Wir sind Anfänger!

Hallo liebe Beagle-Freunde!

Jetzt ist Fiete (vormals Einstein) bereits seit einem Monat bei uns und wir haben uns alle schon ein bisschen aneinander gewöhnt. Ich bin total verwundert, was wir für einen „lieben“ Hund bekommen haben, nachdem, was ich vorher alles gelesen hatte.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Fiete ein „Bürohund“ ist, denn wenn es bei uns ruhig ist, schläft er den ganzen Vormittag (nachts natürlich auch). Er ist überhaupt ein - wie ich finde - ruhiger Zeitgenosse, er liegt gerne auf dem Sofa, entweder in der linken oder rechten Ecke oder auch ganz lang auf dem Rücken. Er kann es jetzt auch schon aushalten, dass er mich nicht verfolgen muss, wenn ich nach oben gehe, bzw. ohne unten vor der Glastür auf der Lauer zu liegen. Wenn es allerdings zu lange dauert, dann wird gebellt (aber eine Stunde hält er schon aus, wenn Günter mit unten ist).

Fiete hatte am 28.10. Geburtstag - er ist 5 Jahre alt geworden. Das nahm ich zum Anlass, ihm morgens etwas Fleischwurst zu geben, was sich als dummer Fehler herausstellte, weil er anschließend sein Trockenfutter links liegen ließ (stundenlang). Er ist sowieso der Meinung, dass das was wir essen, viel leckerer riecht als seins. Mit treuem Augenaufschlag und Kopf auflegen versucht er, uns rumzukriegen, und erst, wenn wir fertig sind, legt er sich frustriert auf sein Kissen.
Klappert etwas in der Küche, ist er zur Stelle und schaut, ob etwas für ihn herunterfällt. Aber bis jetzt hat er noch kein Essen stibitzt, wobei wir natürlich aufpassen, dass er nirgends drankommen kann wegen seiner Getreideallergie.

Er liebt Tempo-Taschentücher, die zerfetzt und verspeist werden. Wenn ich nicht acht gebe, taucht er seine lange Nase in meine Hosen- oder Westentasche und zerrt in Windeseile das Taschentuch heraus und weg ist er. Manchmal erwischt er auch eine Plastiktüte, die ebenfalls zerlegt und heruntergeschlungen wird. Die kommt irgendwann auch hinten wieder raus, aber gesund kann das nicht gerade sein. :sick:

Nachdem unser Zaun und die Gartentore fertig sind, können wir wunderbar im Garten herumtollen. Er flitzt von einem Ende zum anderen. Es sieht zu komisch aus, wenn er mit wehenden Ohren angaloppiert kommt und eine Vollbremsung hinlegt.
Morgens geht Günter als Erstes mit ihm raus, wenn es allerdings regnet, verkneift er sich fast alles und ist sofort wieder vor der Tür. Allein will er sowieso nicht raus, womöglich ist keiner mehr da, wenn er zurückkommt.

Er geht auch gut an der Leine (zieht natürlich auch), dann sehen wir nur sein wackelndes Hinterteil und das erhobene Schwänzchen, die Nase und Ohren sind immer auf dem Boden und manchmal schnaubt er wie ein Pferd. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass er keinen Jagdtrieb haben soll und traue mich noch nicht, ihn von der Leine zu lassen, zumal wir hier viel Wildwechsel haben.

Anderen Hunden gegenüber ist er neugierig und freundlich, überhaupt bellt er ganz wenig, nicht mal, wenn es klingelt. Dann wartet er erstmal ab, was ich mache und wer da kommt und begrüßt alle eher vorsichtig aber nicht ängstlich.

Man merkt ihm an, dass er eine gute Erziehung genossen hat. Er kennt und befolgt die Befehle Sitz, Platz und Warte (meistens) und ist wirklich pflegeleicht. Das Einzige, was er gar nicht aushalten kann, ist allein sein.
Wir lassen ihn nicht allein, aber zu Anfang konnte ich das Haus nicht verlassen, ohne dass er sich lautstark aufregen musste. Das üben wir gerade und es wird auch schon besser – er ist eben der totale Frauenhund. Wenn Günter ins Zimmer kommt und irgendetwas in der Hand hat (Zeitung, Autoschlüssel), dann weicht Fiete aus und will nicht angefasst werden. Um diese Ängste abzubauen, gibt Günter ihm jetzt sein Futter und Leckerlis und das zeigt auch schon Erfolge. Sie haben gestern Nachmittag einträchtig zusammen auf dem Sofa gelegen!

Auch das Kaminfeuer (mit Glas davor) war zunächst bedrohlich, es knackt und knistert und flackert, da musste er immer einen Satz nach hinten machen, aber auch das geht mittlerweile ohne Angst. Manchmal kommt er dann zu uns auf den Schoss, erst auf den einen und dann auf den anderen: knapp 20 kg Lebendgewicht, bequem ist das gerade nicht, da kann ich soeben rüber gucken, aber man fühlt sich doch geehrt!

Im neuen Jahr werde ich mit ihm in die Hundeschule gehen, denn ich muss noch den praktischen Teil des Hundeführerscheins machen, der in Niedersachsen seit 2013 Pflicht ist. Wahrscheinlich habe ich mehr zu lernen als Fiete.

Dieser Hund ist wirklich ein Geschenk für uns, wir freuen uns jeden Tag an ihm!

Viele Grüße aus Niedersachsen!

Ute + Günter

Das hört sich doch nach einem gelungenen Einstand an :woohoo: Toll, dass ihr es mit Fiete so gut getroffen habt.

Einen tollen Namen habt ihr für euren Hund ausgesucht - wir haben auch einen Fiete :silly:, der hat den Namen allerdings schon mitgebracht. Wir fanden ihn auch gleich so toll, dass er diesen Namen dann behalten hat.

Ich finde es ganz toll, dass ihr euch Fiete zugetraut habt, auch wenn auf das eine oder andere Problemchen hingewiesen wurde. Und siehe da, so schlimm scheint es ja auch nicht zu sein. Schritt für Schritt kann er nun alles lernen - auch das Alleinsein wird sicher irgendwann klappen.

Ich drücke euch die Daumen und freue mich, weiter von Fiete zu hören. Und FOTOOOOOS wären toll :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Macht doch ein Beagletagebuch auf :lol:

Hallo und einen schönen Abend nach Niedersachsen!

Herzlich Willkommen hier im Forum, schön, dass ihr euch auch als Beaglefans "outet" :laugh: :laugh: :laugh: .

Und die "Anfänger" hört man ja nu wirklich nicht raus... im Gegenteil... in den paar Wochen habt ihr schon einiges erreicht. :woohoo:
Man muss wirklich bereit sein, sich aufeinander einzulassen... und natürlich auch etwas Zeit und Arbeit in das neue Familienmitglied investieren.

Aber wenn man den richtigen Weg gefunden hat, macht das Zusammenleben einfach Freude.
Ich glaube, ihr seid auf dem richtigen Weg .

Liebe Grüße aus NRW
Birgit mit Lotte, Meggy und Tante Ida