Ängstliche Hunde - Tippsammlung

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Doro antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

27 Sep. 2011 20:27
#7
Bei dem Beitrag von Elke fiel mir noch das Thundershirt ein. Ich habe es selber noch nicht bei einem Hund probiert (da kein Anlass) - habe aber schon viel gutes davon gehört.

Hier ein Link: www.padvital.de/cgi-bin/iboshop.cgi?showd700,0,1554

Viele Grüße
Ela

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Nikita antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

27 Sep. 2011 21:27
#8
Snoopy hat anfangs im Prinzip vor allem Angst gehabt.
Als sich das Schlimmste gelegt hat,
hat es uns aber immer noch sehr leid getan,
dass sie Angst vorm Spazierengehen hatte:
Sie blieb immer direkt am Hoftor sitzen.
Einmal sind wir ca. 10m weit gekommen,
das dauerte glaube ´ne halbe Stunde.
Wir sahen das zwar als Fortschritt,
aber beim nächsten Mal ging plötzlich wieder gar nix. :(
Wir haben sie an Pfingsten bekommen,
im Oktober konnten wir immer noch nicht Gassi gehen
und waren schon fast so weit, dass wir dachten, es wird nie klappen. :blink:

Dann haben wir sie ins Auto gepackt,
sind an einer ruhigen Stelle im Feld ausgestiegen
und haben gewartet.
Sie ist leider erst losgelaufen,
als sie einen Schuss hörte, natürlich aus Angst. :(

Das nächste Mal haben wir
Benny und Bella mitgenommen
(Hund meiner Eltern und Hund meiner Schwiegermutter in spe),
das gleiche Spiel,
aber diesmal ist sie den anderen Zwei hinterhergelaufen.
Und plötzlich gings auch von zuhause aus. :)

Ich habe mal gehört,
Hundetrainer öffnen Wasserflaschen, um festzustellen,
ob der Hund Angst davor hat.
Wenn ja, wird vermutet,
dass ein Halsband mit Luftdruck
(wisst ihr, was ich meine? :unsure: )
verwendet wurde,
um den Hund zu trainieren.
Momo hat immer Angst vor diesem Zischen,
aber wir haben solch ein Halsband nie gehabt.

Sie hat auch unheimliche Angst, wenn man sie "einfangen" will,
obwohl wir versucht haben das in Ruhe zu trainieren.

Es gibt immer ein paar Punkte,
an denen man auch nach langer Zeit merkt,
dass unsere Hundchen nicht normal aufwachsen konnten. :dry:

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Stefania antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

27 Sep. 2011 21:50 - 27 Sep. 2011 21:53
#9
@Wenke: danke für den interessante Link.

Die meisten von euch kennen Emmelys Vorgeschichte. Sie wurde ja auch als Angsthund abgegeben.
In den letzten 8 Wochen hat sie ständig Fortschirtte gemacht und immer dann wenn wir gedacht haben sie ist angekommen hat sie noch eins draufgelegt. :lol:

Wenn ich mir Wenkes Link durchlese, sehe ich viele ihrer Verhaltensweise erklärt. Erst letzte Woche hat Emmely erneut eine Sprung nach vorn gemacht. Was genau passiert ist, wissen wir nicht. Aber plötzlich ist sie nicht mehr nur dabei sondern mittendrin. Aus dem introversen Hund, ist eine extrovertierte Hündin geworden die anfängt zu überlegen, sich traut selber etwas auszuprobieren und die Umwelt aktiv erkundet. Was uns beiden aufgefallen ist, ist ihr Blick. Aus den leeren Augen sind blitzende Leuchtkugeln geworden! :woohoo:

Retrospektiv, glaube ich dass das ausgeglichene Rudel eine wichtige Rolle gespielt hat. Ausserdem haben wir versucht den Alltag von Angang an so normal wie möglich zu führen und viel Ruhe reinzubringen. Der Kern des Tagesablaufes hat im großen und ganzem ein festes Ritual. Zudem wird hier enorm viel gekuschelt und versucht bei jedem Hund dessen Stärken zu unterstützen, dass schafft Selbstvertrauen.

Die meisten "Verhaltensprobleme" haben sich damit schon von alleine gegeben. Die Angst vor fremden Menschen ist geblieben, aber aus der Panik ist Desinteresse geworden sofern sie nicht angesprochen wird. Macht der Fremde Annäherungsversuche, weicht sie großzügig aus und sucht meinen Blick. Aber das ist für uns OK. Mit der Zeit wird Rutine reinkommen.
Letzte Änderung: 27 Sep. 2011 21:53 von Stefania.

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Wencke antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

27 Sep. 2011 22:25
#10
Sehr lesenswert finde ich auch das Buch von Nicloe Wilde "Der ängstliche Hund". Hat mir geholfen zu verstehen was da eigentlich passiert im Hundehirn und es sind auch Trainingstipps enthalten.

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Nici antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

28 Sep. 2011 09:26
#11
Hallo,

ich hatte immer nur Schäferhunde und die hatten alles andere als Ängste!
Doch dann kam letztes Jahr Buck! Ein Häufchen Elend. Er kommt aus einer Jagdmeute in Frankreich und hat da auch über ein Jahr im Tierheim gesessen. Dann endlich in Deutschland ist er innerhalb von 5 Wochen durch ca. 7 Pflegestellen gegangen. Er war einfach nur fertig!!!
Er hat im Stehen an die Wand angelehnt geschlafen!!!!! Kaum gefressen! Kein Geschäft beim Spaziergang!!!

Jedenfalls habe ich ihn völlig ignoriert. ich habe mich einfach auf den Boden des Zimmers gesetzt (übrigens eine furchtbare Wohnung diese Pflegestelle!) und mit den Leuten geredet. Und nach ca. 90 Min. kam er zu mir und hat sich neben mich gelegt! Da war klar - der kommt zu mir! ich sage ja, er sich mich ausgesucht!

Von Anfang an hatte er Vertrauen zu mir und ich kam an ihn ran. Aber andere Menschen gingen gar nicht. Geräusche in der Wohnung machen ihm keine Probleme, aber hupen, knallen, Fahrräder und vor allem MENSCHEN!!!! Er ging auch nicht alleine durch Türen! Auch keine offenen. Auch noch immer stupst er keine Türe auf die einen Spalt weit offen sind. Er fuhr zwar gerne Auto, aber wehe an der Ampel stand dann einer hinter uns. Er hat es geschafft fast jedes Hundegitter einzureißen und sich dann glücklich zwischen meine Kinder auf die Rückbank gesetzt!
Sogar meine doch oft lauten Kinder bringen ihn nicht aus der Ruhe (Kinder findet er toll).

Doch was habe ich nun gemacht? Gar nichts!!! Er war viel im Garten (statt der stressigen Spaziergänge). Dort hatte er viele Verstecke, wo er auch absolut in Ruhe gelassen wurde. Er war eigentlich nie zu sehen! ("Ich denke du hast einen neuen Hund - wo ist der denn?") Nach einiger Zeit kam er zumindest mal ein paar Schritte aus dem Gebüsch, wenn wir alleine im Garten waren. In der Wohnung genauso. er hatte eine Ecke, bzw. dann mein Bett, und dahin hat er sich verzogen. Immer. Er lief nie rum! Doch auch da habe ich ihn gelassen.
Spaziergänge habe ich, wie gesagt, erst mal selten gehalten. Nach 6 Wochen hat er zum ersten Mal ein großes Geschäft draußen erledigt! Wir sind immer die gleiche Runde gegangen, denn neues bedeutet Stress. Daher nenne ich ihn liebevoll "meinen kleinen Autisten"! Doch auf diese Runde freut er sich mittlerweile. klicke ich mit der Leine kommt er freudig an!

Und heute - ein Jahr später:

Er tobt durch den Garten. Klaut mir mit Vorliebe die Gartengeräte oder Sandförmchen. Er spielt manchmal alleine mit einem Ball oder Tuch oder Handschuh (Er wirft sich die Sachen hoch...). In der Wohnung schläft er immer noch viel, aber besonders abends ist er sehr anhänglich. Er liegt da wo ich bin. Und am besten auf mir drauf. Bringe ich die Kinder ins Bett, kommt er dazu. liegt im Kinderbett und hört sich auch die Geschichte an. Gehe ich in die Küche, kommt er gucken was es denn so leckeres geben könnte.
Und wenn Besuch kommt? Häufiger Besuch wird mittlerweile geduldet. Von Personen die er kennt lässt er sich freiwillig streicheln. manchmal kommt er sogar zu ihnen hin und schnüffelt. Nur wenn viele da sind (Geburtstag oder so), stresst es ihn und er wird wieder "unsichtbar".

Bei mir ist Buck ein (fast) normaler Hund. Und natürlich der tollste Hund! Zum Glück sehen dass nun auch manche anderen Leute und die blöden Bemerkungen über den gestörten hund lassen nach! Ich kann daher nur sagen - Zeit und Rückzugsmöglichkeiten geben, gepaart mit viel Liebe und Streicheleinheiten!

Puh, man könnte Romane über die Viehcher schreiben....

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Keaty antwortete auf Aw: Ängstliche Hunde - Tippsammlung

28 Sep. 2011 09:59
#12
Was Du schreibst Nicole, kann ich nur voll und ganz bestätigen. Vor über 5 Jahren bekamen wir unseren Bruno ... auch ein Labori.
Auch er war superängstlich am Anfang ... hat immer nur Rückzugsorte gesucht. Genauso, wie Du es beschreibst, hat er im Sitzen geschlafen, das war wirlich ein herzzerreissendes Bild.
Ich habe ihm auch sehr viel Zeit gegeben, mich immer in seiner Nähe aufgehalten, bis er Stück für Stück näherkam. Die Zauberworte sind wirklich "Zeit, Liebe und ganz viel Ruhe".
Er wollte anfangs auch nicht das Grundstück verlassen - bekam regelrecht Panik, wenn wir spazierengehen wollten. Da half wiederum nur die Zeit ... und ganz viel Geduld.
Heute ist er nicht mehr wiederzuerkennen, Menschen, die ihm näherkommen dürfen, sucht er allerdings immer noch aus.
Sicherlich ist jeder Hund anders ... aber man muß abwarten, ihnen zeigen, daß man für sie da ist ... sie kommen lassen - von ganz allein.
Egal, wie lange es dauert ... es lohnt sich!!!!

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