Gustav ist entlaufen

Oh, diesen Eintrag finde ich jetzt aber verwunderlich!

Für uns ist es nicht das erste Mal, dass ein Hund entläuft! Sofort wird gehandelt, sofern das möglich ist!!!

Gestern war Freitag, d.h. fast alle von uns sind berufstätig! Marion hat sich gleich um die Verbreitung über Facebook gekümmert und hätte, wenn es denn noch nötig gewesen wäre, das Suchplakat auf die Startseite gebracht.

Die Dame, die die Notfallliste geschickt hat, war Gisela Wertich, unsere Vorsitzende, die auch noch andere Formalien in Angriff genommen hat. Z.B. hat sie mich angerufen. Mein Mann und ich wohnen in Melle und hätten selbstverständlich geholfen!
Ich habe dann versucht, meinen Mann zu erreichen, leider war er zunächst in einer Sitzung.
Ich bin dann nicht zur Arbeit gegangen, um hier am Telefon zu sein und dann gleich zu starten, wenn mein Mann mich abholt.
Gott sei Dank war das ja alles nicht mehr nötig.... Nur, dass ich nun morgen arbeiten darf!!

Vor 4 Jahren ist unser BEN entlaufen, wir haben 48 Stunden um ihn gebangt, denn er war und ist ein Angsthund. Dann hatten wir ihn wieder. Noch Wochen später haben wir Plakate gefunden, von denen wir nicht wussten, wer sie ausgedruckt und aufgehängt hat.
HIlfe ist nicht immer das, was man vordergründig sieht, sondern findet, ganz selbstverständlich, einfach statt!!! :woohoo:

Vielleicht könnt Ihr Eure vorgefasste Meinung noch mal überdenken, das würde sicher auch GUSTAV freuen.... :woohoo:


Grüße von Gabi, die jeden Hund gesucht hätte!! :sick:

Danke für Ihre Antwort, aber Konjunktive helfen nicht.
Plakate erst später.
Nicht viele haben Freitags zeit, kein Problem, und ich bedanke mich für ihr Engagement,
Ist ja nun alles ok, Gustav ist wieder zu Hause und das ist das wichtigste.

Aber Hilfe von der LBH stelle ich mir anders vor.

Kompetente Ansprechpartner.

Ich habe Ihnen gleich die Notfallliste gemailt und Sie vorher angerufen. Leider war das Gespräch sehr kurz, da Sie die
Leitung frei halten wollten. Wir konnten also nichts besprechen.
Auch wurde Fam. Suhr verständigt, die ja in Nähe wohnt. Leider war Herr Suhr in einer Besprechung, so dass sich
alles etwas verzögerte und dann kam Ihre Meldung, Gustav ist wieder da.

Wir hätten Sie schon nicht im Stich gelassen und jede Hilfe angeboten.

Tut mir leid, dass Sie sich nicht richtig betreut fühlten. #

Was hätten wir noch tun können? Unsere interne Maschinerie ist angelaufen, was wir immer bei entlaufenen Hunden
tun. Das hätten Sie später, wenn Gustav nicht aufgetaucht wäre, schon mitbekommen, was wir alles tun

Gisela

Schade,dass uns fehlende Kompetenz angekreidet wird

Leider hat der "Professienelle"Vermittlerin versäumt,unsere Notfallplan,bei der Vermittlung auszuhändigen,
den wir immer in den Ordner ,in dem sich auch Schutzvertrag,Impfpass usw.befinden dazu legen.
Das ist dann auch "Erste Hilfe"wenn ein Unglück,wie bei Gustav passiert.

Die Dame ist nicht mehr im Verein,so können wir sie Bedauerlicheweise nicht für ihr versäumniss eine Rüge erteilen.

Mein eigene Beagle entlief im Januar,aber trotz Sorge,konnte ich auch nicht mehr tun,als Behörden jegliche Art,und
TASSO benachrichtigen,undselbst auf die Suche gehen.
In der Regel sucht man erstmal selbst,und wartet gewisse Zeit ab,bevor Plakate gedruckt werden.
Meistens gehen die Hunde selbst nach Hause,oder werden Zeitig gefunden,ohne Schaden davongetragen zu haben.

Einige Halter von uns dren Beagle Entlaufen ist ,könnten Bestätigen,dass wir alles unternommen haben,was in unsere
Macht stand.

So sehr ich auch überlege,fällt mir nichts ein was man mein Kollege/in ankreiden könnte,Kompetenz betreffend.
Ich glaube,dass wir das gerne erfahren würden!

Nein, Gustavs Familie hat schon recht -wahrscheinlich hatte sie den Eindruck, wir tun nichts.
Gisela hat mich sofort angerufen, als sie die Nachricht bekam.
Ich war ausnahmsweise zu Hause, weil ich aus einem anderen Grund von der Arbeit heim musste und konnte aber über Mittag beim besten Willen nichts unternehmen, da wir zuhause leider einen schwerwiegenden medizinischen Notfall hatten; so habe ich ihr nur schnell gesagt, Notfallliste hinschicken und Leitung freihalten.

Die Notfallliste (auch wenn sie am Anfang vielleicht nicht vorlag) haben Gustavs Leute vorbildlich abgearbeitet.

Als ich dann endlich zu Facebook kam, hatte Gustavs Familie da längst selbst erledigt, und eine knappe Stunde später war Gustav zu zum Glück wieder da.

Wenn ein Hund entläuft, macht es -sofern er keine Leine anhat, an der er sich verfangen könnte und/oder verletzt ist - in den ersten Stunden (ernsthaft!) keinen Sinn, eine große Suchaktion zu starten.
Man sollte erst im kleinen Kreis suchen.
Plakate müssen vorbereitet und gedruckt werden, am besten vor Ort. Dies geht naturgemäß nicht innerhalb von zwei Stunden.

Sinnvoll ist es, alles abzutelefonieren, was geht; die bekannten Gassiwege abzulaufen, im größeren Radius mit dem Auto zu suchen, und vor allem: immer jemanden am Telefon sitzen zu haben.

Auch wenn es jetzt nicht freundlich klingt: in der Anfangsphase (das können auch 12 Stunden sein!) ist die Halterfamilie auf sich gestellt.
Es ist vom Hund abhängig, was man danach unternimmt: hat er Angst vor Fremden, oder ist er aufgeschlossen - dazu muss man sich aber vor Augen halten, dass Hunde, sobald sie auf sich gestellt sind, vollkommen anders reagieren können als gewohnt.
Dinge wie Suchhunde, Lebendfalle etc., bei deren Organisation wir selbstverständlich helfen, kommen zu so einem frühen Zeitpunkt noch gar nicht in Betracht.

Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb nehmen den Halter und sein Rufen nicht einmal WAHR, wenn sie stiften gegangen sind (was gelegentlich schon vorgekommen ist, und so gut wie immer kommen sie allein zurück).

Hier war noch der spezielle Fall, dass Gustav von zu Hause weggelaufen ist. Es hat nicht mit mangelnder Hilfsbereitschaft des Vereins, der ja zunächst nur telefonisch agieren kann, zu tun, sondern mit der besonderen Kenntnis der Halterfamilie: gibt es Hundekumpels in der Nähe, läufige Hündinnen, besondere Anziehungspunkte? Gustav hatte kein Halsband und auch sonst nichts an, mitdem er sich a)(z.B. durch Hängenbleiben) hätte verletzen können, und b) das ggf. zu seiner Identifizierung gedient hätte.

Als Lerneffekt aus einigen total falschen Aktionen bei Mákos (der sicherlich auch dadurch zu dem geworden ist, was er jetzt ist: ein Wildling) sind wir davon abgekommen, das "Notfalltelefon entlaufener Hund" einer Einzelperson zu übertragen - ein Mensch allein, womöglich noch kalt erwischt an der Arbeit oder beim Arzttermin oder beim Kindergeburtstag) kann niemals alles das leisten, was da von ihm verlangt wird. Ein wenig Zeit, den richtigen Plan zu fassen, gesteht uns bitte zu.
In 90 % aller Fälle lautet die Anweisung: Ruhe bewahren, abwarten, alle verständigen und als Bezugsperson SELBST suchen gehen (aber eine Person immer zu Hause lassen!). Fast immer kommt der Hund allein zurück (hier war es sein Zuhause, in Feld und Wald ist es fast immer die Stelle des Entlaufens - Beagle, auch Laborbeagle, laufen auf der eigenen Spur zurück!)

Etwas vollkommen anderes ergibt sich, wenn das Tier verletzt wurde, etwa durch einen Autounfall. Oder wenn es eine dieser vermaledeiten Flexi-Leinen hinter sich herzerrt.

Die Notfallliste, wie schon erwähnt, ist sinnvoll, aber sie ist veraltet und bedarf dringend einer Überarbeitung. Ich bin dabei, aber es wird noch etwas dauern! Bis dahin könnt ihr euch gern mit allen Fragen und Tipps an mich wenden, aber leider werde ich es in diesem Leben wohl nicht mehr schaffen, immer telefonisch erreichbar zu sein.

Wir werden aber niemals in der zwar wünschenswerten, aber utopischen Lage sein, innerhalb kurzer Zeit alle uns bekannten Menschen in der Nähe zusammenzutrommeln oder überhaupt ein solch dichtes Netz an Mitgliedern, Team und Helfern aufzustellen. Es gibt bei uns durchaus Leute, die sich mit der Thematik intensiv befassen und auch auskennen. Leider kam gestern manches zusammen an Katastrophen, dafür entschuldige ich mich bei Gustavs Familie auch von Herzen!

Liebe Grüße
Marion Weigel