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Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

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Crissy antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

20 Okt. 2011 11:00
#7
Wie wichtig ist es, einen "normalen" Hund zu haben...? Ich möchte, wollte einen Hund, der durchaus seine Vergangenheit hat, der aber die Möglichkeit bekommt, sich auch noch im Rahmen seiner Möglichkeiten zu entwickeln (v.a. Sicherheit). Und dazu gehört es für mich durchaus auch, dass er als erwachsen werdender, mutiger werdender Hund auch ab und an seine Grenzen austestet - wo vielleicht manch einer sagt, das ist aber jetzt undankbar... Nööö, im Gegenteil - auch das kann ein "gesunder" Weg sein und man kann dann dran arbeiten.

Ich habe nie eine HuSchu oder einen Trainer etc. aufgesucht - anfangs war mein Hund viel zu "speziell", das hätte ich keinem zugetraut, das richtig zu beurteilen. Leider darf sich jeder Trainer oder Verhaltenstherapeut etc. nennen; schwierig, herauszufinden, welcher denn nun etwas taugt. Man muss ja zumindest einmal mit Hund dort auftauchen... Mir wäre das zu riskant gewesen. Und natürlich kann, darf und soll man bei einem unguten Gefühl bei solchen Leuten auch eingreifen, die Meinung sagen oder den Hund nehmen und gehen. Es sind keine "Halbgötter"...

(Jetzt kenne ich eine junge Frau, die eine Ausbildung zur Tierverhaltenstherapeutin macht - und die ist richtig klasse, kann super beobachten und gut einschätzen. Dieser würde ich meinen Hund auch anvertrauen, wenn es denn nötig wäre.)

Irgendwie ist das für Laborhunde ja regelrecht traumatisch - dieser krasse Wechsel von Labor + Hunde zu Haushalt + Menschen... Mancher geht selbstbewusst damit um, mancher überspielt seine Unsicherheit, und mancher zieht sich ängstlich zurück... Für alle finde ich eben auch wichtig, sie da abzuholen, wo sie stehen und nicht zuviel zu erwarten.

Erstmal ankommen lassen, zur Ruhe kommen lassen und Bindung aufbauen, statt zu kritteln, was der Hund nicht kann...

Möchte man einen Hund, der bestimmte Erwartungen unbedingt erfüllen soll, ist ein Laborhund vielleicht nicht so gut geeignet - manche Grenzen bleiben manchmal bestehen.

Kann man sich aber damit arrangieren, dass ein Hund bestimmte Sachen gut lernen wird, andere aber vielleicht auch gar nicht, wenn man auf die vielzitierte Dankbarkeit verzichten kann (die es eh nicht gibt), sondern stattdessen "hündisch" mit dem Beagle kommuniziert und ihm Klarheit und Sicherheit vermittelt, wenn man Fortschritte genau wie Rückschritte (die es immer mal gibt) ertragen kann, ohne zu zweifeln, wenn man neugierig ist auf den Charakter, der da zu uns nach Hause kommt (ob als eigener Hund oder als Pflegi), wenn man offen ist für klitzekleine Veränderungen, die auch Jahre später noch kommen können - dann kann man guten Gewissens an das Abenteuer Laborhund herangehen.

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  • Iris
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Iris antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

20 Okt. 2011 12:50 - 20 Okt. 2011 12:51
#8
Das hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht, Chrissy.

Ich fürchte, dass man Möglichkeiten und Fähigkeiten oft erst realistisch einschätzen kann, wenn die Situation eingetreten ist.

Bei den Überlegungen, die im Vorfeld stattfinden, ist alles Theorie. Man WILL das Beste geben.
Dann ist der Hund da und es klappt nicht alles so, wie man gehofft hatte.

Und dann kommen die sog. Experten und geben einem den Rest. Aus Zweifeln wird Gewissheit: dieser Hund ist nicht der Richtige für uns.

Offensichtlich ist die Bereitschaft, den Hund in Frage zu stellen, oft größer, als die, den Experten kritisch zu hinterfragen.

Diese Hunde können uns nicht mit Argumenten von sich überzeugen. Sie brauchen unsere Zuwendung und unsere SOLIDARITÄT, wenn jemand daherkommt und Zweifel sät!
Letzte Änderung: 20 Okt. 2011 12:51 von Iris.

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Rebecca antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

21 Okt. 2011 09:11
#9
Crissy, danke treffender hätte man es nicht ausdrücken können !! ;)

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  • kupferli
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kupferli antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

21 Okt. 2011 09:34
#10
Die weitläufige Meinung über "Laborbeagle" muß ich hier nicht ausbreiten, die kennen wir wohl alle, leider. Und werden auch immer wieder damit konfrontiert. Auch von "Hundeexperten". Uns hat man "abgeraten" und . . . zum Glück hatte ich immer schon meinen "eigenen" Kopf. Ich will auch hier nicht behaupten, wir hätten einschätzen können, auf was wir uns einlassen. Es war für uns ein "Abenteuer"! :cheer: Vermutlich genauso, wie für den Hund. Fazit: wir haben keinen Tag bereut. Ich hatte nur eine leise Ahnung, was auf uns zukommen würde. Aber . . . hätten wir uns für einen Welpen entschieden, dann wäre der Aufwand vermutlich viel größer gewesen. Heute sage ich immer wieder: was hatten wir für uns Glück, dass sich Kondi auf uns eingelassen hat. :) Ihre Signale waren mehr als eindeutig. Von ersten Augenblick an war da was, das ich nicht mit einem Wort beschreiben kann. Unsere TÄ hat sich natürlich auch den Hund genau angekuckt. Aber sie hat schon Erfahrung mit Laboris. Sie ist immer wieder begeistert, wie sich Kondi entwickelt hat. Ja, wir besuchen eine Hundeschule, die eigentlich ja "HundeHALTERschule" heißen müßte. Und ja, ich bin überzeugt davon, dass wir ohne diese Unterstützung den heutigen Punkt noch nicht erreicht hätten. Und vor Kondi's Ankunft mit dem Trainer Kontakt aufgenommen. Auch da war die Reaktion etwas verhalten. Aber man hat auch hier die Vorurteile zur Seite gelegt und den Hund einfach auch mal ausprobieren lassen bzw. uns wohl eher geschult, als den Hund. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir uns was anderes gesucht. Unser Motto war von Anfang an, keine Erwartungen an Kondi zu stellen. Wir waren wohl genauso unsicher wie unsere Maus. Und heute ist die Situation eine komplett andere: Kondi wird überall gelobt. Was ihr Wesen und ihr Verhalten anbelangt. Und ich mache auch nicht immer genau das, was man von uns in der HuSchu erwartet! ;) Ich neige halt dazu, meinen Kopf bisserl durchzusetzen bzw. fange zu diskutieren an, wenn ich's für nötig halte! :woohoo: Und das bringt uns immer wieder ne Lachnummer auf dem Hundeplatz ein. Unsere Kondi soll gehorchen, damit wir sie schützen können. Wir wollten nie ein Zirkustier aus ihr machen. Sie darf und soll ihren eigenen Kopf haben. Zur Not kommt halt der Spruch: "Mein Hund hört auf's Wort . . . das Wort heißt "Leckerli"! :P :woohoo: :side:

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  • Tom
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Tom antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

21 Okt. 2011 12:23 - 21 Okt. 2011 12:25
#11
Hi

Wer will den schon einen "normalen" Hund.
Wenn ich einen dressierten Hund sehen will gehe ich in den Zirkus!
Auch unsere Hunde haben einen eigenen Kopf und den sollen sie auch haben.
Das Zusammenleben mit ihnen besteht aus gegenseitigen Respekt, Toleranz und Akzeptanz.
Mit welcher Begründung soll der Hund links laufen und im Gleichschritt mit dem Halter.
Oder warum sollen Laboris anders als andere Hunde sein.
Eins sollte man sich merken:" Der Hund geht nicht in die Hundeschule, der Halter geht in die Schule!!! "
Nicht der Hund lernt vom Menschen sondern der Mensch lernt vom Hund. Ich sag nur Sozialverhalten, hier können wir Menschen was lernen.
Ich sehe jeden Tag bei meiner Naomi mit wieviel Spass und Freude sie die Welt erschnüffelt.
Logisch macht sie "Sitz" und "Platz" auch ab und zu wenn ich es möchte :) .
Aber mal ehrlich, setzt ihr euch auf Befehl?
Naomi wird natürlich auch erzogen, aber eben mit Maß und Ziel und es funktioniert.

Grüsse
Naomi und Tom
Don´t call me Tom call me Beagleengel
Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Hunde.
Wenn Gott einen Hund mißt zieht er ein Band um das Herz, statt um den Kopf.
Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen
Letzte Änderung: 21 Okt. 2011 12:25 von Tom.

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  • Martina
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Martina antwortete auf Aw: Wunsch, Wirklichkeit & Expertenmeinungen

21 Okt. 2011 13:11
#12
Dazu fällt mir dieser Spruch ein:

Ich bin nicht perfekt, warum sollte es mein Hund sein?

Damit kann ich gut leben und meine Hunde auch! :laugh:

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