Vermittlungskriterien

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Clair antwortete auf Vermittlungskriterien

16 Apr. 2014 20:38
#7
Hallo,
ich muss ehrlich sagen meine Meinung ist , vielleicht auch falsch, ein bisschen Mitleid am Anfang ist doch ok.
Nach so 2 Wochen wird es meistens doch so sein das der Hund fordert und ich anfangen muss gut mit ihm zu arbeiten, ich fand da merkt man doch schnell wie der Hund alles vergessen hat was mal war und fordert seinen Menschen jetzt "mach was mit mir, ich will lernen, bin ein ganz normaler Hund".
So gehts mir immer, aber ein bisschen verwöhnen am Anfang das find ich doch normal.
Das kann man doch auch so vermitteln, ich sags immer wenn einer sagt , "Wo kommt der her?"" Aus einem Labor! der/die Arme",dann erzähl ich der lebt jetzt und hier, wird ein bisschen verwöhnt anfangs und dann muss man aber wissen was ein Beagle so alles fordert. Er ist jetzt ein Hund wie jeder andere auch, das Leben ist vergessen.
Denke das so eine Vermittlung schon schwer ist, ich habe auch schon oft gehört "da bekommt man ein Kind einfacher "
Aber auch Obdachlose lieben ihre Hunde und ich denke manchmal ohne ihre Hunde gings denen viel schlechter. Also manchmal denke ich kann jemand mit wenig Geld auch einen Hund halten.
Wünsche allen Vermittlern ain gutes Händchen, das ist bestimmt nicht einfach
LG Katja mit Caja, Clair und Paula

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Hermann antwortete auf Vermittlungskriterien

16 Apr. 2014 23:46 - 17 Apr. 2014 00:12
#8

Clair schrieb: Hallo,
ich muss ehrlich sagen meine Meinung ist , vielleicht auch falsch, ein bisschen Mitleid am Anfang ist doch ok.
Nach so 2 Wochen wird es meistens doch so sein das der Hund fordert und ich anfangen muss gut mit ihm zu arbeiten, ich fand da merkt man doch schnell wie der Hund alles vergessen hat was mal war und fordert seinen Bildgalerie Menschen jetzt "mach was mit mir, ich will lernen, bin ein ganz normaler Hund".
So gehts mir immer, aber ein bisschen verwöhnen am Anfang das find ich doch normal.
Das kann man doch auch so vermitteln, ich sags immer wenn einer sagt , "Wo kommt der her?"" Aus einem Labor! der/die Arme",dann erzähl ich der lebt jetzt und hier, wird ein bisschen verwöhnt anfangs und dann muss man aber wissen was ein Beagle so alles fordert. Er ist jetzt ein Hund wie jeder andere auch, das Leben ist vergessen.
Denke das so eine Vermittlung schon schwer ist, ich habe auch schon oft gehört "da bekommt man ein Kind einfacher "
Aber auch Obdachlose lieben ihre Hunde und ich denke manchmal ohne ihre Hunde gings denen viel schlechter. Also manchmal denke ich kann jemand mit wenig Geld auch einen Hund halten.
Wünsche allen Vermittlern ain gutes Händchen, das ist bestimmt nicht einfach
LG Katja mit Caja, Clair und Paula


....dem Hund muß es gut gehen.....
Bildgalerie hierzu
Letzte Änderung: 17 Apr. 2014 00:12 von Hermann.

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IrisinUngarn antwortete auf Vermittlungskriterien

17 Apr. 2014 00:11 - 17 Apr. 2014 00:16
#9
Was möchtest Du uns damit sagen, Hermann?
Alle Kriterien in die Tonne, weil die einzig glücklichen Hunde so leben??

Selbstverständlich können Hunde therapeutisch wertvoll sein. Aber müssen das Laborhunde sein?
Letzte Änderung: 17 Apr. 2014 00:16 von IrisinUngarn.

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amy2014 antwortete auf Vermittlungskriterien

17 Apr. 2014 11:58
#10
Hallo zusammen,

ich hoffe, ich darf mich zu diesem Thema auch äussern, obschon ich mit der Betreuung von Exlaboris bestimmt nicht so viel Erfahrung habe, wie vermutlich die Meisten von Euch.

Ich denke sowohl Mitleid als auch Verwöhnen dieser Hunde ist nicht richtig. Zum Einen, Hunde unter sich kennen weder Mitleid noch Verwöhnen, folglich werden sie aus den daraus entstehenden Situationen ihre ganz eigenen Schlüsse ziehen. Zum Andern lässt man aus Mitleid oft Dinge laufen, die später nicht mehr toleriert werden. Ebenso bedeutet Verwöhnen (so verstehe zumindest ich dieses Wort), dass Mensch/Tier zum gegebenen Zeitpunkt besondere Privilegien eingeräumt werden, die ihm später nicht mehr zugestanden werden. Für die Hunde bedeutet das, dass irgendwann zwangsläufig die Spielregeln ändern werden, welche sie gelernt haben und als normal betrachten. Einem Menschen kann man mit Worten erklären, dass diese besondere Behandlung jetzt eine Ausnahmesituation ist und nicht für die Ewigkeit gilt. Beim Hund geht das ja nicht. Das heisst, dass er keine Chance hat zu verstehen warum irgendwann plötzlich die Spielregeln geändert werden.
Veränderung bedeutet immer auch Verunsicherung und Stress. Genau davon haben aber doch Tierheimhunde und Exlaboris in der Regel bereits mehr als genug.

Einen weiteren wichtigen Punkt finde ich auch, dass es viel einfacher und bestimmt fairer ist, unerwünschtes Verhalten von Anfang an nicht zu tolerieren, resp. zu verhindern, als es später zu verbieten/ wieder ab zu trainieren.

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Resi1978 antwortete auf Vermittlungskriterien

17 Apr. 2014 22:54 - 17 Apr. 2014 22:55
#11
Ich befinde mich in ähnlicher Situation wie Du, Amy .... ich hab auch meinen ersten Hund überhaupt und das ist ein Laborhund. Genau über die von Dir angesprochene Frage habe ich mir viele (wahrscheinlich anfangs zu viele) Gedanken gemacht. Du schriebst:

amy2014 schrieb: Zum Andern lässt man aus Mitleid oft Dinge laufen, die später nicht mehr toleriert werden. Ebenso bedeutet Verwöhnen (so verstehe zumindest ich dieses Wort), dass Mensch/Tier zum gegebenen Zeitpunkt besondere Privilegien eingeräumt werden, die ihm später nicht mehr zugestanden werden. Für die Hunde bedeutet das, dass irgendwann zwangsläufig die Spielregeln ändern werden, welche sie gelernt haben und als normal betrachten.


Da kann ich nur sagen, dass Du in meinen Augen - zusammen mit Deinem wunderbaren Schlusssatz - den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Was passiert denn, wenn ein Laborhund das Labor verlässt? Er muss sich sowieso umstellen. Wenn wir zunächst Dinge durchgehen lassen, die wir eigentlich nicht wollen, dann muss der Hund sich nach der "Verwöhn-Phase" ja nochmal umstellen. Das nützt in meinen Augen niemandem,, dem Hund am allerwenigsten, etwas.

Irgendwo - ich find's leider nicht mehr - steht auf der LBH-Seite ein Satz, der sich mir tief ins Gehirn gebrannt hat:

"Einmal erlaubt ist immer erlaubt!"

Und dieser Satz ist wahr!!!!! Als Hundeanfänger war mir zunächst nur nicht klar, dass man auch diese "Verordnung" richtig dosieren muss. Daraus kann dann leicht eine gewisse "Verkrampftheit" entstehen. Einige werden sich vielleicht noch erinnern.
Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll was ich meine ... ich hoffe, ihr wisst was ich meine ;)

Was die Vermittlungskriterien der LBH angeht, muss ich sagen, dass ich diese äußerst vernünftig finde! Aber sowohl in meiner beruflichen Praxis als Rechtsanwältin als auch als im Privatleben erlebe ich leider immer wieder vollkommen überzogene Vorstellungen von sog. "Schutzverträgen", die Klauseln enthalten, die sicherlich im besten Sinne der Tiere ersonnen wurden, aber leider keiner rechtlichen Prüfung standhalten.
Da finden sich teilweise Verträge, die zwar eine "Schutzgebühr" vorsehen aber den Eigentumsübergang ausschließen. Die Rechtsprechung hat dieser Art Vertragsgestaltung meines Wissens inzwischen eine klare Absage erteilt. Die sog. Schutzgebühr ist ein Kaufpreis und der Schutzvertrag ist nichts anderes als ein Kaufvertrag und diese Ansicht ist m.E. auch richtig. Anderenfalls könnte die vermittelnde Organisation das vermittelte Tier jederzeit ohne Angabe von Gründen wieder zurückfordern und das kann auch nicht im Sinne des Tieres sein.

Z.t. finden sich in sog. Tierschutzverträgen auch detaillierte Regelungen zur Fütterung und Pflege der Tiere. Auch diese Klauseln halten einer rechtlichen Prüfung letzten Endes nicht stand. Außerdem enthalten ebensolche Verträge meistens auch Klauseln, die regeln sollen, dass bei einer Haltung, die den Regeln des Vertrages widersprechen, das Tier von der vermittelnden Institution zurück gefordert werden kann. Da kann man sich dann wieder um die Auslegung der Klauseln streiten und so weiter.

Tierschutz hin oder her, rechtliche Unsicherheit hilft dem Hund und allen Beteiligten nicht weiter und die Vermittlungsorganisationen müssen begreifen, dass sie ihre Schützlinge loslassen müssen. Ich kann nur im Vorfeld dafür sorgen, dass die zukünftige Umgebung des Hundes nach bestem Wissen, Gewissen und Gefühl geprüft wird. Wenn's dann im Einzelfall schief geht, dann ist das eben so. Aber erfahrene Vermittler riechen faule Anfragen meistens 10 Meilen gegen den Wind!

Der Schutzvertrag der LBH ist jedenfalls vorbildlich! Danke und großes Kompliment an die Frau Kollegin :)

Ich habe im letzten Jahr einen furchtbaren Rechtsstreit um den Verbleib eines Hundes geführt, in dem es auch um vollkommen verkorkste Klauseln in sog. Schutzverträgen ging. Ich bin seit Jahren im Familienrecht tätig. So viele Tränen wie in dem Verfahren hab ich in all meinen familienrechtlichen Verfahren zusammen nicht gesehen!!!!!!!! Ein Wunder, dass keine Sturzbäche die Treppen runter geflossen sind!

Ich liebe Tiere und meine ganz besonders aber ich finde es erschreckend, dass die Emotionalität betreffend die "Würdigkeit einen Hund zu halten" offensichtlich höher liegt als die Messlatte, die bei der Entscheidung über den Verbleib von Kindern angelegt wird. Für Kinder gilt allgemein der Grundsatz, dass die Eltern die beste ihnen mögliche aber keinesfalls die perfekte Erziehung schulden (ausgenommen natürlich die Fälle von echter Kindeswohlgefährdung). Für die Vermittlung von Hunden wird oftmals verlangt, dass der potentielle Übernehmer die perfekte eierlegende Wollmilchsau zu bieten hat.

Ich glaube, mancher Tierschützer muss sich da mal wieder auf gewisse Realitäten besinnen. Ansonsten muss man sich nicht wundern, wenn die übervollen Tierheim auch in der Weltfremdheit gewisser Tierschützer ihre (Mit-) Ursache haben.

Ich finde es gut, dass hier auf Basis klarer Regeln mit Erfahrung und Instinkt gehandelt wird. Ich habe in den letzten Monaten oft bewundert, mit welcher Geschwindigkeit die Hunde aus der "Laborbeagle" - Rubrik in die "Reservierte Hunde"-Rubrik verschoben werden konnten. Dies und auch die geringe "Rücklaufquote" geben dem Team recht in dem was und wie sie es tun! Und weil's funktioniert, sollte man auch nicht in Versuchung kommen, das hier etablierte System zu zerreden oder gar zu ändern! Wie heißt es so schön: "Never change a running system!" Auch das ist eine Feststellung, die sich immer wieder als richtig darstellt!

Irgendwo las ich noch Zweifel, ob die Presseaktivitäten vielleicht vermehrt "schwarze Schafe" unter den Interessenten anlocken könnten. Ich denke, das wird so sein. Gerade Leute mit Aussagen wie "Wenn ihn sonst keiner nimmt, nehm' ich ihn halt!" Wird man damit geradezu magisch anziehen. Aber ich denke, das System hier ist - gerade aufgrund der personellen Aufstellung in kleinem Rahmen - so stabil, dass es derlei Begebenheiten aushält, ohne dass irgendwas aus dem Rhythmus kommt.

Ohne Presse bzw. in meinem Fall das Fernsehen wüsste ich nix von der LBH ... Presse ist wichtig. Für die Vermittlung ebenso wie auch für die Aufklärung über den Umstand, dass es auch in Deutschland noch Tierversuche gibt und darüber dass nicht böse und profitorientierte Menschen sondern in allererster Linie die Gesetzeslage verantwortlich sind für das Leid der Tiere!

Team, ihr macht Eure Sache gut, richtig gut, richtig richtig gut!!!!! Macht weiter so wie bisher und gebt anderen Institutionen weiter ein gutes Beispiel!
Letzte Änderung: 17 Apr. 2014 22:55 von Resi1978.

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Uschi antwortete auf Vermittlungskriterien

18 Apr. 2014 09:59
#12
Ich möchte zu Resis tollem Beitrag nur kurz ergänzen, dass die meisten Leute, die ich treffe, total überrascht sind, dass es noch Versuchslabore (mit Hunden) gibt. Deshalb finde ich Presse/TV-Berichte darüber immer wieder wichtig und richtig!

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