plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

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Elke antwortete auf plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

24 Aug. 2017 18:10 - 24 Aug. 2017 22:11
#7
Vielleicht habt ihr ja Lust, gemeinsam dieses Übungsheft anzuschauen:

www.vdh.de/fileadmin/media/hundehalter/k...d/lbmuebungsheft.pdf

Hier sind noch 12 Regeln zum Umgang mit dem Hund (kindgerecht aufbereitet):

www.vdh.de/fileadmin/media/hundehalter/kind_hund/12_regeln.pdf
LG Elke - mit Fiete und den Langnasen

Zu den schönsten Dingen in unserem Leben gehört es, an unsere Laborbeagle geraten zu sein :-)
Letzte Änderung: 24 Aug. 2017 22:11 von Elke.
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hundeknochen antwortete auf plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

25 Aug. 2017 08:03
#8
Ihr Lieben, ich würde auch mal leise beobachten, was zwischen Sohnemann und Hund abläuft -
das Eine ist ja immer, dass wir mit den Kindern reden und erklären -
das andere sind die Kinder selbst, die sich eben nicht ideal verhalten :whistle:
da müssen wir ja nicht mal andere Kinder sehen sondern machmal auch uns selbst :)

Ich wusste als Kind ganz genau, dass man nicht die nackten Hasenkinder im Nest anfasst, hab's auch nie gemacht,
bis auf den einen Tag, quasi als Übersprungshandlung nach einer ganz anderen Vorgeschichte ... :angry: :sick:

Meine Tochter hat als Kind sich nicht viel anders verhalten, trotz aller Gespräche und und und...
sie wusste nachher immer, was sie falsch gemacht hat - in der Situation hat's leider nicht immer gezählt.

Fazit: Kinder sind eben Kinder, die Dinge versuchen auch wenn sie es nicht unbedingt sollen.

Umso wichtiger ist, dass wir das beobachten und korrigierend eingreifen können bis es sitzt.

Ich denke auch, dass sich Sandy bedrängt gefühlt hat und Eurem Kind das Bedrängen überhaupt nicht bewusst war -
woher soll man auch immer alles wissen - manchmal muss der Hund das dann sagen.

Da brauchen Kind und Hund einfach noch etwas Begleitung, damit sie sich verstehen lernen. :)
Und das Hundchen füttern und dann in Ruhe essen lassen - das ist gut für Kind und Hund.

Liebe Grüße
vom Murphy und Marliese
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Lillot antwortete auf plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

09 Okt. 2017 20:22
#9
Wie läuft es denn inzwischen?

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Antje antwortete auf plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

10 Okt. 2017 13:46
#10
Sie hat ihn nicht mehr angeknurrt. Ab und an wird in der box gebellt.
Sie hat aber beim ersten Treffen die hundetrainerin angeknurrt als sie ans auto treten wollte und einen bekannten der vorher mit gassi war. Wahrscheinlich doch noch etwas aus dem Labor?! Wir üben also fleißig weiter.
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Vicky antwortete auf plötzlich knurren und schnappen nach Sohn - brauche Rat

11 Okt. 2017 05:45 - 11 Okt. 2017 05:49
#11
Ich muss gestehen, dass ich das Thema erst jetzt gefunden habe, und das meiste ist ja schon sehr gut erläutert. Da ich gerade viel Zeit hatte, belästige ich euch mal wieder mit einem längeren unerbetenen Referat ;-)


Für mich ist Knurren bei Hunden eigentlich erst mal ganz normales Ausdrucks- bzw. Kommunikationsverhalten.
Genauso, wie Schwanzwedeln nicht immer Riesenfreude bedeutet (es ist lediglich ein Zeichen für "Aufregung"), führt Knurren immer in die Katastrophe.
In neuen Situationen oder bei der Begegnung mit „neuen“ Menschen (oder sogar Dingen) wird also geknurrt.

Hunde dürfen auch durchaus knurren. Es heißt erstmal nichts weiter als „stopp, ich will nicht, dass du damit weiter machst“ - eine Warnung, dass das Hund nun gerade verunsichert/genervt ist und Mensch nun bitte die Augen aufmachen und sein Verhalten überdenken soll.
Hund ist in irgendeinem Konflikt und versucht, mit dieser unteren Stufe im Aggressionsverhalten der Situation zu entgehen oder sie zu verbessern.

Extrovertierte Typen gehen eventuell weiter, auf die konfliktträchtige Sache/Situation/Spezies zu, ängstlichere suchen ihr Heil in der Flucht. Schnappen, wenn es nicht konkret ist, ist meiner Ansicht mehr so ein untauglicher Versuch, das Knurren noch eine Nummer beeindruckender zu gestalten. Wenn ein Hund sich entschließt, zu beißen, richtet er sich gegen ein Körperteil und zieht das auch durch…. Allerdings kündigt er es in den allermeisten Fällen an, und hierbei liegt die Schwierigkeit darin, das als (kleiner bzw. junger/unerfahrener) Mensch auch mitzukriegen. Gerade im Spiel oder in Rauf-Situationen schießt man ja gern übers Ziel hinaus und merkt dann nicht, wenn die Grenze unversehens überschritten ist.
Das passiert übrigens auch Hunden, die im Umgang mit anderen nicht geübt sind und die Signale der anderen falsch interpretieren.

Ich würde versuchen, die Gesamtsituation zu beurteilen und wenn möglich nachvollziehen, wie sich Hund vor dem Geknurre verhalten hat: schaut er zur Seite? Wendet sich vielleicht ab, oder geht rückwärts?

Das sind erste Deeskalations- und Ausweichversuche, die man aber natürlich erstmal erkennen können muss. Als Mensch entgehen einem auch manche Signale, man kann aber „Hunde lesen lernen“ wirklich gut üben und es macht auch ganz viel Spaß.

Auf der Kommunikations“leiter“ gibt es ja zwischen Knurren und Schnappen (oder sogar Beißen) glücklicherweise noch einige Zwischenschritte. Es soll natürlich schon Hunde gegeben haben, die sofort beißen, aber bei denen ist mit Sicherheit schon einiges vorgefallen, so dass sie erlernt haben, die anderen Stufen einfach weg zu lassen und mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, gegen den vermeintlichen Angreifer vorzugehen.

Der Beagle an sich hat aber eigentlich eine beträchtliche Nervenstärke, da muss es schon dicke kommen, bis er schnappt oder sogar beißt. Grundlos beißen Hunde nicht, nur sind den Menschen die –aus Hundesicht immer gewichtigen! – Gründe meist nicht bewusst.
Bei meinen eigenen Hunden wird es kritisch, wenn sie sich steif machen, die Rute strecken, sich ducken. Nächste Stufe sind dann Ohren anlegen und Lefzen hoch- und höherziehen. Wenn ein Hund da steht wie ein Skispringer kurz nach dem Abflug, dann ist Alarm! Bei etwas Erfahrung hört man auch an der Tonlage des Knurrens, was Sache ist. Aber soweit sollte es ja möglichst nicht kommen müssen.

Kindern kann man gut spielerisch beibringen, wie Hunde aussehen und sich verhalten, wenn sie anfangen, sauer zu werden – dazu wurden weiter oben ja auch schon prima Tipps gegeben.

Mag durchaus sein, dass das noch Verhaltens-„reste“ aus dem Laborleben sind, denn dort hat Sandy natürlich Dinge (Berührungen, Ergreifen, Behandlungen) dulden müssen, die ihr gerade wahrscheinlich nicht so gepasst haben.

„Dominanz“ ist so ein Begriff, der einem immer wieder begegnet und bei dem sich mir sofort die Gesichtszüge verbiegen. Hunde mit Sandys Vergangenheit haben eher nicht im Sinn, alles an sich zu reißen, sondern wollen eigentlich nur eines: sich selbst schützen. Vor Ärger, vor Schmerzen, vor allem Unangenehmen – auch vor Ressourcenverlust.

Und Rangordnung ist normalerweise eine Sache unter Hunden, kann man also eher vernachlässigen, wenn nur wenige Hunde vor Ort sind. Kinder bis zu einem gewissen Alter werden von Hunden sowieso nicht als Autorität anerkannt, für die zählen nur die Großen: wer hat hier grundsätzlich das Sagen, wer bringt mein Futter, wer macht die wesentlichen Dinge mit mir (rausgehen, bespaßen, Aufgaben stellen, auslasten) und wer ist die meiste Zeit da.
Kinder sind für Laborhunde natürlich ganz etwas Exotisches, zumal die Körpersprache bei Kindern und auch Jugendlichen meist eine andere als die erwachsener Menschen ist. Dass ihr mehrere Wochen ohne irgendwelche Differenzen hattet, ist für mich eher ein Zeichen, dass Sandy sich akklimatisiert hat und Kommunikation/Interaktion zulässt.

Wir wollen Vorkommnisse, wie sie dein Sohn beschrieben hat, nicht bagatellisieren und hatten auch durchaus schon bissige Hunde. Wenn es sich um kleine Kinder handelt, denen man (noch) nicht vermitteln kann, wie Hunde ticken, darf man in der Tat kein Risiko eingehen und Kind mit Hund nicht allein lassen.
Andererseits kann man aber auch nicht zulassen, dass die Kind-Hund-Beziehung aus Angst, es könnte einer von beiden was falschmachen, völlig unnatürlich wird – dann hat man am Ende entweder ein ängstliches Kind oder einen unterdrückten Hund. Du, liebe Antje, hast ja schon einen großen Jungen, mit dem man situativ gut lernen und dem man das Hundeverhalten gut erklären kann. Warum knurrt Sandy gerade? Will sie weitere Annäherung vermeiden (wenig Platz, oder jemand kommt auf sie zu, beugt sich herab, erscheint ihr vielleicht durch Kleidung, Aussehen oder Gestik einfach „spooky“)? Oder will sie etwas behalten oder nicht teilen (Spielzeug, Futter)? Ist sie einfach frustriert (Unter- oder Überforderung, oder ganz klassisch: schlafenden/ruhebedürftigen Hund stören)? Möglich sind natürlich auch Schmerzen oder Unwohlsein – wer will da schon genervt werden….

Und dann, wenn das Knurren ertönt: erst mal einen Schritt zurücktreten (auch innerlich!). Gucken: was war los? Euren Schilderung entnehme ich, dass sich die Situationen gesteigert haben: Mensch/Kind kommt auf Hund in Box zu. Was soll der Hund da machen? Weglaufen kann er nicht, weggucken hilft auch nicht, da bleibt nur noch Knurren im Sinne von: komm ja keinen Schritt näher. Ist er stehen geblieben? Hat Sandy dann aufgehört?

Zweite Situation: Rauslassen, Haustür. Hm. Irgendeiner muss am anderen vorbei gehen, Tür geht auf, der Platz schrumpft. Hund knurrt.
Dann: Essen reichen. Angenehme Sache! Am Körbchen wäre ich dann aber schon wieder zurückhaltender oder würde mich sehr zusammenkauern, manche Hunde (auch Beagle) verteidigen schon mal ihren ganz privaten Raum.

Im Wohnzimmer ist irgendetwas auf Augenhöhe zwischen Kind und Hund passiert. Vielleicht haben bei auf dem Boden gespielt, und da kam es zu irgendeiner Kollision zwischen Hundeschnauze und Kinderkopf.

Dann würde ich versuchen, die Situation zu lösen oder umzulenken. Dem Hund das Knurren zu untersagen („Aus“ oder sowas) halte ich nicht für sinnvoll, weil ich davon ausgehe, dass er ja einen Sinn in seinem Abwehrverhalten sieht. Wenn ich das ständig unterbinde, fördere ich dadurch nicht unbedingt sein Vertrauen zu mir – da er mich dann eher als Verstärker für sein „Problem“ kennenlernt, aber nicht als sicheren Hafen. Was nicht heißt, den Hund für sein Gemecker zu belohnen, sondern, ihm zu zeigen, dass trotz des Knurrens nichts Unangenehmes passieren muss (Gegenkonditionierung). Nach und nach wird Sandy dann lernen, dass das Auftauchen der neuen Trainerin vielleicht eine schöne Beschäftigung, sogar Spaß bedeuten kann. Oder dass beispielsweise die Wegnahme eines angeknabberten Schuhes vielleicht den Tausch gegen ein Hundespielzeug bedeutet. Ja, auch das dauert eine geraume Zeit….

Bellen in der Box ist an sich auch nichts Verwerfliches. Bellen (=Kommunikation) kann alles bedeuten – Freude, Frust, Warnung, Mitteilungsbedürfnis, Protest, Abwehr, Verteidigung, Angst, Aufforderung und wahrscheinlich noch vieles andere mehr.

Warum/wann ist Sandy in der Box?
Ich schreibe Bücher, oft geht es darin um Beagle :-) Bitte abonniert meinen Newsletter und folgt mir bei Amazon! www.meganmcgary.com
Letzte Änderung: 11 Okt. 2017 05:49 von Vicky.
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11 Okt. 2017 07:15
#12
Ich habe als Kind 2x sehr böse Erfahrungen mit Hunden in boxähnlicher Situation gemacht.
Weil die Hunde damals sich von mir eingeengt fühlten - obwohl ich dazu nichts beigetragen hatte außer eben vor Ort zu sein-
wurde ich böse gebissen.
Das hat bei mir dazu geführt, dass ich keine geschlossene Rückzugsmöglichkeit im Haus für den Hund habe, nur offene Hundebetten.
wenn ich jetzt an das schmerzgequälte Raubtier Kater Feivel denke, der mich verletzt hat aus Schmerz als ich ihn hochgenommen habe um zum Arzt zu fahren,
dann denke ich auch daran, dass der Hund sich mit Schmerzen zurückziehen könnte - eine Box könnte er gegen meinen Zugriff verteidigen - zu seinen Plätzen habe ich einen anderen Zugang.

Über die Box würde ich nachdenken.
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