... und dann kam Polly

Pflegestellen-Tagebuch Polly

Polly ist am 26.03.2011, spät Abends aus Ungarn kommend, bei uns in der Pflegestelle angekommen.
Ihre Übernahme war schon etwas ungewöhnlich, als sie an der Leine aus der Box des Ungarntransporters geholt wurde zog sie sofort die Betreuerin zu meinem Auto und sprang in die offene Box auf dem Rücksitz. Die Fahrt über war sie auch ganz ruhig.
Wir haben die Box im Hof neben die Haustür gestellt und Polly kam sofort mit erhobenem Schwanz heraus, hat den Garten erkundet und ihr Geschäft verrichtet.
Da ich noch Chad in seine neue Familie bringen mußte, habe ich das folgende nicht selbst erlebt.
Nachdem Polly den Garten erkundet hatte, hat sie anschließend die Wohnung erkundet und dabei die Hundespielbox entdeckt, die sie sofort ausgeräumt hat. Die Stofftiere waren eigentlich Nebensache aber ein Gummihahn mit Tröte und die quietschenden Tennisbälle haben es ihr angetan. Der Gummihahn wurde sofort in den Garten gebracht und ausgiebig darauf herum gekaut sodaß sein getröte durchs Viertel hallte.
Nach einer Weile hatte der Hahn seinen Reiz verloren und die Quietschebälle wurden in den Garten geholt. Nachdem Polly ein paar mal darauf herum gekaut hatte fiel ihr ein daß so ein Ball ja zum werfen da ist und sie legte den Ball Geli vor die Füße.
Von Pollys Verhalten beeindruckt wurde ihr sofort der Wunsch erfüllt und für die nächsten 1 1/2 Stunden waren Geli und Marco mit Ball werfen beschäftigt. Als ich um 21:30 Uhr nach Hause kam war die Familie für die Ablösung dankbar und verzog sich ins Bett.
Ich habe dann den Abwurfpunkt ins Wohnzimmer verlegt, d.h. Der Ball wurde aus dem Wohnzimmer durch den Flur, das Treppenhaus und die offene Haustür in den Garten geworfen. Polly holte jedesmal den Ball, brachte ihn zu mir und kaute ein paar mal darauf herum um mir zu zeigen daß es auch der richtige Quietschie war und legte ihn mir dann vor die Füße.

Polly mit Ball, rechts der Hahn, vorne Dio

Die Uhr zeigte schon 23:00 Uhr als Polly nicht mehr mit dem Ball zu mir kam, ich dachte sie ist jetzt endlich müde geworden aber ................ weit gefehlt, Polly hatte den Gummihahn wieder entdeckt und sein Wehgeschrei hallte durchs Viertel. Ich bin sofort in den Garten, habe den Ball genommen und an Polly vorbei geworfen. Polly hat sofort den Hahn fallen gelassen und ist dem Ball nach gelaufen. Als sie mit dem Ball zurück kam war der Hahn verschwunden, alles Suchen half nichts, er blieb verschwunden.
Wir haben dann das Ballspielen ins Wohnzimmer verlegt und die Haustür geschlossen, die Temperatur war draußen unter 6° C gefallen und auch in der Wohnung wurde es unangenehm kühl.
Ich habe mich dann auf die Couch gesetzt und von dort den Ball geworfen und mich bemüht den Schreibsekretär so zu treffen daß der Ball abprallt und durch die offene Wohnzimmertür flog, was auch nicht immer geklappt hat. Nach etwa 1 Stunde kam Polly nicht mehr zu mir ins Wohnzimmer zurück und als ich nach ihr sah, lag sie in der Küche auf der Eckbank und sah mich an. Ich sagte leise zu ihr „Gute Nacht, Polly“, habe das Licht aus gemacht und mich in das Obergeschoß verzogen.
Die Nacht verlief sehr ruhig.

Fortsetzung folgt.

Hallo Herbert,
da habt Ihr jetzt eine ganz aufgeweckte Polly bei Euch.
Nun hat erstmal da ruhige Leben ein Ende. Wir wünschen Euch viel Spass mit Polly während ihres Aufenthalts bei Euch.

Toll Herbert !!!

Jetzt, nachdem Lissi's Hitze vorbei ist, haben wir sowieso geplant, demnächst mal nach Nieder-Weisel in den Garten zu kommen.
Polly ist ein weiterer Grund dafür

Hallo Herbert,
so eine nette Geschichte :laugh: da habt ihr aber einen tolle Ballspielerin bekommen.
Vielleicht könnt ihr sie an einen Tennisverein verleihen, eine Ballholerin ist dort bestimmt willkommen und ihr seid entlastet :woohoo: :laugh:

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung .......

Am nächsten Morgen ging Polly nach dem Aufstehen gleich in den Garten ein Bächlein machen. Die Wohnung war sauber geblieben.
Nach der Fütterung war für unseren Beagle Fanny spazieren gehen angesagt, Polly kannte das scheinbar schon und wäre am liebsten in Fannys Geschirr geschlüpft. Sie mußte sich aber noch gedulden, als Fanny zurück war bekamen Polly und Dio Halsband und Geschirr angelegt und dann ging es gemeinsam in den Wald. Beide Beagle sind Leinenführig, ziehen nicht und vertragen sich mit anderen Hunden.
Weil es so gut geklappt hat, haben wir Polly und Dio am Nachmittag mit zum Beagletreffen der Beagle-Freunde-Butzbach genommen.
Beide haben sich dort gut eingelebt. Polly zeigte auf dem Platz wenig Interesse an den geworfenen Bällen, die Jungs waren ihr lieber. Sie hatte oft einen bis drei Rüden im Schlepptau, mit Sammy hat sie sich besonders gut verstanden.

Sammy mit Polly

Zuhause, nach der Fütterung, hat sich Polly zurück gezogen und erst mal ´ne Runde geschlafen. Pünktlich zur Tagesschau wurde Polly wieder munter und machte sich auf die Suche nach einem Ball. Von allen kaputten Bällen hat sie sich dann den kaputtesten ausgesucht, der ungefähr wie die abgeschälte Schale einer Apfelsine aussah, mit dem sie spielen wollte. Sie legte mir den „Ball“ vor die Füße und das Wurftraining begann. Mit kleinen Pausen machten wir das bis etwa 23:00 Uhr, dann zog sich Polly auf ihre Eckbank zurück und ich durfte ins Bett gehen.
Vorher wurde noch vermerkt: Neue Bälle besorgen.

Hallo Herbert
Es ist so schön das alles zu lesen. Sie scheint eine ganz tolle Hündin zu sein .
Und so aufgeschlossen....
Und schön noch oberdrein
Gruß Romina