer sein, hinter der Couch, oder aber im Zimmer meiner Tochter, wo er sich mittlerweile mit seinen ganzen Spielsachen richtig eingerichtet hat, wenn meine Tochter grad nicht zu Hause ist. Mit dem Staubsauger hat er auch schon Erfahrungen gemacht. Während mit dem Besen beim Kehren gut zu spielen ist, in dem man hinterher rennt und reinbeißt, ist der Staubsauger ihm gar nicht geheuer. Er wird schon angebellt, wenn ich ihn nur in die Hand nehme und er noch nicht einmal läuft. Wenn er dann aber an ist, verschwindet Benny schnellst möglich in einem anderen Zimmer, und wird nicht mehr gesehen, bis das Ungetüm wieder aus ist.
Ja ich glaube es kommen bestimmt noch viele schöne Zeiten mit ihm auf uns zu. Wir haben ihn schon so ins Herz geschlossen, wir würden ihn nie wieder her geben.
Fortsetzung und Bilder folgen.
Liebe Grüße Ingeborg
Autor
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Die Flegeljahre sind auch mal vorbei,dann kann man wieder "normal"Wohnen 
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