Die erste Woche mit Beagle Kiwi.

Laborbeagle Kiwi (Ida) ist am 25. März in Radebeul (Dresden) eingezogen.

Vor über einer Woche wurde unser Alltag ganz schön auf den Kopf gestellt. Von Tag eins an, befinden wir uns immer irgendwo zwischen großem Jubel und Sorgen - mit rosaroter Brille auf der Nase.

Als an diesem besagten Samstag die Autotüre aufging, ist uns direkt ein kleiner Beagle in die Arme gesprungen und hat den Kopf ganz fest an uns gedrückt. „Oh ist die Klein“ wurde mehrfach gerufen. Damit haben wir nicht gerechnet - nicht nur, dass Kiwi mit ihren 32 cm Schulterhöhe viel kleiner ist, als alle Beagle die wir bisher kannten (Marshall Beagle eben…) - darüber hinaus ist sie von der ersten Sek. an aufgeweckt, neugierig und anhänglich.

Wir haben sie kurz den Garten beschnüffeln lassen und direkt in ihre neue Wohnung getragen. Dort erkundete sie mit aufgestellter Rute ganz aufgeregt jeden Raum. Kuscheleinheiten fordert sie seither regelrecht ein. Die erste Nacht war unruhig, Kiwi ist mehrfach durch die Wohnung gewandert. Vielleicht um sich zum ersten Mal zu lösen ? - Nein , die erste Nacht blieb trocken /sauber.

TAG 2. Auch am nächsten Tag blieben Wohnung, Garten und Gassistrecke trocken. Kiwi geht sehr brav an der Leine. Autos und Fahrräder sind ihr suspekt , machen ihr aber keine große Angst. Vorbeigehende Menschen findest sie ALLE toll - am liebsten möchte sie jeden Fremden direkt anspringen (das müssen wir wohl schnell abgewöhnen). Rasen findet sie noch komisch; Asphaltierte Wege sind ihr angenehmer. Eines mussten wir uns Abends eingestehen : wir müssen Kiwi noch viel mehr Ruhe gönnen! In der zweiten Nacht dann die erste Große Pfütze auf dem Küchenboden.

TAG 3. Die verschiedenen Geräusche im Freien überfordern Kiwi natürlich ganz schön. Nach jedem lauteren Sound wird ihr zwar ein Leckerchen in den Mund gesteckt, aber wir können natürlich nicht alles so gut hören wie sie. Auch heute gab es nur nachts eine Pfütze auf dem Küchenboden. Draußen noch garnicht - einfach zu aufregend und einschüchternd im Freien. Auf das Häufchen warteten wir immer noch. Langsam machte uns das riesen Sorgen…


TAG 4. Jetzt sind aber die Alarmglocken richtig an. So haben wir uns den Einstieg für Kiwi natürlich nicht gewünscht, aber jetzt ging es nach telefonischer Rücksprache ab zum Tierarzt (Fussläufig 900m). Der Besuch war wie erwartet sehr anstrengend: so viele Gerüche, Geräusche und der Arzt ging leider überhaupt nicht auf diese noch neue Situation ein und war eher grob im Handling. (Dann lieber doch wieder zu unserem alten Tierarzt…) Aber nach dem Röntgen erkannten wir den Ernst der Lage. Die letzten 4 Tage wurde zwar brav gegessen (aufgeweichtes Trockenfutter) - aber alles was rein kommt muss ja schließlich raus! Kiwi bekam Schmerzmittel und einen Einlauf und die anfangs noch Stress bedingte Verstopfung, die dann zum Problem wurde, löste sich…- *autsch!* Nun aber viel Ruhe!

TAG 5 & 6: Kiwi fühlt sich schon sichtlich Wohl in ihrer neuen Wohnung. Ihr neues Lieblingsgerät: der Schnüffelteppich! Aber auch den kleine Futterball ist nicht schlecht. Es wird viel gekuschelt und bei jedem Zucken, sobald ihr neuer Name gesagt wird, gibt es eine Belohnung.

TAG 7: Direkt früh morgens begann der Tag mit Beaglefreund Leo und einem Spatziergang am Elbufer und endlich (!?) Das erste Mal erleichtern im Hellen & Freien. Die Freude war riesig.

TAG 9/10: Kiwi entdeckt langsam den Beagle in sich. Die Nase ist nun ständig auf dem Boden und Leckerchen werden auch immer interessanter für sie. Sitz und Pfote hatte sie in 2x 5 Min. Einheiten gelernt - schlaue kleine Lakritznase. Das Fenster lassen wir häufig geöffnet, damit Kiwi die Geräusche von draußen in sicherer Umgebung hören kann. Das scheint zu helfen und im Freien wird sie langsam sichtlich entspannter und selbstsicherer. Die ersten Meter vor der Haustüre benötigen aber weiterhin oft viel hinknien und gut zureden.

Jeden Tag taut Kiwi etwas mehr auf - wie schön das ist mit anzusehen. Willkommen in deinem 2. Leben!

Oh wie schön von der Kleinen zu hören 🥰
Das sie natürlich sooo lange einhält ist ungewöhnlich 😬 aber es ist ja noch mal alles gut gegangen.
TA Wechsel würde ich auch befürworten. So Hunde, mit diesem Stresslevel am Anfang, brauchen ein ruhiges und geduldiges Händchen.
Aber ihr bekommt alles tausendfach zurück 😍
Genießt diese erste Zeit besonders.
Gruß Anke