Angst vor Türschwelle

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Angst vor Türschwelle wurde erstellt von Lillot

13 Mai 2012 11:16
#1
Hallo!

Wir haben ein kleines Problem mit Lilly... nichts schlimmes, aber wir wollen dran arbeiten, damit sich ihr Verhalten nicht immer mehr verfestigt...

Am Anfang hatte sie vor allen Türschwellen Angst, das hat sich inzwischen gelegt und sie bewegt sich im Haus frei und läuft auch durch den Wintergarten in den Garten und zurück. Nur die Tür nach draußen ist ein Problem. Wir haben einen Durchgang am Haus, der nach draußen führt, ca 2 meter lang. Wenn wir mit ihr rausgehen müssen wir sie über die Schwelle in den Durchgang tragen, dann setzen wir sie ab und können dann rausgehen. Sie fühlt sich dort zwar unwohl aber das geht.
Zurück ist schwieriger. Sie legt sich schon auf der Auffahrt hin, spätenstens aber 2 Meter vor dem Haus geht nichts mehr. Wir tragen sie dann rein und dann rennt sie immer geduckt, mit eingeklemmter Rute, ins sichere Wohnzimmer, obwohl der Flur sonst kein Problem darstellt.

Wir haben schon probiert sie zu locken, ich setze mich auch schon öfters mit ihr vor die Tür und übe, aber irgendwie hat sie dort echt Angst.
Hat hier vielleicht jemand eine Idee, wie man ihr die Angst nehmen kann oder wie wir das angehen sollen? Oder einfach weiter tragen, irgendwann wird sich das legen?

Danke und LG, Katrin

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Mulle antwortete auf Aw: Angst vor Türschwelle

13 Mai 2012 11:26
#2
Hallo,

ich glaube, gerade Türschwellen sind eine typische Laborbeagle-Angst, kann das sein?
Bei Selma ist es auch so. Türschwellen im Haus gehen inzwischen, die Haustür auch - wenn auch nicht gerne - aber die Terassentür geht gar nicht, von der hält sie sich meterweit entfernt.

Wir trainieren jetzt mit dem Futterbeutel/ Preydummy. Das ist ein Wurfdummy, der mit Futter gefüllt wird. Der Hund soll zunächst lernen, diesen zu apportieren und darf zur Belohnung direkt aus dem Beutel fressen. (Auf dem Stand sind wir derzeit.) Wenn das gut klappt, wirft man den Beutel Stück für Stück immer weiter in Richtung des Angstauslösers (in dem Fall der "bösen" Tür), bis man ihn irgendwann mal hindurchwirft und der Hund ihn - hoffentlich - holt. Bis dahin: Tragen.

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RailerOWL antwortete auf Aw: Angst vor Türschwelle

13 Mai 2012 11:36
#3
Hallo Katrin,

ihr müsst Lilly durch euer Verhalten zeigen, dass die Türschwelle kein Problem ist. Geht mit ihr so weit, wie sie ohne Probleme mit euch geht. Lasst sie dort zurück (natürlich gesichert!!) und geht dann, so dass sie es sehen kann, mehrmals durch die Tür. Beachtet den Hund dabei überhaupt nicht! Wenn Sie Vertrauen zu euch hat, dann sollte sie schnell merken, dass ihr da keine Gefahr droht!

Wir haben Tinny damals am 7.12. bekommen. Zu Silvester waren wir bei Freunden eingeladen und wir haben Tinny natürlich mitgenommen. Als wir kamen, hat Tinny erst mal die ganze Wohnung erkundet und es war OK.

Dann haben die Anwesenden beschlossen, ein paar Runden Playstation zu spielen. Also wurde diese auf den Wohnzimmertisch gestellt und die Kabel von dort zum Fernseher gezogen. Als Tinny das nächste mal ins Wohnzimmer kam, blieb sie vor dem Kabel stehen und zeigte Anzeichen einer aufkommenden Panik. Dir Rute ging runter und sie zog sich zurück.

Ich bin dann aufgestanden und bin einfach über das Kabel gegangen und habe sie dabei nicht beachtet. Sie hat mich aber genau beobachtet! Dann bin ich, wieder ohne ein Wort, zurück gegangen und habe natürlich auch wieder das Kabel überquert.

Tinny kam dann, immer noch vorsichtig aber mit erhobener Rute, bis zum Kabel, schnüffelte einmal kurz daran, schaut mich an und ging dann, als wenn nie etwas gewesen wäre, über das Kabel um kam zu mir.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tinny in neuen, unbekannten Situationen immer erst schaut, wie wir uns verhalten. Zeigen wir Angst oder Unsicherheit, dann zeigt sie das auch. Hat sie Angst und wir zeigen die nicht, dann beruhigt sich sich sehr schnell wieder.

Du bist ihr Rudelführer und du musst ihr die Sicherheit geben, dass die Türschwelle nichts böses ist! Vor allem aber!! Rede nicht beruhigend auf sie ein! Sei dir sicher, dass du da durch die Angst noch verstärkst!! Am Besten ist es, wenn du die Angst einfach (ich weiß, dass das man das leichter sagen als machen kann!!) ignorierst und wenn du ihr durch dein Verhalten zeigst, dass alles OK ist!

Ich wünsche euch, dass ihr Lilly bald zeigen könnt, dass eine Türschwelle nichts böses oder schlimmes ist!


Viele Grüße

Dietmar mit Tinny & Buster

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Sabine K. antwortete auf Aw: Angst vor Türschwelle

13 Mai 2012 12:15
#4
Hallo Katrin,
die Angst vor Türen (und auch sonstigen durchgangsähnlichen Situationen) kenne ich von Nelson auch. Ich habe erst einmal mit zwei Türen angefangen, die er inzwischen sicher geht (die Tür in den Garten und das Gartentor zum Feld). Anfangs wollte ich ihn locken und langsam kommen lassen, hatte aber das Gefühl, dass seine Panik sich nur verstärkt. Danach habe ich ihm immer angeboten mitzukommen, wenn nicht, dann habe ich ihn kurzerhand durchgetragen. Das ging eine ganze Weile so. Eines Tages nahm er das "Angebot selbst zu gehen" beim Gartentor an und von da an war dieses kein Problem mehr. Die Tür zum Garten dauerte etwas länger und der erste Versuch war so raketenartig, dass ich fast hinterher geflogen bin. Wie gesagt, diese beiden Türen gehen jetzt wunderbar und ohne Zögern. Alle anderen Türen geht er noch nicht, im Haus lasse ich sie einfach offen, wenn ich in einen anderen Raum gehe und er wird immer neugieriger, mir hinterher zu tapsen. Bisher geschafft hat er es allerdings nur in die Küche (klar, da kommt das Fressen her ;) ).
Ich wollte ihn den Rest der Wohnung allein erkunden lassen und warte einfach ab.
Genauso gibt es bei uns eine Straße, in die er einfach nicht hinein gehen will. Er folgt mir draußen überall hin, diese Straße ist jedoch eng mit zwei hohen Holzbegrenzungen rechts und links und es geht gar nichts (einschließlich auf den Boden schmeißen). Diese Straße üben wir jetzt täglich und es geht zentimeterweise vorwärts.

Den Tipp, Lilly nicht in ihrerAngst zu unterstützen, indem du beruhigend auf sie einredest, kann ich nur teilen. Bei Nelson habe ich auch gemerkt, dass es eher eine Steigerung bedeutete. Vielleicht waren meine ausdauernden Versuche, ihn zu "überreden" vielleicht auch der Grund, dass wir mit Türen jetzt etwas länger brauchen, auch wenn er sonst ziemlich schnelle und schöne Fortschritte macht.

Was bei Nelson Anfangs gar nicht ging, war, ihm durch "Vorbild" zu zeigen, dass er keine Angst haben muss. Da er überhaupt keine Menschenbindung hatte und auch offensichtlich sonst allein gehalten wurde, dauerte es überhaupt eine Zeit, bis er anfing Vertrauen zu mir zu bekommen. Ihn in Angstzuständen anzusprechen oder gar anzufassen (streicheln), brachte gar nix und hat die Angst nur verstärkt. Gottseidank legte sich das, kann aber bei großem Schreck immer noch vorkommen (Nelson ist jetzt vier Wochen bei mir).

Lass dich nicht entmutigen, je mehr ihr daran arbeitet, desto mehr wirst du dich freuen, wenn auch dieser Schritt geschafft ist.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Nelson und Sabine

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elkel antwortete auf Aw: Angst vor Türschwelle

13 Mai 2012 14:25
#5
mmh, mich wundert nur das sie das hier bei weitem nicht so ausgeprägt zeigte, sie lernte sogar durch meine anderen zwei mädels angelehnte türen zu öffnen um durchzugehen.
daher kann es vielleicht wirklich helfen wie dietmar es beschrieben hat.
ihr wisst ja auch das ich clickerfan bin. einclickern (click/lecker, click/lecker) wäre mal drei vier mal an einem tag nötig, die lernen das extrem schnell. dann auch in richtung türschwelle das einclickern wiederholen. ein paar sekunden verharren, wenn sie in die richtige richtung tendiert..... click/lecker. sinn dieses "shapens" wäre das sie selber verantwortung übernimmt und die richtige richtung ihre eigene erfindung wird.

so mache ich vieles unwichtig gerade in der angsthunde-arbeit, wie ich ja viele beagle kenne

viel spass euch noch,

ich bin ja oft am niederrhein, vielleicht schaffe ich es mal auf der rückfahrt bei euch anzuhalten ;-)

gr elke

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Lillot antwortete auf Aw: Angst vor Türschwelle

13 Mai 2012 17:25
#6
Sehr gerne Elke ;) Sag einfach Bescheid wenn du mal hier in der Gegend bist!

Vielen Dank für die vielen guten Tipps! Ich werde mal schauen, worauf sie gut anspricht. Und einen Futterbeutel wollte ich eh morgen kaufen, könnte mir vorstellen, dass sie Spaß an der Arbeit damit haben könnte!

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