Barney - ein bildhübscher Schatz lernt zu vertrauen

Seit Ende Oktober ist Barney bei uns. Ein bildhübscher Laborbeagle, der uns aus privater Hand anvertraut wurde. Barney wurde ursprünglich aus dem Tierheim Wermelskirchen adoptiert. Er war allerdings über Wochen so verängstigt, dass seine Menschen beschlossen, ihn in erfahrene Hände zu geben, damit der kleine Kerl zur Ruhe kommen kann.

Ein Laborbeagle ist zwar auch ein Beagle, aber sie sind halt häufig viel sensibler. Barney sprang ständig auf, flüchtete und lief dabei sogar vor Türen und Wände. Ein Bild, dass seine Menschen nicht länger verantworten wollten. Sie nahmen Kontakt zur LBH auf und suchten Hilfe. Eine Rückgabe ans Tierheim kam für sie nicht infrage und wäre für Barney absolut nicht gut gewesen.

Nach freundlicher Abstimmung mit dem Tierheim Wermelskirchen kam von dort die Einverständniserklärung dazu, dass wir Barney übernehmen dürfen. Auch die Tierheimleitung war der Meinung, dass sich Barney in familiärer Atmosphäre besser entwickeln und Vertrauen gewinnen kann. Hier wurde von allen Seiten zum Wohl des Hundes entschieden. :lol: :silly:

Mittlerweile hat sich Barney ganz toll entwickelt und viel Vertrauen gewonnen, wie im Verlauf dieses Pflegestellentagebuches zu lesen ist.

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So zog Barney also mit mehreren Körbchen, einem vorbildlichen Sicherheitsgeschirr und einem üppigen Futtervorrat bei uns ein. Seine Menschen hatten stets gut für ihn gesorgt, aber leider passte es einfach nicht.

Nun gewinnt er nach und nach mehr Vertrauen. Anfangs war er völlig verhuscht und verängstigt. Er duckte sich stets und Hände haben ihm große Probleme bereitet. Ganz viel Sicherheit gaben ihm von Beginn an unsere Hunde, an denen er sich schnell orientierte. Barney ist ein soooooo süßer Schatz und sprang uns allen direkt ganz tief ins Herz.

Seine Ängstlichkeit beschränkt sich hauptsächlich auf Situationen im Haus. Draußen fühlt er sich total wohl, läuft super gut an der Leine und genießt die Spaziergänge im kleinen Rudel.

Inzwischen orientiert er sich auch ganz viel an mir. Auf dem Freilaufgelände kommt er mit fliegenden Ohren angebraust und hüpft fröhlich mit unseren Hunden durch den Garten. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, die ihn in seine Ängstlichkeit zurückfallen lassen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten: ein Weg, den er gehen möchte und der plötzlich versperrt ist; eine zu schnell ausgestreckte Hand, ein zugeschlagenes Fenster. Dann passiert es auch, dass er vor Schreck unter sich macht und ein zitterndes kleines Häufchen ist.

Wir werden alles geben, um ihm weiterhin die erforderliche Sicherheit zu vermitteln und freuen uns unbändig über jeden kleinen Fortschritt.

Barney bekommt hier die Zeit, die er braucht. Dennoch haben wir uns entschlossen, heute für ihn dieses Pflegestellentagebuch zu beginnen. Vielleicht wird er ja von den richtigen Menschen mit entsprechender Erfahrung, Ruhe, Souveränität und einem oder mehreren geeigneten vorhandenen Hunden entdeckt.

Ich weiß jetzt schon, dass dies irgendwann für mich ein seeeehr schwerer Abschied werden wird ....

So, jetzt ist es aber genug geschrieben. Hier ein paar Fotos:

Ein bildhübscher Schatz :kiss: :kiss: :kiss:


Barney und seine große Liebe - Rhonda (spanischer Windhund) bewohnt bei uns auch ein Körbchen auf Zeit. Barney hat sich ihr sofort angeschlossen. Das ist soooo süß.


Beagle mit Windhund-Dame :lol: :silly:
Barney hat ein vorbildliches Ruffwear-Sicherheitsgeschirr mitgebracht. Eine sehr sinnvolle Investition, besonders bei ängstlichen Hunden!!!


Traumhund ...


Kleines Fotoshooting ... er war soooo lieb.





Tja - und das ist Barney auf der Freilaufwiese :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Da kann er allen Stress mal abwerfen und einfach flitzen. Seine Bewegung erinnert noch sehr an einen Welpen.







Keine Angst vor großen Hunden - die findet er toll.


Ich hoffe sehr, dass dieser ernste Blick ganz bald einem fröhlichen Grinsen weicht. Seine Gesichtszüge werden ganz langsam etwas weicher.

Da muss ich dir recht geben,
er ist wirklich ein bildhübscher Beaglejunge,
und die Angst ist ihm in den Augen zu lesen,
aber ich bin gaaaaanz sicher, bei den beiden "Stiefbrüdern" und diesen Pflegeeltern dauert es bestimmt nicht lange bis er vertrauen aufbaut.
Und ich drücke ganz fest die Daumen, das er dann auch bald "seine" Familie findet.

Bis dahin viel Geduld, Freude bei jedem kleinen Fortschritt und auch viel Spaß.
Denn wenn er dann aufgetaut ist, geht bestimmt die Post ab :laugh:

LG
Bianca,Sally und Smilla

Liebe Elke,

ich freue mich besonders, dass Barney bei Euch gelandet ist! Man möge es mir verzeihen, aber ich bin meistens noch auf dem aktuellen Stand, was das Tierheim Wermelskirchen betrifft. Denn da hatten wir unseren ersten Beagle Henry her, als es die LBH noch nicht gab. :whistle: Wir waren lange in Kontakt mit Frau Ditges, der jeder Beagle sehr am Herzen lag! Wenn ich es richtig verstehe, möchte die Familie Barney auch später nicht zurück, so dass ihr für ihn irgendwann ein neues Rudel sucht? Bei Euch ist er sicher richtig aufgehoben!
Diese Schreckmomente haben wir leider heute noch ab und an bei Percy, obwohl er versucht, es mit seiner leicht rabaukigen Art zu überspielen!
Meistens verharrt er dann in seiner "Position", so dass es für Aussenstehende den Eindruck machen muss, er wäre Stunden verprügelt worden!
Ab und an wünschte ich mir da einen souveränen Zweithund! Aber ich hoffe, dass sich auch das noch verliert, wie vieles andere auch!
Ich wünsche Euch viel Erfolg mit dem bildhübschen Beaglemann und hoffe, dass er bald bereit ist, das richtige endgültige Zuhause zu finden! :kiss:

Schönes Restwochenende!

Liebe Elke,

da sehe ich einige Ähnlichkeiten mit Fabius. Der Blick, die Anspannung und Angst, aber auch das entspannte Flitzen draussen.

Jeder klitzekleine Fortschritt ist schön und man freut sich so sehr darüber. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen Rückschritt, den man dann langsam mit einem doppelten nach vorne wieder in die richtige Richtung gehen muss.

Für unseren kleinen Angsthasen wäre ein souveräner Ersthund bestimmt auch toll gewesen, es wird aber auch so langsam immer besser.

Fiete und Lewin werden ihm den richtigen Weg schon zeigen und bei der Pflegestelle machen wir uns da auch keine Sorgen

Wir wünschen uns das wir bald mehr "grinsende"Beagle haben :woohoo:

Zeit, Geduld und Liebe...
und die tiefen Wunden in der Seele heilen langsam ...
Der Murphy kriegt auch heute noch manchmal das panische Erschrecken im Haus
aber er hat auch den Schalk und Lebensfreude...

Auch der Murphy war draußen schneller angstfrei
wohl, weil er grundsätzlich den weiten Raum zur Flucht frei hatte
denn bereits im beengteren Draußen der Hundeschule, das dann auch noch beengt durch die Menschen und Hunde war,
erstarrte der Murphy anfangs mangels Raum vor Angst...
Seine Bezugshündin in der Hundeschule hat dem Murphy dort die fehlende Sicherheit langsam vermittelt.

Ich denke, auch der angstbeseelte tief gebrochene Murphy hätte mit einem täglichen Bezugshund vielleicht schneller in sein neues Leben gefunden - aber es geht halt nicht immer -
so hat's sicher etwas länger gedauert aber der Murphy hat es geschafft und kann lachen. :woohoo:

Wenn ich nun von Barney lese, dann kommt mein Murphyschmerz wieder hoch aber auch die diebsche Freude bei jedem winzigen Schrittchen nach vorne ...
heute ist der Murphy nicht mehr devot und kriecht nicht mehr wie ein geprügelter Hund neben mir her
nee, heute ist er ein sturer kleiner alter Herr mit Schalk im Nacken, der auch schon das Rennen gelernt hat aber auch noch recht sparsam damit umgeht :woohoo: :woohoo: man ist ja nicht mehr der Jüngste...
Nur still ist er noch immer

Ich freue mich schon, weiter von Barney zu lesen, denn er hat jetzt die besten Voraussetzungen, sich von seiner Angst
langsam immer mehr zu befreien
schließlich gibt es ja auch die harte Nuss Mutmachmurphy
deren Schale auch geknackt wurde
und der heute einfach nur ein liebenswerter gorßer Schatz ist.

Liebe Grüße und ganz lieben Dank für alles, was Ihr für den kleinen Barney tut
und ganz viel Freude beim Lachen über die kleinsten Schrittchen dieses Herzchens

vom Mutmachmurphy und seiner Marliese

Ganz vielen Dank für eure lieben Worte. Und ja, ihr habt absolut recht. Manchmal sind die Laborbeagle doch so sensibel, dass ihnen ein souveräner Ersthund wirklich gut tut. Andere wieder kommen aus der Box und erobern ihr neues Leben.

Bei den unsicheren Hunden sind die Halter stärker gefordert, Ruhe, Ausgeglichenheit, Souveränität zu zeigen und sich in erster Linie nach dem Tempo des Hundes zu richten. Den Hund einfach sein lassen, ihn versuchen zu lesen und gaaaaanz viel Geduld haben.

Viele von euch haben dieses geschafft und dürfen sehr stolz darauf sein. Ich wünsche Barney von Herzen, dass auch er solche Menschen findet - und erst dann wird er einen erneuten Schritt in eine eigene Familie machen.

Bis dahin haben wir sicher noch so manches Foto zu zeigen und kleine Fortschritte zu berichten. Wenn der kleine Spatz sich dann abends an mich kuschelt - ihr wisst, dann geht mir soooo sehr das Herz auf.