Deprivation bei Laborbeaglen

  • *Anja*
  • *Anja*s Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher

*Anja* antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

09 Aug. 2013 19:09
#13
Petra, es geht in diesem Thread nicht darum, seinen Hund zu entwerten, sondern darum, Verständnis für die Behinderung der Hunde zu haben und entsprechend damit umzugehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Jule
  • Jules Avatar
  • Offline
  • Platinum Mitglied
  • Platinum Mitglied
  • Beiträge: 689
  • Dank erhalten: 209

Jule antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

09 Aug. 2013 21:26 - 09 Aug. 2013 21:27
#14
Ich entwerte meine Hund nicht,!
ich akzeptiere nur das Sie eben sind wie Sie sind und sonst nichts.
Als Behindert habe ich meine zwei noch nie eingestuft .
Sind Sie auch nicht, für mein Verständnis.
Petra
Letzte Änderung: 09 Aug. 2013 21:27 von Jule. Begründung: fehler

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • *Anja*
  • *Anja*s Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher

*Anja* antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

09 Aug. 2013 22:53
#15
Ich habe zwei Beagle. Eine hat keine Deprivation, die andere dafür umso mehr. Entsprechend habe ich auch nur von Jones geschrieben und nicht von Watson. Mir ging es um Aufklärung der Deprivation und nicht um das typische Beagle - Sein, wie die meisten hier es kenen. Wenn Deine Hunde kein Deprivationssyndrom haben, sind sie ja auch nicht behindert - warum solltest Du sie dann auch so einstufen. Aber andere Hunde haben eine Behinderung und ich spreche es für mich deutlich aus. Ich habe eine schwer behinderte Schwester, daher ist für mich an dem Begriff auch nichts besonderes oder verwerfliches, ich gehe jeden Tag damit selbstverständlich um. Watson ist gerade durch ihren Kreuzbandriss zur Zeit in der Bewegung behindert, da sie nicht auf allen vier Pfoten normal laufen kann. Jones ist behindert, ein ganz normales Hundeleben, sogar ein "normales" Laborbeagleleben in Freiheit zu führen. Dieser Aufsatz über die Deprivation betrifft einige Beagle in dieser erheblichen Kosequenz, den meisten ergeht es besser, einigen ist es Gott sei Dank völlig fremd. Und es ist gut, dass es Dir mit Deinen Hunden völlig fremd ist, zeigt es, dass Deine Hunde diese Form der Deprivation nicht haben.

Liebe Grüße,
Anja

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Jule
  • Jules Avatar
  • Offline
  • Platinum Mitglied
  • Platinum Mitglied
  • Beiträge: 689
  • Dank erhalten: 209

Jule antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

10 Aug. 2013 09:11
#16
Als die Jule zu uns kam habe ich eigentlich mit viel mehr seelischen Schäden gerechnet.
Einige Ängste haben sich gelegt,andere nicht.
Sie mag keine Kinder,Welpen und Junghunde,Gerade bei Kindern vor allem Kleinkindern muss ich aufpassen.
Auch Kommandos die eigentlich selbstverständlich sind - funktionieren ab und an nicht. Draussen ist alles OK, bis sie stehen bleibt anfängt zu zittern und sich nicht mehr von der Stelle bewegt. Trage ich Sie 10m weiter ist es wieder gut.Ich habe keine Ahnung was
da war? Nix zusehen was komisch wäre.
Felix ist ja total entspannt - aber nur wenn seine Tages Struktur stimmt, ist mal was aus Zeitmangel oder - oder anders,
geht er in seine Ecke und fängt an mit dem Kopf zu schauckeln oder in die Pfoten zubeissen.

Die Liste kann ich auch noch erweitern aber wie gesagt ich kann damit umgehen (oder hab mich daran gewöhnt).
Der typische Beagle Hörfehler gehört ja auch dazu - wobei es manchamal schwer ist zu unterscheiden stimmt was nicht oder will
Sie gerade mal nicht.
Ab was für einem Punkt, Verhalten als wirklich krank einstufen ist ,kann ich nicht beurteilen dazu fehlen mir die Kenntnisse.
Nur kenne ich auch fast keinen Hund der nicht irgendwelche Ängste oder Probleme hat auch aus ganz normalen Aufzuchten.
Gewitter - Autofahren u.s.w.

Petra

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Vicky
  • Vickys Avatar
  • Offline
  • Administrator
  • Administrator
  • Beiträge: 1416
  • Dank erhalten: 2539

Vicky antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

10 Aug. 2013 14:44
#17
Hallo Anja, hallo Petra!
Mir scheint, bei euch treffen zwei Phänomene aufeinander - oder ein Missverständnis ;)

Ich mische mich ein, weil ich seit Wanjas Ankunft bei uns zum Deprivationsjunkie geworden bin, obwohl mich unser Mikey schon hätte auf die Spur bringen müssen. Deprivation ist allerdings ein wahrer Modebegriff geworden, und auf den einschlägigen Seminaren ist derjenige Teilnehmer der Winner, der den AM MEISTEN gestörten Hund aufbietet (am besten mitbringt, so dass jeder das Elend anschauen kann).
Anja beschreibt ihren Hund mit einem eindeutigen Deprivationssyndrom, bei Menschen kennt man diese soziale Störung auch als Hospitalismus. Es handelt sich um eine Verhaltensstörung, die durch mangelnde Stimulierung (aller Art: visuell, gegenständlich, durch Zuneigung.....) entsteht, wie Anja bereits richtig beschrieb.
Deprivation kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein und ist nicht wirklich "heilbar". Als Krankheit würde ich sie nicht bezeichnen, eine Behinderung trifft es schon eher.
Petra beschreibt einen typischen Beagle mit seinen rassebedingten Eigenschaften, die offensichtlich auch gut ausgebildet sind und sich sukzessive entwickelt haben, je sicherer Jule in ihrer neuen Umgebung wurde.
Petra, sei beruhigt, Du hast keinen deprivierten Hund! Anpassungsprobleme, die bei einigen Laborhunden gerne auch ein paar Monate dauern können, sind weder eine Behinderung, noch eine Krankheit - das ist ziemlich normal....
Deprivation ist, wenn der Hund nicht in der Lage ist, sich normal zu verhalten - weil er das einfach nicht gelernt hat. Es zählen auch noch einige andere Merkmale dazu.
Deprivation und Angst (vor Gewitter, Gegenständen, Kindern, Frauen, Männern mit Hut oder ohne, klappernden Kochtöpfen) hat nichts miteinander zu tun.
Angst ist einem Hund sehr schnell gemacht, dies passiert durch Verknüpfung, und kann jedem Hund passieren. Deprivation ist eher, dass eben die Verknüpfungen fehlen, die man in mühsamer Kleinarbeit (so wie Anja es mit Miss Jones erlebt) dann nachzuholen versucht.
Und was Hänschen nicht lernt....Hunde können doch auch im fortgeschrittenen Alter und trotz Mangelerfahrung noch lernen, auch wenn längst nicht jeder ein Lassie oder Rex wird.
(Klugscheißer-Modus wieder aus).

Die Laborhunde, die ich in letzter Zeit so kennengelernt habe, waren sehr neugierig und aufgeschlossen und wiesen übrigens nicht die Spur von Deprivation auf :) - oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht...?

Liebe Grüße
Marion
Ich schreibe Bücher, oft geht es darin um Beagle :-) Bitte abonniert meinen Newsletter und folgt mir bei Amazon! www.meganmcgary.com
Folgende Benutzer bedankten sich: *Anja*, Melly

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Cassandra
  • Cassandras Avatar
  • Besucher
  • Besucher

Cassandra antwortete auf Deprivation bei Laborbeaglen

11 Aug. 2013 15:16
#18

Vicky schrieb: Deprivation ist allerdings ein wahrer Modebegriff geworden, und auf den einschlägigen Seminaren ist derjenige Teilnehmer der Winner, der den AM MEISTEN gestörten Hund aufbietet (am besten mitbringt, so dass jeder das Elend anschauen kann).


Da spricht jemand ein wahres Wort gelassen aus.
Das ist genau mein Gedanke. Aber ich wollte es nicht sagen. :lol:

Momentan stürzt sich jeder auf das Wort Deprivation. Es ist auch schön, wenn man endlich meint die Lösung für ein Problem gefunden zu haben. Ich habe mich schon selbst dabei erwischt, mich zu fragen ob mein Hund an Deprivation leidet, weil ich mir gewisse Dinge nicht erklären kann.
Aber ganz ehrlich muss man sich doch eingestehen und sich glücklich schätzen, dass die meisten von uns einen ganz normalen Beagle haben, der mal mehr, mal weniger gut mit bestimmten Situationen zurecht kommt, weil es eben die Rasse bedingt.

Allerdings habe ich Anjas Beitrag gerne genauer gelesen, da endlich mal jemand auch die "biochemischen" (<- das Wort gefällt mir gerade so gut, keine Ahnung ob es passt :laugh: ) Hintergründe erläutert hat. So versteht man besser woher so ein Syndrom/Schaden kommt, und dass es auch Dinge gibt, die nicht mal eben wegzutrainieren sind.
Danke auf jeden Fall dafür.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: Christiane
Powered by Kunena Forum
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.