Lucy

Nach einer Woche Lucy hab ich festgestellt, dass auf zwei gute Tage ein schlechter Tag folgt.
Heißt: am schlechten Tag wird morgens nicht gefressen, die Rute ist eingeklemmt und draußen
ist fast alles furchtbar. Zum Nachmittag wird es dann wieder besser. An den guten Tagen kommt
sie einem morgens gleich wedelnd entgegen, frisst und schnüffelt beim Spaziergang auch schon
mal ausgiebiger. Manchmal wird auch das Tagesgeschäft draußen erledigt.
Insgesamt ist sie auf einem guten Weg, tobt mit Elwood durch den Garten und kuschelt mit ihm in
der Sonne. Wenn wir unterwegs sind, gibt Elwood ihr die nötige Sicherheit, aber sie orientiert
sich auch stark an mir, meinem Tempo und meiner Richtung. Sie ist einfach toll!

Das ist doch schön, dass ihr so schnell zu einem Rudel zusammenwachst und Lucy sich den für sie nötigen Rückhalt bei dir und ihrem neuen Hundekumpel holen kann, wann immer sie den braucht

Die “schlechten Tage“ werden sicher mit der Zeit immer seltener und die “guten Tage“ immer häufiger. Gib ihr einfach ein wenig Zeit, die Vergangenheit und die noch neue und sicherlich manchmal auch ganz schön unheimliche Gegenwart zu verarbeiten. Außerdem: selbst Mensch ist nicht jeden Tag gleich gut gelaunt und bei mir wären z.B. Morgende, an denen ich schon vor meinem ersten Kaffee gutgelaunt in der Gegend herumspringe eher die Ausnahme :laugh:

der Murphy geht auch immer mal wieder vor und zurück
Im Augenblick verlässt er das Haus zur Gassirunde wieder wie ein geprügelter, geschändeter Hund -
nach ein paar Metern richtet er sich wieder langsam auf
aber insgesamt geht er schon vorwärts, in kleinen Schritten
Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Schritt - nach 9 jahren Labor.

Lucy hat seit Freitag nicht mehr ins Haus gemacht, zwar nicht beim Spaziergang sondern in den Garten, aber immerhin!
Wir freuen uns so sehr sie bei uns zu haben und sie bekommt die Zeit, die sie halt braucht. Unser Elwood muss hin und
wieder mal das Weite suchen, Lucy kuschelt sich gerne an ihn an und engt ihn damit schon mal ein. Er geht dann einfach,
ohne Murren und Knurren. Die beiden arrangieren sich hervorragend.
Die Nachbarn haben sich schon kaputt gelacht, weil jetzt zwei Nasen aus dem Zaun gucken und hinten die Ruten um die
Wette wedeln. Ein lustiges Bild! Es ist so schön die beiden zu beobachten, dass wir das Fotografieren ganz vergessen haben,
ich versuche das nach zu holen.

:laugh: zumindest unser Murphy kann Elwood gut verstehen, wenn der sich manchmal verdünnisiert-
der Murphy muss auch oft weichen, wenn Kater Karlsson ihm ständig auf die Pelle rückt und sein Bett mit ihm teilen und sich an ihm schaben will :laugh:
Schön, dass sich die beiden Beagle ansonsten gut verstehen.

Am Sonntag haben wir einen schönen, langen Spaziergang durch den Lemgoer Stadtwald gemacht. Unterwegs haben wir zwei andere Beaglerüden getroffen. Während Elwood sich von den beiden Hübschen in seiner Position etwas bedroht fühlte, war Lucy hin und weg
und konnte gar nicht genug schnuppern. Es war spaßig den Vieren zu zu sehen. Es kamen auch andere Hunde vorbei, die von den Beaglen gleich weggeblafft wurden. Der andere Besitzer meinte dann, dass Beagles schon etwas rassistisch seien. War mir mit nur einem bis jetzt nie aufgefallen, ich werde es beobachten. Den restlichen Sonntag und den halben Montag waren unsere beiden sehr zufrieden und haben viiieeel geschlafen. Seit dem das Wetter so gut ist, will Lucy abends nicht mehr ins Haus, Gartenleben ist viel schöner, aber Sonntag war sie froh in ihre 'Kiste' gehen zu dürfen. Es ist schön, wie sehr sie ihre Freiheit genießt!