Hund auf seinen Platz schiken

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Hund auf seinen Platz schiken wurde erstellt von ik1000

16 Feb. 2012 19:07
#1
Hallo zusammen

Wir haben ein Problem mit unserem Benny, 2 Jahre.

Ich trainiere schon länger mit ihm, dass er auf Kommando auf seinen Platz geht.Aber wenn ich ihm ruhig sage: "Benny Korb" legt er sich, wo er in dem Moment gerade ist, sofort hin und zittert, als ob er Angst hat. Werf ich ihm ein besonderes Leckerli in den Korb und sag:Benny Korb" dann holt er es sich nicht mal, sondern bleibt liegen.

Ein Hundetrainer sagte mir, das das Abrufen auf seinen Platz die Grundlage ist, für alle anderen Probleme bei ihm.
Seine Probleme sind zum Beispiel: er flippt richtig aus und springt vor Freude jeden Besuch an, den er kennt. Bei fremdem Besuch aber knurrt und bellt er, hat aber meiner Meinung nach Angst vor dem fremden Besucher, denn er geht rückwärts dabei. Beim spazieren gehen pöpelt er jeden Hund, ob groß oder klein, der ihm entgegen kommt, an der Leine lautstark an. Was zur Folge hat, dass schon manche, gleich wenn sie uns sehen, die andere Sraßenseite nehmen.
Er ist , wenn kein anderer Hund in der Nähe ist, aber gut abrufbar. Er kommt sofort, wenn ich ihn rufe.
Und so sagte man mir eben, das Problem liege zu Hause, er müsste genau wissen, dass ich derjenige bin, der sagt, wo es lang geht. Und im Moment meinte er, mich immer beschützen zu müssen.
Aber warum zittert er bei dem Kommando "Benny Korb" und weigert sich einfach in seinen Korb zu gehen, wo er sonst ohne Kommando, immer liegt und auch nachts drin schläft. "Gibt es nicht, weiter üben" hab ich nur als Antwort vom Hundetrainer gehört, weil er sich nicht in den Korb ablegen läßt.
Vielleicht weiß ja von euch jemand, was ich tun kann. Er tut mir dann immer so richtig Leid, wenn er so zitternd da liegt.

LG Ingeborg

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Keaty antwortete auf Aw: Hund auf seinen Platz schiken

16 Feb. 2012 19:18
#2
Also Ingeborg, ich teile ganz bestimmt nicht jedermanns Meinung... aber ich zwinge auch keinen Hund zu etwas ....
Ja ok, ich brauch mehr Zeit und mehr Geduld, aber damit hab ich mich einfach abgefunden.
An Deiner Stelle würde ich diese Übungen immer weitermachen, aber bloß nicht verzweifeln, alle unsere Vierbeiner sind anders gestrickt, der eine kapiert sofort, was man von ihm will, der andere braucht länger ... ich mache alles ohne jede "Gewalt". (Gewalt ist für mich schon ein Einwirken auf die Gebärden des Hundes).
Ich würde auch mit einem Halsband üben, wenn Besucher kommen ... ihn dann sanft zurücktziehen ... mit Worten .... ihn auch sofort glamourös belohnen, wenn es einmal klappt. Meine Erziehungsmethode liegt mehr auf Belohnen richtiger Sachen .... aber ich weiß auch, daß es da ganz verschiedene Meinungen gibt. Ich belohne jeden auch nur so ganz kleinen Schritt ganz doll.

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kupferli antwortete auf Aw: Hund auf seinen Platz schiken

16 Feb. 2012 19:24
#3
Hallo Ingeborg! Na, welche Tipps hat der Hundetrainer Dir denn gegeben? Wie "lenkst" Du Benny ins Körbchen? Nur per Handzeichen? Das hat anfangs bei uns auch nicht funktioniert. Unser Hundetrainer hat uns daher empfohlen, entweder auch zu Hause mit der Übungsleine (1 m lang, ohne Handschlaufe) zu üben, oder am Halsband ein Stückchen Schnur zu befestigen. An der Leine oder der Schnur führe ich den Hund zum Körbchen. Das funktioniert bei uns problemlos. Der Hund sträubt sich nicht und geht dahin, wo ich ihn hindirigiere. Erst wenn der Hund das von mir gewünschte Verhalten durchgeführt hat, also im Körbchen sitzt, gibt's Leckerli und Lob. Nachdem das problemlos funktioniert hat, hab ich mit dem Kommando "bleib" angefangen. Heute ist das überhaupt kein Problem mehr, es funktioniert ohne Leine.

Wenn Besuch kommt, dann bitte sie, den Hund zu ignorieren. Keine Begrüßung, kein streicheln, kein Ansprechen. Auf das Hochspringen mit "nein" (dunkle Stimme) und wegdrehen reagieren. Zu Anfang hatte ich unsere Kondi auch da immer an der Übungsleine. Wenn der Hund sich "beruhigt" hat, dann darf der Besuch ihn auch begrüßen.

Und wenn es klingelt, den Hund auch an die Leine nehmen. Eventuell kann man den Hund sogar in Sichtweite zur Tür kurz irgendwo anbinden.

Ob das "Zittern" wirklich Angst bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen. Es könnte aber auch die Anspannung von Dir sein, die sich dann auf den Hund überträgt.

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17 Feb. 2012 10:14
#4
Ich mache das seither nur mit Handzeichen, wenn ich ihn auf den Platz schicke. Werd es mal mit der kurzen Leine probieren.

Beim anspringen vom Besuch sag ich auch immer, das man ihn ignorieren soll und sich wegdrehen. Aber viele sehen das anders und meinen, ihnen mache das nichts aus, und spielen dann gleich wie wild mit ihm. Was natürlich super toll bei meinem Benny ankommt. Ja, aber andere wollen das eben nicht, angesprungen zu werden. Das ist immer das schwierige.

Von Gewalt halte ich auch überhaupt nichts bei der Erziehung. Setze auch auf Geduld.In der Hundeschule hat er immer alles super gemacht und auch schnell begriffen. Wir waren immer das Vorzeigepaar. Auch auf dem Platz komischerweise pöpelte er andere Hunde überhaupt nicht an. Gingen wir aber vom Hundeplatz zum Auto die Straße entlang und es kam ein anderer Hund entgegen, wurde sofort wieder gepöpelt.Deshalb meinte der Trainer, hier auf dem Hundeplatz merke er genau, das er sich auf mich verlassen könnte und mache das, was ich von ihm wolle. Auf der Straße aber übernehme er sofort für mich die Kontrolle.Und deshalb müsse ich ihm schon zu Hause zeigen, das er immer mir vertrauen kann wenn wir zusammen sind.

Das das Zittern Anspannung sein kann, da hab ich auch noch nicht drangedacht.
Danke euch jedenfalls für eure Hilfe.

LG Ingeborg

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kupferli antwortete auf Aw: Hund auf seinen Platz schiken

17 Feb. 2012 11:31
#5
Hallo Ingeborg. Das mit dem "pöbeln" hatten wir auch anfangs. Aber da ich schon mit dem Gedanken "wen wird Kondi jetzt wieder "anmachen" das Haus verlassen hab, war die Reaktion auch nicht weiter verwunderlich, da sich diese Unsicherheit auf den Hund überträgt. Genau das Gleiche, wie Du es hier schilderst, kenn ich in gleicher Version: auf dem Hundeplatz klappt alles super: 1-a-Streber-Schüler und zu Hause geht dann nix mehr. Ich hab mir lange Gedanken darüber gemacht, warum das so ist. Nach einem längeren, intensiven Gespräch mit unserem Hundetrainer wurden mir viele Kleinigkeiten vor Augen geführt. Genau wie der Trainer das eingeschätzt hat, waren die Abläufe hier zu Hause. :huh: Das "Fehlverhalten" lag nicht bei Kondi, sondern eindeutig bei MIR! :blush: Nachdem mir das ganz bewußt klar gemacht wurde, hatte ich irgendwann den Dreh raus. Ich mußte mich immer wieder selbst disziplinieren und mein lieber Mann Harald hat mich dabei immer wieder unterstützt und auch korrigiert! War nicht immer einfach, hab ich mich doch manchmal auch persönlich angegriffen gefühlt! :S Irgendwann kam dann die Routine und heute sind viele Dinge schon wieder in Vergessenheit geraten.
Zum Thema Besuch: ohjaaa, das kennen wir hier auch. Vor allen Dingen von Besuchern, die sich nicht mit Hunden "auskennen". Wie meine Schwiegermutter z.B. Sie hat jedesmal einen riesen Terror veranstaltet, auf den Hund pausenlos eingequasselt. Ich hab das STRIKT untersagt. Zuerst war da natürlich kein Verständnis vorhanden, richtig beleidigt waren manche. Aber das ist wohl nicht anders als bei der Kindererziehung: ICH will gewisse Dinge nicht, also lasse ich sie auch nicht zu und habe ein solches Verhalten auch direkt unterbunden. Stieß damit auch nicht immer auf Gegenliebe, aber es war die Sache wert. Weil . . . hier zu Hause gelten nun einmal unsere "Spielregeln". :blink: :huh:
Man sollte sich bewußt machen, was man möchte und was nicht. Mir war wichtig meinem Hund an gewisse Verhaltensweise heranzuführen, da steht halt nun mal der Mensch hin und wieder nicht im Focus, sondern der Hund. ;)

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Martina antwortete auf Aw: Hund auf seinen Platz schiken

17 Feb. 2012 13:32
#6
Also, das Hundekörbchen ist die Rückzugsmöglichkeit für unsere Hunde und keine Bestrafung!

Zitat ik 1000 >>>Aber warum zittert er bei dem Kommando "Benny Korb" und weigert sich einfach in seinen Korb zu gehen, wo er sonst ohne Kommando, immer liegt und auch nachts drin schläft. "Gibt es nicht, weiter üben" hab ich nur als Antwort vom Hundetrainer gehört, weil er sich nicht in den Korb ablegen läßt.<<<

Das finde ich grausam. Stelle Dir mal vor, ein Mensch wird jedesmal für sein "Fehlverhalten", das er vielleicht gar nicht versteht, ins Bett geschickt, würde der nicht auch "neurotisch" (mit Zittern) reagieren?

>>>Seine Probleme sind zum Beispiel: er flippt richtig aus und springt vor Freude jeden Besuch an, den er kennt.<<< Na, die kennen ihn auch und können ja dann damit umgehen :laugh: Wenn Du den nächsten Punkt liest und anwendest, ist dieses Problem auch gelöst.

>>>Bei fremdem Besuch aber knurrt und bellt er, hat aber meiner Meinung nach Angst vor dem fremden Besucher, denn er geht rückwärts dabei.<<<
Dazu haben Keaty und Kupferli schon die Lösung geschrieben, so würde ich es auch machen:

Zitat Keaty: >>>Ich würde auch mit einem Halsband üben, wenn Besucher kommen ... ihn dann sanft zurücktziehen ... mit Worten .... ihn auch sofort glamourös belohnen, wenn es einmal klappt. Meine Erziehungsmethode liegt mehr auf Belohnen richtiger Sachen .... aber ich weiß auch, daß es da ganz verschiedene Meinungen gibt. Ich belohne jeden auch nur so ganz kleinen Schritt ganz doll.<<<

Zitat Kupferli:>>>Und wenn es klingelt, den Hund auch an die Leine nehmen. Eventuell kann man den Hund sogar in Sichtweite zur Tür kurz irgendwo anbinden<<<

Zitat ik 1000>>>Beim spazieren gehen pöpelt er jeden Hund, ob groß oder klein, der ihm entgegen kommt, an der Leine lautstark an. Was zur Folge hat, dass schon manche, gleich wenn sie uns sehen, die andere Sraßenseite nehmen<<<
"Leinenpöbler" sind meistens keine Pöbler mehr, wenn man sie von der Leine lässt. Sie müssen einfach lernen, dass andere Hunde weder eine Gefahr für sie, noch für ihre Halter!!! sind.(Zitat: >>>Und im Moment meinte er, mich immer beschützen zu müssen.<<<). Das geht am besten beim Freilauf. Such Dir einen geeigneten Ort, an dem andere, fremde, Hunde frei laufen dürfen und lasse Deinen Hund auch frei laufen (ausserhalb der Hundeschule, wo er alle anderen Hunde ja schon kennt), vielleicht erst einmal an der Schleppleine, denn dann hast Du ihn ja unter Kontrolle.

Zitat ik 1000>>>Vielleicht weiß ja von euch jemand, was ich tun kann. Er tut mir dann immer so richtig Leid, wenn er so zitternd da liegt.<<<
Es ist falsch, wenn der Hund zitternd da liegt, denn dann stimmt etwas nicht und man muss etwas ändern. Du bist auf dem besten Wege dazu und hier gibt es bestimmt noch einige, die dazu etwas schreiben können.

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