Hallo Sabrina,
herzlich Willkommen im Forum!
Michaela (Weezy) hat schon viele Themen genannt, die man tatsächlich gut durchdenken sollte.
Vor allem im Hinblick auf die aktuellen Ereignissen rund um LPT finde ich persönlich es klasse, dass du dich ersteinmal gründlich informieren möchtest und nicht einfach "blind" einen "armen Laborbeagle retten" willst.
Pauschalisieren kann man da leider wirklich so gut wie gar nichts - bis auf die Sache mit der Stubenreinheit z. B.. Das werden wohl die allermeisten frisch entlassenen Laborhunde ersteinmal lernen müssen. Im Grunde ist es ähnlich, wie wenn ein Welpe einzieht. Man muss die Hunde gut beobachten, Routinen entwickeln und vor allen Dingen Geduld haben.
Was die Kinder anbelangt, so ist es auch sehr unterschiedlich. Wenn ihr bis vor einem Jahr einen betagten Hund in der Familie hattet, sind die Kinder wahrscheinlich mit ihm aufgewachsen. Können Sie Hunde "lesen"?
Dass es bei euch manchmal turbulenter zugeht ist - denke ich - kein grundsätzliches Problem. Aber es muss dann auch ein passender Hund für eure Lebenssituation gefunden werden. Ein sehr zurückhaltender, oder sogar ängstlicher Hund, den mal etwas laut spielende Kinder total aus der Bahn werfen würden, wäre wohl eher die falsche Wahl. Es gibt aber freilich auch Beagle, die z.B. jung und lebhaft sind, die etwas erleben wollen, die gerne spielen und toben, die sich über Besuch freuen, etc....
Da ist es es absolut ratsam Kontakt mit einer Vermittlerin der Laborbeaglehilfe aufzunehmen und sich gut beraten zu lassen.
Was ich persönlich immer empfehlen würde ist, sich die Hunde anzusehen, die aktuell in Pflegestellen sind.
Wenn du Lust hast, kannst du ja durch die aktuellen Pflegestellentagebücher stöbern, da erhältst du bereits wunderbare Einblicke, wie der einzelne Hund tickt und welches Temperament er hat. So muss man sich nicht nur auf die oftmals sehr knapp gehaltene Charakterisierung aus dem Institut verlassen, sondern kann direkt "miterleben", wie sich der Hund im "echten" Leben verhält, wie er mit unbekannten Situationen umgeht usw. So bekommt ihr ein besseres Gefühl für den jeweiligen Hund.
Und zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich dein Argument "viel Zeit und viel Liebe" ganz toll finde

Denn genau das ist die absolut erste Voraussetzung für jeden glücklichen Hund - egal ob aus dem Labor oder aus dem (Auslands-)Tierschutz.
Zu allerletzt möchte ich noch unbedingt sagen, dass du bei der Laborbeaglehilfe stets auf Unterstützung von sehr erfahrenen Menschen zählen kannst. Man wird nie allein gelassen und das ist - gerade in Situationen, die man eben so noch nie hatte und die vielleicht gerade mit einem Laborbeagle besonders sein können - sehr beruhigend.
Ganz liebe Grüße
Irina