Hedda´s Frauchen Susanne hat sich mal für uns schlau gemacht und die homöopathischen Mittel heraus gesucht, die am wirksamsten gegen die Reiseübelkeit
bei Hunden und Katzen beschrieben wurden.
Vorab aber eine Bitte: das Mittel muss mindestens zu 80% auf die Beschreibung des Tieres zutreffen. 100% wären natürlich optimal, ist aber eher seltener, da es auch sogenannte Mischtypen bei der Konstitution gibt.
Also bitte darauf achten, dass das ausgewählte Mittel passt, denn homöopathische Mittel kosten Geld und nachher ärgert ihr euch, wenn ihr das Mittel zu Hause rum stehen habt und es nicht braucht, bzw. es nicht hilft. Auch mit den Potenzen und Dosierungen als Laie bitte nicht unnötig experimentieren, eine homöopathische Erstverschlimmerung ist je nach Erkrankung und Zustand des Tieres nicht zu unterschätzen...
So nun zu den Mitteln bei Reisekrankheit von Hund und Katze:
Borax:
die Übelkeit wird durch Abwärtsbewegung bei Fahrten in bergigem Gelände verursacht d.h. es geht bergab (ist das Leitsymptom!). Ebenso zeigt das Tier, das dieses Mittel benötigt meist Angst vor plötzlichen, lauten Geräuschen (z.B. Knall, Gewitter oder Feuerwerk)
Einnahme: Borax in D3 immer eine halbe Stunde vor Reiseantritt eine Gabe mit 5 Kügelchen, danach stündlich bis zweistündlich, je nach Bedarf eine Gabe mit 5 K.
Ich empfehle: am besten 1-2 Wochen lang 3x täglich eine Gabe mit 5 Kügelchen. Maximale Dauer allerdings 6-8 Wochen, je nachdem , wie stark die Übelkeit vorhanden ist und das Tier darunter leidet. Und jeweils eine halbe Stunde vor der Autofahrt 1 Gabe, wie oben beschrieben. Sollte nach mehreren Fahrten kein Problem mehr bestehen, kann die Eingabe beendet werden, in der Regel bleibt das Tier danach beschwerdefrei.
Cocculus:
wenn das Erbrechen mit Angst, Gereiztheit, Apathie, Absatz von Harn und Kot durch Angst oder starken Blähungen einsetzt. Das Tier erholt sich nach der Fahrt nur langsam von den Strapazen.
Einnahme: Cocculus in D4 und die gleiche Einnahmeprozedur wie bei Borax (s.o.)
Hyoscyamus:
Das Tier neigt zu nervösem und hysterischen Verhalten mit Urinieren bei Angst. Das Tier hat zudem eine Abneigung gegen das Alleinsein und kann vor Angst oder Aufregung auch den Liegeplatz einnässen. Die Schreckhaftigkeit ist gesteigert und kann sich durch Muskelzuckungen entlang des Rückens zeigen, selbst wenn das Tier ruhig liegen bleibt. Stereotypes Verhalten wie z.B. ständiges Belecken des Bauches oder Benagen einer Körperstelle kann auftreten. Insgesamt erscheint das Tier sehr unruhig, ängstlich und misstrauisch, auch Eifersucht gegenüber Artgenossen und Menschen im Haushalt. Das Tier markiert nicht heimlich sondern demonstrativ und offensichtlich. Das Tier hat eine Veranlagung zu Krankheiten im Harn- und Geschlechtsbereich.
Einnahme: Hyoscyamus D6 Einnahme siehe Borax
Nux vomica:
Das Tier ist sehr unruhig und springt in der Transportbox hin und her, zudem reagiert es auf jedes Geräusch und ungewohnte Dinge.
Einnahme: Nux vomica D6 Einnahme siehe Borax
Passiflora incarnata:
Hat eine sehr beruhigende Wirkung auf das Tier das nur ruhelos ist.
Einnahme: Passiflora incarnata D1 Einnahme wie siehe Borax, allerdings sollte dieses Mittel auch während der Fahrt gegeben werden.
Petroleum:
Das Tier zeigt trotz Übelkeit Appetit und die Beschwerden bessern sich durch fressen. Die Übelkeit auf der Fahrt wird durch Nervosität ausgelöst, wobei das Tier nicht apathisch oder unruhig ist wie bei Cocculus. Wenn das Mittel zum Tier passt, sollte vor der Fahrt immer gefüttert werden, da Futter die Beschwerden bessert. Eventuell können auch Benzindämpfe, die wir als Mensch nicht wahrnehmen, zur Übelkeit des Tieres führen. Das Tier das Petroleum benötigt hat auch meist schrundige, kahle und trockene Hautstellen an den Übergängen zur Schleimhaut. Verschlimmert werden die Hautbeschwerden im Winter.
Einnahme: Petroleum D6 Einnahme siehe Borax
Tabacum:
Die Übelkeit des Tieres wird durch Tabakrauch ausgelöst, deshalb sollte im Auto nicht geraucht werden. Das Tier fühlt sich wie bei Cocculus kalt an und liegt ganz still. Es sollte gut gelüftet werden, da Wärme den Zustand des Tieres verschlechtert, frische Luft hingegen eine sofortige Besserung der Beschwerden zeigt.
Einnahme: Tabacum D6 Einnahme siehe Borax