Der (Labor)Beagle als Reitbegleithund

So langsam wird mein Wunsch nach einem eigenen Pferd konkreter und wenn alles so läuft wie ich es mir vorstelle, müsste es noch dieses Jahr klappen und ein Stütchen wird hier einziehen.
Da ich hauptsächlich durchs Gelände bzw auf Wanderritte unterwegs sein werde, würde ich soo gerne meine Mädels dabei haben.
Die erste Vorraussetzung, der Freilauf, funktioniert bei beiden schon recht gut (bei Emmely besser als bei Sophy).
Pferde kennt Sophy schon gut und Emmely findet sie total faszinierend. Das sollte also nicht das Problem sein.
Aber wie übt man den Rest?
Gibt es hier jemand der sein Beaglechen beim Ausreiten regelmässig mitnimmt? Wie habt ihr es aufgebaut? Benutzt ihr für die Strassenabschnitte lange Leinen vom Pferd aus oder führt ihr? Und und und... erzählt mal!

Toll, das hier auch soviele Reiter sind !!!
Also ich habe bislang unsere kleine Tammy-Maus noch nicht am Pferd mitgenommen - und weiß auch nicht ob ich mir das je antun werde ... :woohoo: .
Aber ich habe schon viele Hunde am Pferd mit auf Ausritte genommen. Wichtig war erst einmal das sie einander kannten, dann das die Hunde einigermaßen hören ( einigermaßen ist bei mir ein ziemliches hohes Level ) das sie nicht wildern und nicht vom Weg abgehen. Ich habe ihnen immer beigebracht auf meinen Fuß im Steigbügel zu springen und sich dann von mir anleinen zu lassen. Um sie an Straßen besser unter Kontrolle zu haben. Der letzte Hund den ich noch regelmäßig mitgenommen habe ist Sally, sie ist jetzt 12, Theo fand Pferde immer etwas beängstigend und mit auf einen Ausritt genommen zu werden war für ihn eine Strafe.
Ich habe drei Kinder und sie sind mittlerweile schon so groß, das ich sie auf Ausritte gerne mitnehme. Aber wenn ich mein eigenes Pferd, mein Kind und dessen Pferd im Auge haben muß, dann reicht mir das - da brauche ich nicht noch einen Hund. Außerdem muß man mit Hund auch wieder doppelt auf Spaziergänger mit Hund achten, die wickeln dann nämlich im zweifelsfall ihren Hund samt Flexileine um Deine Pferdebeine :woohoo: .
Bin gespannt auf Deine Berichte !
Viele Grüße,
Kathi

Ich bin mit unserer alten Hündin Lotta viel mit Pferd spazieren gegangen, damit sich die 2 aneinander gewöhnen.
Das würde ich für den Anfang auf jeden Fall empfehlen!
An Straßen hab ich geführt und Lotti an die Leine genommen, war mir zu gefährlich, ist aber sicher vom Hund abhängig!

Hallo,

Cole und ich üben auch. Nur eines ist klar: da er starke Jagdambitionen hat, geht´s ohne Leine nicht. Ich gehe mit den beiden spazieren: Pferd läuft frei, Beagle an der Leine :silly: . Auf dem Reitplatz klappt es auch schon, dass ich reite und Cole twistet an der Flexileine.

Vorher haben wir viel am Fahrrad trainiert: nicht die Seite wechseln und nicht alle 2m stehen bleiben...

Im Straßenverkehr würde ich beide führen.

Bin mal gespannt, was Ihr noch so berichtet.

Cole&Andrea

laica war jahrelang reitbegleiterin, ihr umkreis war am pferd immer eher kleiner als beim spazgang. sie hatte tatsächlich angst mich zu verlieren. niemals nie würde ich einen hund an die leine nehmen am pferd. erstrecht nicht wenn das pferd auch noch eine unbekannte ist.(meine stute hat z.b. eine sehr lose hinterhand, leichte berührung quittiert sie sofort mit kicken, gar nicht auszudenken wenn sie mal in der leine landen würde.)
ich bin ja eher etwas unkonventionell, also ab in den wald leine los draufsetzen, learning by doing. laica hat wenig jagdtrieb, und sie wurde von anfang an drauf erzogen hauptwege nicht zu verlassen. das machte sich am pferd bezahlt. abstände von den pferdehufen habe ich schon im alltag geübt in dem ich nie auswich wenn sie mir mal vor die füsse lief, sondern eher sanft zugetreten, so war sie immer extrem schnell weg vor den hufen, auch eine absolute vorarbeit. beobachte dich mal beim spazieren gehen, wer weicht aus?

leider hat mich ihre generelle faulheit immer zu viel schritt gezwungen.

gr elke

Ich habe zu dem Thema mal ein Seminar besucht, weil ich in ferner Zukunft auch wieder reiten möchte.

Ich möchte mich Elke anschließen: ich würde nie vom Pferd aus einen Hund an der Leine führen. Das wurde im Seminar auch als erste Regel vermittelt, weil es da immer wieder schlimme Unfälle gibt.
Es kann so schnell passieren, dass der Hund zwischen die Pferdebeine gerät. Das sieht im Normalfall erschreckend aus, aber meist passiert nicht - mit Leine allerdings kann das tödlich enden, wenn die Leine sich um die Pferdebeine wickelt.
Dann gerät das Pferd in Panik, der Hund kann nicht weg und im schlimmsten Fall verletzen sich Pferd, Hund und Reiter, weil das Pferd stürzt.

Eine Flexi-/ Laufleine ist hier noch eine Nummer gefährlicher, denn die dünne, reißfeste Nylonschnur kann dem Pferd die Beine aufschlitzen und es in Sekunden zu einem Fall für die Wurst machen.

Man sollte nur mit Hunden ausreiten, die absolut zuverlässig sind, im Freilauf, sowie "bei Huf" - auch dann, wenn man mit seiner Konzentration mal ganz beim Pferd ist. Stoppen, Absitzen oder Ablage auf Distanz sollte ebenfalls funktionieren.
Das Pferd muss an den Hund gewöhnt werden, man sollte das ganze natürlich üben, ehe man rausgeht.

Auf Straßenabschnitten sollte man beide Tiere führen. Den Hund an einer kurzen Leine mit möglichst geringer Verwicklungsgefahr. Im Notfall muss man den Hund loslassen - er bedeutet für andere Verkehrsteilnehmer die geringste Gefahr, sollte er auf die Straße laufen.

Klingt alles etwas kompliziert, aber solnage der Hund zuverlässig hört, ist es kein Problem. Meine Sorge ist nur, ob Selma wohn den nötigen Respekt vor den Hufen haben wird. Sie rennt mir ständig vor die Füße - wenn sie das beim Pferd macht ... :blink: