Anforderungen an Pflegestelle

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Anforderungen an Pflegestelle wurde erstellt von Doro

25 Nov. 2011 10:56
#1
Hallo,

ich würde gerne mal wissen, welche Anforderungen an eine Pflegestelle gestellt werden. Also welche Qualifikation muss die Pflegestelle aufweisen? Und/oder wie wird diese auf ihre Aufgabe vorbereitet / geschult? Wie wird kontrolliert, dass dort alles "richtig" läuft? usw.

Oder kann ein Tierschutzverein aufgrund der Vielzahl der benötigten Stellen gar nicht so "wählerisch" sein? Quasi nach dem Motto: alles ist besser, als die aktuelle Unterbringung für den Hund.

Ich denke halt, es kommen ja durchaus "problematische Hunde" (oder die als solche gesehen werden) auf die Pflegestellen, um sie (wieder) ins Leben zu integrieren. Und daher finde ich es ganz wichtig, dass die Pflegestellen auch wissen, was sie tun / tun sollten.

Von der LBH habe ich eine ganz tolle Pflegestelle kennengelernt. Das hat mir richtig gut gefallen! Ich hatte das Empfinden, dass dort mit Herz, Verstand (aktuelles Wissen über Hundehaltung) und Zeit an die Sache heran gegangen wurde.

Aber ich habe auch schon Pflegestellen erlebt, da hat es mich geschaudert. Die Menschen meinten es zwar nett mit dem Hund (würde ich mal bei allen Fällen unterstellen) - aber ich finde das reicht nicht. Manchmal war das Wissen total veraltet oder gar nicht vorhanden und/oder ich merkte, dass eigentlich gar keine Zeit für das Tier vorhanden war oder sonstige Faktoren, die einfach nicht passten. Und auch hier im Forum(Entschuldigung!) habe ich in manchen Beiträgen von Pflegestellen schon Dinge gelesen, wo ich nur dachte "ahhh, das Lesen eines aktuellen Buches, der Besuch eines Seminars oder der Besuch bei einem geschulten Trainer kann nicht schaden".

Daher meine Frage: was macht ein Verein (da ich hier Frage: also die LBH) um qualifizierte Pflegestellen zu haben? Oder sind "Fortbildungen" der Pflegestellen gar nicht realisierbar, da diese zu oft wechseln? Und was wird dann alternativ unternommen, damit es den (eigenen und Pflege-) Hunden auf den Stellen gut geht und sie gefordert und gefördert werden? Gerade bei schwierigen Hunden reicht Liebe allein nicht aus, finde ich.

Oder kann ich mich einfach so bewerben und der nächste "freie Hund" kommt dann zu mir als Pflegehund?


Lieben Gruß
Ela

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kupferli antwortete auf Aw: Anforderungen an Pflegestelle

25 Nov. 2011 11:02
#2
Liebe Doro, in einem muß ich Dich etwas verbessern: nicht nur "schwierige" Hunde kommen auf Pflegestellen. Wenn Hunde aus dem Labor entlassen werden (wie z.b. aktuell heute), und es nicht genügend Interessenten für diese Tiere gibt, springen die Pflegestellen ein. Eine Pflegestelle überbrückt den Zeitraum, bis sich für die Lakritznasen ein endgültiges Zuhause gefunden hat. Bei den "Neuankömmlingen" kann man auch nicht einschätzen, wie sich das Verhalten entwickelt. Von den Laboren bekommt die LBH meist keine oder nur ungenügend Informationen über die Hunde.

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Doro antwortete auf Aw: Anforderungen an Pflegestelle

25 Nov. 2011 11:17 - 25 Nov. 2011 11:24
#3
Hallo Annette,

DANKE für dein direktes Feedback. Ich habe mich da vermutlich etwas "unglücklich" ausgedrückt. Mir ist schon klar, warum die Hunde auf die Pflegestellen kommen und das natürlich auch durchaus ganz "unkomplizierte" Tiere dabei sind.

Aber wie du ja auch schreibst, weiß man das halt vorher manchmal nicht. Und auch ist sicherlich nicht immer absehbar, wie der eigene Hund auf diesen "Gast" reagiert. Oder wie der Pflegi mit "unserem" Alltag klar kommt, usw. Daher finde ich es persönlich schon wichtig, dass eine Pflegestelle ein gutes Wissen über Hunde (Körpersprache, Signale, Lernverhalten von Hunden, Gesundheit, etc.) hat und eine (fundierte) Idee, wie sie bei Schwierigkeiten reagieren kann. Und darauf zielt mein Posting ab. Wie werden Pflegestellen-Interessenten auf die Aufgabe vorbereitet?

Ich versuche es mal so zu erklären: ich würde meine unkomplizierte Doro auch nicht jedem Hundehalter anvertrauen. Einfach weil ich möchte, dass sie sich bei den Menschen (denen ich sie anvertraue) auch wohl fühlen kann und dort "verstanden" wird. Und nichts anderes möchte ein Tierschutzverein doch sicherlich auch für seine Pflegehunde. Und daher stellt sich mir die Frage, wie ein Verein diesen "Qualitätsstandard" sicher stellen kann bzw. überprüft.

Lieben Gruß
Ela (Doro ist der Hund ;) )
Letzte Änderung: 25 Nov. 2011 11:24 von Doro.

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mona antwortete auf Aw: Anforderungen an Pflegestelle

25 Nov. 2011 11:40
#4
Hallo Ela

ich glaube nicht, dass LBH irgendwelchen Menschen einen Laborbeagle in Pflege gibt, die nicht vorher geprüft wurden. Das wäre ja unverantwortlich und das passiert im LBH bestimmt nicht.

kupferli hat dir ja bereits geschrieben,dass die Labore nicht viel über den Beagle erzählen.
Die Pflegestellen übernehmen jetzt die Beagle und geben ihnen ersteinmal ein zu Hause und können jetzt einige verhaltensweise der Beagle erkennen, die dann dem endgültigen Besitzer
mitgeilt werden können.

Wir sollten froh sein, dass es solche Menschen gibt, denn wo sollten die Tiere ansonsten ersteinmal hin ? Ins Tierheim oder im Labor bleiben ? Das will bestimmt niemand.

LG
für die 4Ms
Manfred
Mona, Milva und Miro sagen
Hunde haben einen Besitzer
Wir Beagle haben Personal

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kupferli antwortete auf Aw: Anforderungen an Pflegestelle

25 Nov. 2011 11:47 - 25 Nov. 2011 11:48
#5
Doro, das Wissen über das Wesen eines Laboris ist (ich hoffe, ich schreibe jetzt hier nichts falsches) gleich "Null"! ;) Und auf der Seite hier findet man auch Informationen, wie man sich in den ersten Tagen so verhalten sollte. Bei einem Pflegi wird es vermutlich nicht viel anders ablaufen, als wenn ein Beagle in sein neues Zuhause einzieht. Und ich denke auch, dass die Pflegestelle in erster Linie dafür gedacht sind, sich um den Hund zu kümmern, nicht ihn zu erziehen. Wobei da natürlich während des Aufenthaltes auch schon einiges an Wissen an den Hund vermittelt wird, wie z.B. das Thema "stubenrein", oder Umweltreize die noch unbekannt sind (Straßenverkehr, Staubsauger, Toilettenspülung etc). Aber das sind wohl Dinge, die einfach so im Tagesablauf mit eingebunden werden. Und ich glaube oberstes Gebot für eine Pflegestelle ist nur das "Herz" und der "Verstand". Eine liebevolle Zwischenstation halt. Ich kenne viele der "Pflege-Eltern". Und ich glaube auch, alle Pflegestellen haben einen eigenen Labori. So ist man schon mit dem "Thema" vertraut. Und Erziehung etc. sollten wohl die neuen Halter durchführen. Und wie der eigene Hund auf einen "Gast" reagiert, das muß man halt "ausprobieren". Aber Beagle sind Meutetiere und auch aus den Laboren gewohnt, mit Artgenossen zu leben. Ich habe bei allen Treffen mit Beaglen und auch bei Besuchen erlebt, dass sich die Hunde relativ schnell zurechtfinden.
Aber das alles ist halt nur "meine" Theorie. Leider kommen wir derzeit aus diversen Gründen selbst nicht als Pflegestelle in Frage. Aber sobald es uns möglich sein wird, werden wir ernsthaft darüber nachdenken.
Letzte Änderung: 25 Nov. 2011 11:48 von kupferli.

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Doro antwortete auf Aw: Anforderungen an Pflegestelle

25 Nov. 2011 12:05
#6
Irgendwie geht das gerade hier in eine Richtung, die ich überhaupt nicht meine. :(

Weder will ich die Arbeit der LBH in Frage stellen, noch die Notwendigkeit einer Pflegestelle in Frage stellen oder ausdrücken, dass die Pflegestellen mal bitte die Hunde perfekt erziehen sollen, damit es die Übernehmer leicht haben.

Schade, vielleicht kann ich es nicht "rüber bringen". Ist ja manchmal mit dem geschriebenen Wort so.

Viele Grüße
Ela

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