selbstvertrauen stärken

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selbstvertrauen stärken wurde erstellt von pridesangel

29 Jan. 2011 18:46
#1
hallo an alle,

sicher gibt es das thema schon, aber aktuelles ist mir nicht aufgefallen...

meine beaglehündin habe ich nun seit ostern 2010. ellie wird bald 5, hat davon knapp 4 jahre im pharmalabor verbracht und wurde dann in eine blutspendegruppe abgegeben. ihre gruppe (insgesamt 6) hat eines nachts beschlossen, sie mal richtig zu durchlöchern, danach wurde sie dann zusammen geflickt an die lbh abgeschoben. soviel zu ihrer vorgeschichte...

ellie hat sich bei mir super entwickelt, was alltagstauglichkeit und hund-sein angeht. hat sich alles von meinem rüden abgeschaut (dt. pinscher), vom schlafen auf decken über benutzung des kauknochens bis simples spielen... wenn der kerl dabei ist, klappt auch fast alles wunderbar.
problem: ellie ist an sich ein super fröhlicher, verspielter flummi, extrem neugierig etc., bis sie aus irgendeinem oft unersichtlichen grund angst bekommt - vor mir!
wenn ich z.b. in der küche stehe und sie mir hinterher läuft, ist erst alles bestens. sie kommt rein, guckt,läuft mal wieder raus, kommt wieder... und dann steht sie in der tür und schaut mich an, manchmal fiept sie auch, und ich spreche sie an, sie fiept und klappt die ohren an... ich sage ihr "na komm her!" sie kommt 3 schritte mit eingeklemmtem wedelndem schwanz, halb geduckt, dreht abrupt um und rennt raus, kommt wieder, selbes spiel noch mal... gelegentlich pinkelt sie dann auch. vor allem, wenn man dann auf sie zugeht. ignorieren wie ansprechen macht es schlimmer, als hätte sie grad eine richtige panikattacke...
sie rennt dann meist wie von sinnen davon und springt zu chris ins bett, sitzt da und zittert. wenn ich dann den raum betrete, zittert sie noch mehr, klemmt alles ein, was sie hat... ignoriere ich sie, kommt sie schreiend auf mich zu, spreche ich sie an, dann quietscht sie nicht so wehleidig, aber stürzt sich trotzdem auf mich und springt mich an und will kuscheln, traut sich dann auch, solange ich mich nicht sofort zu ihr runter beuge, und dann ist wieder gut... dann geht sie ins bett oder nimmt ihren knochen... als wäre nichts geschehen.
manchmal kommt es auch zu solchen aussetzern, wenn ich sie zu mir rufe, aber auch nur drinnen... draußen kommt sie problemlos, und auch wenn ich mal richtig arg mit ihr geschimpft habe, dreht sie nicht durch (sie mag nicht ausgeschimpft werden, klar, aber nur wenn ich richtig sauer bin, stört sie das überhaupt und sie quietscht, als würd sie fragen, alles wieder gut? und sobald ich sie anschaue oder anspreche, ist sie wieder völlig fröhlich... und dreht sich um, damit sie vll doch noch fressen kann, was ich ihr grad mühsam wieder abgerungen hatte.......)
ich bin die einzige, auf die sie so reagiert. andere leute toleriert sie, vor allem wenn es was essbares dazu gibt, aber sie verhält sich insgesamt noch recht reserviert. versteckt sich nicht, aber stressfreies anfassen ist nur für einige leute möglich.
ich habe manchmal das gefühl, sie hat urplötzlich extreme verlassensängste, und dann hat sies wieder völlig vergessen.
ich versuche solche momente zu vermeiden (nehme sie in die küche mit und mache die tür zu, dann gibts keine probleme...), aber es passiert doch immer mal wieder.
hat jemand vll ein ähnliches problem gehabt und einige alltagstaugliche tipps zum selbstvertrauen stärken?
ich schreibe erstmal nicht, was ich schn versucht habe, also einfach alles vorschlagen, dann übersehe ich hoffentlich nichts...
vielen dank für eure tipps/ ratschläge/einschätzung?
glg

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Gisela antwortete auf Aw: selbstvertrauen stärken

30 Jan. 2011 10:24
#2
Noel ist ja jetzt etwas über ein Jahr hier - kurz: sie kam mit 9 Jahren aus dem Labor.
Sie ist freundlich und verfressen .. das kennen wir ja.

Aber in manchen Dingen ist sie noch sehr ängstlich. Was Du schreibst kann ich nachvollziehen. Draußen auf der Wiese nimmt Noel Leckerli von mir aus der Hand, in der Wohnung nicht, da muß ich sie auf den Boden werfen. Wieso - ich weiß es nicht. Übe schon seit längerem, daß ich das Leckerchen in der Hand halte und sie es erst bekommt, wenn sie näher zu mir kommt und es sich holt.
Wenn Besuch im Hause ist, zieht sie sich zurück.Ich lasse sie gewähren und manchmal siegt schon die Neugier und sie kommt ins Wohnzimmer schauen, was da abgeht. Es gibt so viele kleine Dinge wo sie noch ängstlich ist.
Ich kann Dir nur sagen, unsere Beagle brauchen viel Zeit und wir müssen Geduld haben. Manche Dinge werden sich wohl nicht ändern, aber bessern.

Versuche alles ruhig anzugehen, keine Hektik. Helfen tut nur üben, üben

Gisela

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Romina antwortete auf Aw: selbstvertrauen stärken

30 Jan. 2011 12:47
#3
Also bei Lucy war es in der ersten Zeit auch sehr schlimm und sie hatte so große Ängste das ich nicht genau wusste wie ich auf sie zu gehen sollte. Wenn besuch kam war sie schwupps die Treppe rauf und hat sich versteckt. Sie zug sich sofort in mein Schlafzimmer zurück. Besuch mochte sie gar nicht. Ich habe auch meinem Besuch strickt untersagt dem Hund zu seinem Rückzugsort zu folgen. Irgendwann würde sie neugierig und näherte sich den "Fremden". Mitlerweile ist das alles kein Problem mehr. Sie hat ihre Leute wo sie sich riesig freut, von anderen läßt sie sich immer noch nicht anfassen.
Ich denke einfach das es bei einem Labori unterschiedlich lange dauert. Manchmal reagieren sie für uns unverständlich, aber ich denke das deine kleine Maus noch ein bisschen braucht um jede Veränderung zu verdauen egal wie klein sie auch ist und für uns manchmal unverständlich.
Ich habe auch ewig gebraucht um zu kapieren warum Lucy oft Angst vor dem Wohnzimmer hatte und ständig panisch die Fenster beobachtet hat.........Es waren einfach sie Rollos die sich bei offenem Fenster bewegen :dry: .
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen das deine Maus bald ganz entspannt auf diese Sachen reagiert.
Gruß Romina

Natürlich kann man ohne Hund leben,
es lohnt sich nur nicht

Mamchmal leide ich an Rechtschreibkaries ;)

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Iris antwortete auf Aw: selbstvertrauen stärken

30 Jan. 2011 13:46
#4
Für mich klingt das so, als wenn sie sich im Zusammenhang mit Dir an unangenehme Dinge erinnert. Ich weiß, dass Hunde nicht die Form von Gedächtnis haben wie Menschen, glaube aber, dass Angstgefühle bei bestimmten Auslösern wieder hochkommen können. Das können Gesten sein, die Du vielleicht gar nicht bewußt wahrnimmst oder eine bestimmte Tonlage, vielleicht ein Geruch.

Viele Laborhunde haben Schwellenangst und wechseln ungern die Räume, aber da Ellie nur bei Dir so reagiert, würde ich die Ursache eher woanders vermuten.

Gute Tipps habe ich nicht. Geduld hast Du bereits bewiesen, und Ignorieren scheint ja nicht zum gewünschten Erfolg zu führen.

Versuch mal, Dich genau zu beobachten. Vielleicht findest Du den Aulöser.

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Rebecca antwortete auf Aw: selbstvertrauen stärken

30 Jan. 2011 14:35
#5
Hallo [hier könnte dein Name stehen],
Ich versuche das mal zu kommentieren, evtl. fehlen mir aber noch Infos.

pridesangel schrieb:

ich spreche sie an, sie fiept und klappt die ohren an... ich sage ihr "na komm her!" sie kommt 3 schritte mit eingeklemmtem wedelndem schwanz, halb geduckt, dreht abrupt um und rennt raus, kommt wieder, selbes spiel noch mal... gelegentlich pinkelt sie dann auch.

Ich deute das pieseln in dem Moment ist ein Angstzeichen, und das gilt als Beschwichtigungssignal.

vor allem, wenn man dann auf sie zugeht. ignorieren wie ansprechen macht es schlimmer, als hätte sie grad eine richtige panikattacke...

Wie gehst Du auf sie zu? Bist Du sehr groß? Vielleicht ist deine Körperhaltung für sie in der Hundesprache eine Bedrohung, und dann steigert sie sich vielleicht in ihre Angst so sehr rein, das sie wirklich regelrechte Panikattacken bekommt.

Eine Erklärung wäre vielleicht noch, Du schriebst sie wurde von mehreren Hunden zusammen gebissen. Das geschah dann ja im Zwinger, in einem geschlossenem Raum, vielleicht erinnert sie deine Küche an diese Situation, vielleicht kam es unmittelbar vor der Fütterung zu den Beissattacken ? Das sind jetzt nur Gedankengänge, meinerseits!!!

sie rennt dann meist wie von sinnen davon und springt zu chris ins bett, sitzt da und zittert. wenn ich dann den raum betrete, zittert sie noch mehr, klemmt alles ein, was sie hat...

Auch dieses Verhalten spricht dafür. Wer ist Chris ?? Sie rennt ja dann zu ihm und erhofft sich dort Schutz, in dem Moment wo Du dann wieder reingehst, fühlt sie sich wieder Schutzlos und fängst dann wie Du schriebst wieder an zu schreien.

ignoriere ich sie, kommt sie schreiend auf mich zu, spreche ich sie an, dann quietscht sie nicht so wehleidig, aber stürzt sich trotzdem auf mich und springt mich an und will kuscheln, traut sich dann auch, solange ich mich nicht sofort zu ihr runter beuge, und dann ist wieder gut... dann geht sie ins bett oder nimmt ihren knochen... als wäre nichts geschehen.

ICH würde sie bei Chris lassen und warten bis sie von allein wieder kommt.

Wenn man jetzt allerdings meinen Gedankengang wieder aufnimmt, wird es ja irgendwann einen Pfleger/in gegeben haben die sie aus dem Zwinger holten, und sie dann erkennt das DU es ja bist, und ihr hilfst. Sie aus den Erinnerungen (von was auch immer die ausgelöst werden, manchmal reicht ein geruch, ein Geräusch, etc. holst. *schulter zuck*

manchmal kommt es auch zu solchen aussetzern, wenn ich sie zu mir rufe, aber auch nur drinnen...

es ist nur eine Vermutung, vielleicht fühlt sie sich drinnen Dir mehr ausgeliefert, draussen ist es doch etwas anderes....

draußen kommt sie problemlos, und auch wenn ich mal richtig arg mit ihr geschimpft habe, dreht sie nicht durch (sie mag nicht ausgeschimpft werden, klar, aber nur wenn ich richtig sauer bin, stört sie das überhaupt und sie quietscht, als würd sie fragen, alles wieder gut? und sobald ich sie anschaue oder anspreche, ist sie wieder völlig fröhlich... und dreht sich um, damit sie vll doch noch fressen kann, was ich ihr grad mühsam wieder abgerungen hatte.......)

Beagle eben ;)

ich versuche solche momente zu vermeiden (nehme sie in die küche mit und mache die tür zu, dann gibts keine probleme...), aber es passiert doch immer mal wieder.

Dann nimm sie mit, und mache ihr die Küche schmackhafter, z.B. mit Leckerchen...


Alles in allem würde ICH an deiner Stelle (wieder) anfangen Ellie ausschliesslich aus der Hand zu füttern, damit sie merkt das von dir überhaupt keine Gefahr ausgeht.
Das stärkt zudem eure Bindung, und vielleicht wird das ihre Ängste vermindern.
Immer wenn sie etwas besonders gut gemacht hat, bekommt sie etwas.
Macht sie in der Küche keine Anzeichen des alten Verhaltens, wieder ein Futterbrocken rein.

Dann wollte ich fragen, kennst Du das Buch Calming Signals ? Die Beschwichtungssignale des Hundes ?
Einiges wird auf dieser Seite auch mit Bildern erklärt:
Spass mit Hund - Beschwichtigungssignale

Und das Buch welches ich meinte ist von Turid Rugaas
Die Beschwichtigungssignale von Turid Rugaas

Und nun kannst Du uns verraten was Du schon alle versucht hast, vielleicht hat sich da etwas eingeschlichen, was Du vielleicht als nicht so dramatisch ansiehst, weil es vielleicht immer okay war ?

Und bitte verrate doch wie wir Dich ansprechen dürfen, leider konnte ich keine Vorstelleung von euch beiden finden. ;)

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pridesangel antwortete auf Aw: selbstvertrauen stärken

30 Jan. 2011 18:06
#6
danke für die antworten!
ich versuche dann auch mal, etwas mehr klarheit zu verschaffen ;)
zu beginn, mein name ist toan, ich bin 24 und mache grad das staatsexamen in der tiermedizin, sprich, in 2 monaten bin ich fertige tierärztin :)

ellie hat nur vor recht wenigen dingen noch wirklich angst, dazu gehört vor allem kabel/seile/leinen/schlüsselbänder und lautes unbekanntes geklapper (also wenn man mal was fallen lässt oder gegen den tisch stößt).
das sind die dinge, die noch probleme machen, wo ich aber nichts weiter dran ändere als allen besuchern zu sagen, mit nichts kabelähnlichem in ihrer nähe zu hantieren.
wenn mir das passiert, z.b. das kabel vom toaster schlenkert, stört sie das nicht, jemand anderes wird rigoros angeknurrt und verbellt (ein riesen fortschritt vom panischen davongerenne), dann sage ich meistens nur "ist alles gut, storch" (ihr spitzname ist storch) und sie beruhigt sich, setzt sich auf ihren platz, knurrt vll nochmal.
sonst gibt es eben auch alltägliche dinge, die sie mal erschrecken. wenn sie grad mit irgendwas beschäftigt ist, und es gibt ein lautes geräusch, hält sie inne und guckt, ob sie das betrifft, dann kaut sie weiter, oder wenn es ihr doch zu komisch war, setzt sie sich irgendwo (für sie) sicheres hin und wartet, bis man wieder grünes licht gibt. verhält sich also völlig "normal", immerhin erschrecke ich mich auch vor plötzlichen geräuschen... wie jeder :)
ellie ist sonst sehr entspannt im umgang mit mir, unbefangen. solange wir allein sind. fremde leute mag sie eben immer noch nicht so gern. darum denke ich nicht, dass es etwas mit mir persönlich zu tun hat.
nachdem ich alles noch einmal überdacht habe, würde ich eher denken, sie hat verlassensängste. es gab nie ein problem mit dem allein bleiben. sie mag es gar nicht, wenn ich den raum verlasse. sie rennt immer hinterher, und wenn ich die tür zu mache, fängt sie an zu bellen. wenn ich aber das haus verlasse, kehrt nach ein paar minuten wieder ruhe ein und beide hunde schlafen oder kauen knochen, während ich weg bin. mitte dezember ist dann ein neuer mitbewohner, mit einem labrador, hier eingezogen. seitdem hat ellie eine solche zerstörungswut entwickelt, wenn ich weg bin... sie zernagt momentan mit freude mein schuhregal, neulich hat sie die telefonsteckdose hinter der kommode aus der wand gekratzt. wie sie das geschafft hat, ist mir bis heut ein rätsel... in meinem zimmer bleibt dabei aber meistens alles heil. muss jetzt nur immer dran denken, den mülleimer nicht drin zu lassen... und die mitbewohner ständig erinnern, nichts im flur liegen zu lassen.
mit dem labrador hat sich ellie eigentlich super verstanden, aber seither kann ich nicht mal mehr duschen gehen ohne begleitmusik, sie kommt mir auf die toilette hinterher, und das spiel in der küchentür fing wieder an... ich nehme sie also immer bewusst mit in die küche, ins bad will ich aber doch lieber allein gehen :)

natürlich ist es sehr gut möglich, dass ich oder irgendeine geste meinerseits erinnerungen in ihr auslösen... ich war nach der beißattacke (sie fand wohl am frühen morgen statt, aufgefallen ist es den pflegern bei der morgenkontrolle, vorm füttern. als sie um 8 in den op kam, waren die wunden noch sehr frisch) dafür zuständig, sie für den op vorzubereiten und hab sie in narkose gelegt. die ganze geschichte war für sie von anfang bis ende ein drama, sie war zu der zeit erst seit 2 monaten aus dem pharmalabor raus, neue umgebung, fremde menschen, klinikbetrieb und -geruch, generell sehr unsicher und hat sich gegen nichts gewehrt. hat sich scheinbar einfach auf den rücken geworfen und abgewartet. wunden hatte sie vor allem an den vorderbeinen, brust, riesiges loch in der achsel... und das in einer umgebung, die ihr fremd war, niemand, dem sie vertraut hat...
ich denke, dass daher, wie bei vielen laborhunden, verlassenängste und vertrauensproblme kommen. vor allem, weil die hunde auch mit freundlichen worten und leckerlis gelockt werden, und dann werden sie eingefangen. vll reagiert ellie deshalb auch auf das heran rufen mit angst. das könnte ihr ganzen verhalten durchaus erklären (sie WILL kommen, aber traut sich nicht) und darauf habe ich auch mein verhalten ausgerichtet.
kurz gesagt, ich nehme sie mit in die küche, und mache die tür hinter ihr zu. dann kann sie nicht raus, und hat auch keine angst, wieder zu kommen. wenn der rüde aber noch im zimmer ist, lehne ich die tür lieber nur an, damit er rein kann. wenn es ellie dann langweilig wird in der küche, weil nix für sie abfällt, sucht sie rum, geht auch zur tür, sucht im flur. entweder rufe ich sie, bevor sie die küche verlässt, oder ich lasse sie dann einfach machen. wenn sie dann durch nichts gestört wird, kommt sie auch problemlos wieder rein, guckt, bettelt etwas, je nach dem. ich kann sie dann auch rufen, und sie kommt ohne zögern (ich drehe mich dann aber nicht zu ihr um, gucke auch nicht in ihre richtung, rede sozusagen mit der microwelle)
probleme entstehen dann, wenn sie aus der küche raus ist, und sie irgendwas ablenkt.
dann steht sie in der tür und guckt, fiept. kommt aber nicht mehr rein. dann rufe ich chris, und ellie läuft ihm dann in die küche nach, tür zu... sie guckt dann oft noch misstrauisch in richtung flur, als würde jemand kommen?
wenn sie aber nicht abgelenkt, sondern richtig erschreckt wird (z.b. durch stimmen im treppenhaus), gepolter bei den mitbewohnern etc. dann steht sie auch fiepend in der tür, steigert sich dann aber in eine dieser "panikattacken".
ich rufe dann nicht nach ihr, sondern sofort nach chris, der merkt es aber meistens selbst und kommt von allein. ellie kommt dann ihm nach wieder in die küche und tastet sich an mich ran, pieselt dabei zwar etwas, aber wenn sie dann an meiner hand ist, graule ich ganz vorsichtig ihr kinn und sie bleibt da. allerdings sehr angespannt. wenn dann wieder ruhe ist, kommt es mir teils vor, als wäre ihr die angst peinlich, sie versucht dann ganz schnell, das pfützchen wieder aufzulecken... ich schicke sie dann zu chris auf die decke, damit ich wischen kann. sie kommt dann aber sofort wieder angekrochen, unter den arm, will gestreichelt werden.
wenn nach so einer aktion z.b. mein mitbewohner kommt, dann versteckt sie sich hinter chris und mir, knurrt und bellt ihn an.
an und für sich ist es ja nicht so schlimm, dass sie pinkelt. in der küche kann man das ja einfach aufwischen, und ich denke, das gibt sich auch mit der zeit. problematisch ist, dass ellie das selbst stört. wenn sie irgendwo hin gepieselt hat, schämt sie sich regelrecht, und pieselt dann meistens noch etwas mehr, weil sie wohl angst hat, dafür ärger zu bekommen.
nächste woche haben wir erstmal einen termin bei der verhaltenstherapie. ich denke, wir (ellie und ich) brauchen dringend mal eine frische sichtweise der situation. jeder von uns hat irgendwo angst, was falsch zu machen und das vertrauen des andern zu verlieren. und so kommen wir da nicht weiter...
bis dahin üben wir jetzt einfach mal die sachen, die sie kann, fürs erfolgserlebnis :)

es ist doch sehr gut, die kleinen schwierigkeiten irgendwo mitteilen zu können. da wird einem so einiges klarer.
mein storch ist so ein fröhliches, verspieltes, neugieriges kind, ich möchte einfach nur, dass sie das auch richtig genießen kann!
glg, toan, ellie und chris

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Moderatoren: Christiane
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