Hexenschuß

Moin zusammen!

Ich hatte mit unserer Laika (6 Jahre) vor ca. eineinhalb Wochen ein blödes Erlebnis bei unserer großen Hunderunde.
Wir waren am späten Nachmittag mit dem Auto zum Deich gefahren, um ausgiebig zu laufen. Leo an der Schleppi und Laika ohne Leine. War alles auch so weit gut. Als wir auf dem Rückweg noch so ungefähr 1 km vom Auto entfernt waren, höre ich hinter mir Laika einmal kurz aufjaueln! Sie stand da mit rundem Rücken, Sabber lief ihr aus dem Maul und vor lauter Schmerzen machte sie spontan unter sich. Und sie lief keinen Schritt mehr!! Habe sie dann Richtung Auto getragen.
14 kg!!! Leo am Handgelenk an der Schlepp!! Meine Arme wurden immer länger, aber wenn ich sie zwischendurch abgesetzt habe, um zu testen, ob´s wieder geht, merkte man sofort- ausser extremen Zitterns ging garnichts.
Endlich Zuhause angekommen, gab ich Laika erstmal eine Schmerztablette, die ich noch von Leo´s OP hatte.
Am nächsten Morgen war es nicht wirklich besser (sie kam nichtmal von alleine aus dem Körbchen, als es Futter gab :ohmy: )
Also ab zum TA! Nach einigen Untersuchungen hieß die Diagnose: Hexenschuss!!
Zwei Tage aufeinander folgend bekam Laika Spritzen gegen Schmerzen und Entzündungen und etwas zur Muskelentspannung. Für weitere 3 Tage dann noch Tabletten für Zuhause.
Hier im Haus bemerkt man jetzt kaum noch, dass was war. Sie springt wieder alleine auf´s Sofa, spielt mit Leo (allerdings noch sehr verhalten). Aber beim Spaziergang benimmt sie sich noch etwas komisch. Bleibt alle paar Meter so bockig wie ein Esel stehen, macht kurz Pause. Ich frage mich: Hat sie immer noch Schmerzen beim Laufen (wie lange kann so etwas dauern??) oder verbindet sie die Laufrunden mit mir jetzt mit diesem Negativ-Erlebniss?? Komischer Weise läuft sie den Weg wieder zum Haus hin schneller und flüssiger, als den Weg vom Haus weg. Wisst ihr, was ich meine? :S

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Hexenschuss beim Hund?

LG
Elke

Hallo Elke, vom "Rücken" kann ich ein Lied singen.
Ich würde nicht länger laufen als Laika problemlos mitläuft. Und zieh ihr eine Decke an, kalte Muskeln machen es nicht besser. Ich habe meiner Lilly die Decke dann immer nach dem Warmlaufen ( ca.15-20min) abgezogen.
Abends ein Körnerkissen auf den Rücken und leichte vorsichtige Massagen. Wenns nicht besser wird würde evtl. auch eine Traumeel-Kur nach Absprache mit dem TA, Sinn machen.

Wenn du noch Fragen hast melde dich. Und gute Besserung für Laika

Danke Wencke!!

Traumeel ist was Homäophatisches oder?? Was bewirkt das denn? Gegen Schmerzen oder zur
Muskelentspannung? Ich kenne das garnicht...

Das Körnerkissen brauchen wir glaub ich nicht. Laika liegt auf der warmen Glasplatte vorm Ofen. Ich glaube, sie merkt selber, dass ihr das gut tut.

LG

Ja Traumeel ist homäophatisch. Es "wirkt" entzündungshemend, Muskelentspannend und glaube gegen Atrhose. Frag mal deinen TA obs es Sinn macht. Lilly hat das eignetlich immer bekommen.

Ich habe immer Traumeel-Tabletten im Haus... wenn mal wieder zwickt bei Mensch, Hund und Pferd. Ich selbst nehme auch die für Hunde.

Frag aber auf jeden Fall deinen TA

Hallo Elke!
Erst mal gute Besserung für die Maus.
Ich kenne mich in gewissem Maße auch damit aus. Ein Hexenschuss ist uns zwar erspart geblieben (wir haben andere Ursachen), aber diese verdammten Rückenverspannungen! :blink:
Abby hat da im akuten Schub auch gerne mal unter sich gemacht. Besonders nach längeren Spaziergängen, wo sie sich eigentlich gut hätte lösen können. Wir haben ca. 2 Wochen gebraucht bis wir unter Schmerzmitteln eine Besserung feststellen konnten.

Sicher ist noch nicht alles wieder gut bei euch. Das merkst du ja auf den Spaziergängen.
Sie macht evlt. den Rücken krumm, wölbt ihn auf, oder wenn sie sitzt wölbt sie den Rücken. Sie sitzt quasi wie ein Affe auf dem Schleifstein. :woohoo: Evtl zeigt sie Probleme beim Kot absetzen (drückt aber es kommt nichts) [Muss alles nicht sein, aber könnte]
Beobachte das mal.
Vielleicht fällt dir die ein oder andere Schonhaltung auf. Die Hunde machen das genau wie wir Menschen. Rücken rund, damit er sich streckt. Das ist ja ein angenehmer Schmerz, der die Muskeln weicher machen soll. (mist, ich hatte das beim ersten Schreiben besser formuliert, aber falsche Taste gedrückt und weg war alles :huh: )
Bei Abby kann ich wahnsinnig gut die Muskelbewegungen auf dem Rücken sehen, wenn sie sich streckt. Sie schiebt sich quasi den Pelz vor und zurück. Sieht seltsam aus.
Ich würde dir auch mal einen Gang zum Hundephysio empfehlen. Ein guter Therapeut versucht dir auch Hilfe für Zuhause an die Hand zu geben. Übungen zum Rücken dehnen, Gleichgewichtstraining, etc.
Meine Hundephysio gibt mir sogar Hausaufgaben auf. Da ein Hexenschuss natürlich was anderes ist, gebe ich jetzt keine Tipps. Aber ich merke deutliche Besserungen der Gesundheit des Hundes und sogar der Bindung zu mir. Meine Physio behandelt sozusagen ganzheitlich.

Also als kurze Zusammenfassung:
-Hunderücken warm halten JAAA! Es darf durchaus ein Mäntelchen sein. Denn durch die Kälte verspannen sich die Muskeln zusätzlich. (Kennen wir ja auch wie wir verkrampfen, wenn der Wind durch die Knochen pfeift)
-Rotlicht, oder wie du den Hund vorm Kamin platzieren, die Wärme entspannt die Muskeln auch
-Kurze Spaziergänge. Dein Bauchgefühl sagt dir wann es gut ist. (Ich sehe es bei Abby im Gesicht. Sie bekommt "Tränensäcke")
-Dehnübungen /Massage (nur nach Absprache!!! wer weiß ob das bei Hexenschuß überhaupt gut ist!)

Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichtest.
Gruß, Biggi mit "Isch hab Rücken"-Abby

Moin Elke,

ich kann nicht viel Neues zu dem hinzufügen, was Wencke und Biggi gesagt haben aber ich will Dir das WARMAHLTEN wirklich nochmal ans Herz legen. Ich weiß, bei uns in Ostfriesland wird man schräg angeguckt, wenn man seinem Hund einen Mantel anzieht (ich kann ein Lied davon singen) aber das ist wirklich wichtig. Gerade bei dem ernom fiesen nasskalten Wetter, das wir hier momentan haben.


Liebe Grüße,
Anja und eine Hexenschusserfahrene Miss Watson & eine sowieso immer frierende Miss Jones