Notfall Bine

ja bei 2 familien habe ich auch gelesen

Stimmt.

Die erste Familie hat sie abgegeben, weil die Frau schwer krank wurde.

Gruß, Iris

Vielleicht liegt in der Trennung von der ersten Familie die Wurzel allen Übels.
Vor einigen Jahren habe ich die Cocker-Hündin einer verstorbenen Bekannten von
mir übernommen, da niemand den Hund haben wollte. Anfangs ging es noch relativ gut,
dann häuften sich die Probleme. Das meiste habe ich wieder in den Griff gekriegt,
aber daß sie fast ein Jahr überall und ständig ihre Ausscheidungen im Haus
verteilt hat, obwohl regelmäßige Spaziergänge an der Tagesordnung waren - eine
Riesenherausforderung und Geduldsprobe!!

Mehrmals stand ich kurz vorm Aufgeben, dann entspannte sich die Situation
zusehends und war dann kein Thema mehr. ich muß zugeben, es war eine überaus
harte und stressige Zeit. Aber sie hing an mir wie eine Klette (konnte noch nicht
mal alleine auf die Toilette gehen) und ließ mich nie aus den Augen.

Übrigens, meine Bekannte hat sie über den Tierschutz, der die Hündin aus einer
dubiosen Zuchtanstalt mit vielen anderen gerettet hat. Damals war sie zwei,
ich übernahm sie im Alter von fünf Jahren. Sie ist zwölf Jahre alt geworden
und war ein liebevolles Tier. Aber ich kann gut verstehen, wenn man das Handtuch
wirft. Es spielt oft auch eine Rolle, wie das engere Umfeld mit dieser Problematik
umzugehen gewillt ist.

Hallo Maya,

sie war nicht sehr lange bei ihrer ersten Familie und kurz nach der Übernahme wurde die Frau krebskrank. Da gab es vermutlich wichtigere Dinge als die Beschäftigung mit dem Hund. Als dann Krankenhausaufenthalte folgten, verbrachte die Hündin viele Stunden des Tages allein in der Box. Die Nachbarin ließ sie ab und zu mal raus. Das alles haben wir erst sehr viel später erfahren.

Die neue Umgebung muss ihr vorgekommen sein wie das Paradies, das sie sich nach und nach komplett unter den Nagel gerissen hat.

Es ist sehr schwer, die Ursache zu ergründen, wenn nicht alle Infos vorliegen und ich kenne nicht einmal die Hündin persönlich.

Für mich klingt das so, als würde sie ihre Menschen nicht im Ansatz ernstnehmen. Und sie hat ja Erfolg mit der Agro-Tour: zumindest bekommt sie Aufmerksamkeit, und auch Gemotze ist eine Form von Zuwendung. Sie lebt in einer gemieteten Wohnung, weshalb ignorieren unmöglich ist, dann macht sie Alarm und ruft die Vermieter auf den Plan.

Wenn es so weit ist, dass Menschen ihr Leben stets und ständig auf den Hund abstimmen müssen und ihre eigenen Freiheiten nach und nach immer weniger werden, halte ich eine Trennung für die beste Lösung. Bines Verhalten hat sich über Wochen und Monate immer mehr etabliert und ich glaube, dass es für sie einfacher wird, in einer veränderten Umgebung umzulernen.
Wo die Möglichkeit besteht, sie mal eine Weile nicht zu beachten und wo sie zur Ruhe kommt. Das braucht auch ruhige Menschen, die keinen Stress mit Vermietern bekommen und die innere Sicherheit haben, das Problem lösen zu können.

Ich bin sehr gespannt, ob wir die bald finden werden.

Viele Grüße,
Iris

Und das ist schwer oder

Iris, ich danke Dir sehr, daß Du Dir die Zeit genommen hast für eine
ausführliche Hintergrundinformation in Sachen Bine.
So gesehen ist das eine ganz andere Situation, völlig klar.
Mir drängten sich anfangs Parallelen im Fall meiner damaligen Hündin
auf, deswegen bin ich näher darauf eingegangen.

Sicher ist es das Beste, bei liebevoll-konsequenten Menschen einen
Neuanfang zu wagen. Und ich hoffe sehr, daß diese sich möglichst bald
finden im Interesse aller.

Liebe Grüße
Maya