Wie in allem Meinungsaustausch gibt es richtige Argumente auf beiden Seiten.
Wichtig ist es aber, dass die Disskussion unaufgeregt verläuft, so, dass jeder es lesen und sich beteiligen kann
ohne Angst zu haben, Schwäche zu zeigen oder angezählt zu werden.
Wir müssen doch bedenken, dass nicht nur langjährige Forumsteilnehmer teilnehmen sonder auch ganz Neue Frische, die bereit sind zu lernen aber nicht angegriffen werden wollen.
Es ist ja niemandem damit gedient, wenn sich Menschen mit Beagle dann von uns zurück ziehen weil sie sich nicht wohl fühlen. - Manchmal versuche ich mich in einen Neulaborianer zu versetzen, der sich mit seinem Hundchen freut und erzählt und dann eins auf den Kopf kriegt weil er Fehler macht ...
Fehler machen wir alle,
und wir wollen doch den Hund begleiten und ihn und seine Menschen nicht verlieren ...
So und jetzt zum Thema.
Es kommt auf den Hund an.
Clyde war ein Jäger !
Von Weitem erkannte er Bewegung und das Tal war erfüllt von seinem Jagdlied...
Ihn hab ich nur zur Begrüßung seiner Hundebekanntschaften abgeleint und musste ihn dabei genau im Blick haben, denn er war immer bereit zu neuen Taten - Beschäftigung mit den anderen Hunden oder Menschen war mir dabei nie möglich.
Meine Dogge hat mich an der Leine geleimt - am Hasen vorbei, Mensch in Sicherheit gewogen und dann kehrt um dem Hasen nach und Mensch auf Bauch in die Brennesseln gezogen ...Mal einen Augenblick nicht aufgepasst und der Hund wäre am Horizont verschwunden.
Leute im Ort mit Beaglewelpen haben mit Schleppleine früh geübt und der Kleine Kerl war zu 99% abrufbar.
Der Murphy kam mit 9 1/2 Jahren zu mir - absolut kein Jagdtrieb, findet alles ganz nett nach dem Motto " schaun wir mal "
anfangs selbst an der Leine eine Gefahr für sich und andere weil nur Panikausraster ... Schleppleine - der Murphy fühlt sich davon verfolgt, rennt davor weg oder steht und beobachtet die Gefahr...
10m Flexileine und der Murphy fühlt sich im Feld wohl mit Spielraum zum Schnüffeln und hin und her-Laufen.
Nachdem der Murphy Ruhe im Draußen gefunden hatte und nicht mehr bei Erschrecken weglief und auch zu mir kam und mich auch anschaute und reagierte, durfte er ohne Leine im Feld laufen -
Der Murphy interessiert sich für den Wegesrand und für mich.
Aber mit jedem Befreiungsschritt wird er auch mutiger und zeigt mir auch mal die kalte Schulter...
Fazit: der Murphy kann frei laufen und freut sich darauf -
aber: ich muss ihn im Blick haben und der Gang gilt nur dem Murphy - nette Gespräche und Träumereien -Fehlanzeige
Will ich mich unterhalten etc. dann bleibt der Murphy an der Leine!!!
Wir hatten immer Hunde, die ohne oder mit Leine liefen.
Wir hatten unter allen Hunden einen Jagdhund, der immer und überall ohne Leine mit uns lief - absolute Ausnahme -
Es kommt auf den Hund an und die Beziehung zwischen Hund und Mensch...
Es verlangt volle Aufmerksamkeit vom Menschen
und Sicherheit im Gelände ( keine Straßen ...)
Beim Laborhund muss mit seiner Geschichte gerechnet werden, seiner unberechenbaren Panikreaktion ...
Eine Schwierigkeit für sich.
Es gibt keine Dogmen
der Hund leidet an der Leine, an der er sich bewegen kann, nicht
der Hund kann sich ohne Leine und mit Leine freuen
wenn er frei laufen kann, dann ist das schön und fordert seine Menschen ordentlich
aber
in jedem Fall gilt die Aufmerksamkeit draußen dem Hund ...
Augen auf beim Gassilauf !!!
Übrigens, Clyde war auch Meister im Entfesseln - Ratz Fatz war das Geschirr abgelegt
Bitte lasst uns die Debatten immer so halten, dass man aus den Beiträgen was lernen kann aber kein schlechtes Gewissen bekommt oder sich zurück zieht.
Liebe Grüße
vom freilaufenden Murphy, der mittlerweile auch schon mal akute Taubheit einsetzt,
und Marliese, die immer den Hund im Blick hat, damit der die magische Grenze nicht überschreitet