Findus- unser Herzenshund =)

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist es auf den Punkt genau 4 Wochen her, dass Findus bei uns eigenzogen ist.

Ich wollte euch daran teilhaben lassen. Wird glaube etwas länger

Schon von Anfang an ist er interessiert und mutig zu uns gekommen. Wir kuscheln unheimlich viel und er ist sehr anhänglich.
Neue Menschen werden gleich stürmisch begrüßt. Trotzdem legt er sich nach einigen Minuten dann in sein Körbchen und schläft.
Er schafft es unglaublich gut nach etwas Action auch ohne dass wir großartig darauf achten müssen zur Ruhe zu kommen.
Ansonsten ist er ein sehr aufgeweckter kleiner Entdecker.
Holzbohlen, Baumstämme, Blätter, Schnee, Steine, Matsch, Katzen, andere Hunde alles wird skeptisch begutachtet aber dann mit großer Freude unter die Lupe genommen. Natürlich immer mit der Nase am Boden.
Was uns auch zu einem Problem bringt, nämlich das er alles aufsaugt und frisst. Wir sind etwas ratlos was wir in dieser Hinsicht machen sollen. Ich bin etwas skeptisch jedes Mal ein Zeichen zu geben/sagen wie „Aus“. Es passiert vor allem im Garten bei uns so oft das ich nur noch dieses „Aus“ sagen würde das ich das Gefühl habe das das gar nicht klappen kann das er es lässt. Wie habt ihr es euren gelernt? Ich bin um jeden Ratschlag dankbar.

Die Grundkommandos beherrscht er ansonsten echt gut. „Sitz“ und „Platz“ klappen super, auch das „Schau“ erweist sich nicht nur, aber vor allem beim spazieren gehen als große Hilfe.
In der Wohnung kommt er meistens wenn man ihn ruft und draußen mit besonders schönen Leckerlie auch
So langsam entdecken wir das unser „Findus“ ein Beagle ist
Er hat nämlich schon jetzt seinen ganz eigenen Kopf. Wenn er keine Lust hat, hat er keine Lust, das treibt mich manchmal echt zur Verzweiflung weil ich mich frage was ich falsch mache oder welches Signal ich sende das er nicht das tut was ich möchte. An anderen Tagen klappt aber genau alles wieder wunderbar

Das Autofahren haben wir in der zweiten Woche gaaanz langsam angefangen auszuprobieren.
Bis zur Hundeschule (5km) funktioniert es nun schon wunderbar aber eine weitere Strecke z.B zum Tierarzt(12km) werden zur Tortur. Er sabbert ganz arg, erbricht und erleichtert sich. Mir tut das so weh ihn so zu sehen, da wir aber auf einem kleinen Dorf wohnen müssen wir ihn ja irgendwie daran gewöhnen. Das ich 2 Stunden vorher nichts mehr zu füttern gebe hilft schon sehr.
Rausgefunden haben wir auch, dass er deutlich entspannter fährt wenn er im Kofferraum in der Box fährt und nicht viel sieht anstatt wie in meinem Auto hinten auf der Rücksitzbank in der Box zu sitzen.
Die Tierärztin meinte üben, üben und üben aber ich bin mir so unsicher wie viel ich ihm momentan zu trauen darf, denn er ist danach immer so platt das er den ganzen Tag dann schläft.

Die Box nimmt er super an. Er schläft 7 Stunden durch und meldet sich wenn er raus muss.

Beim Tierarzt verhält er sich unglaublich ruhig. Leider wurde gestern eine Bindehautentzündung festgestellt. Ich wurde nach einer Woche etwas unruhig weil er sich immer öfter an den Augen gerieben hat und sie so wüste getränt haben. Jetzt geben wir ihm Salbe und auch das klappt toll.

Wir sind von Anfang an jeden Samstag in einer Hundeschule und dort spielt er am liebsten mit seinen zwei neu dazu gewonnenen Freunden Rocky (Labrador, 9 Wochen) und Paula (Chizu, 13 Wochen). Es ist zu süß den drei kleinen zu zusehen. Rocky übetrampelt alle mit seinen tapsigen Füßen und Paula kläfft was das Zeug hält. Findus ist geschickt und wahnsinnig schnell. Da können die beiden ihm was abgucken.

Ansonsten ist unser Alltag um einiges auf den Kopf gestellt worden. Vor allem im positiven aber auch etwas im negativen Sinn denn viele Fragen und Unsicherheiten umgeben uns.
Da wir als Ersthundebesitzer nicht immer so genau wissen ob wir das was wir machen richtig ist,
ist es manchmal echt nervenaufreibend.
Trotzdem wussten wir schon vom ersten Tag an sofort, dass es die absolut richtige Entscheidung war und wir unendlich glücklich darüber sind unser Leben mit Findus teilen zu dürfen. Und mit viel Geduld und Konsequenz wird alles funktionieren, da sind wir uns auch sicher

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

Liebe grüße
Nicola , Chris und Findus

Hallo Nicola,

das Problem mit dem Autofahren hatten wir auch. Ich kann dir Hoffnung machen, inzwischen haben wir das echt im Griff!!
Ich bin jeden Tag mit Lilly zum Auto und habe sie dort gefüttert, mit etwas, was sie ganz toll fand. Wir sind in der ersten Zeit gar nicht gefahren, sondern haben das erstmal so lange gemacht, bis sie das nicht mehr gestresst hat. Das hat schon einige Wochen gedauert. Dann sind wir erst ganz kurze Strecken gefahren und haben das langsam gesteigert. Auch heute bekommt sie immer noch ein paar Brocken Trockenfutter, wenn sie im Auto ist
Früher hat sie gebrochen, extrem gesabbert, unter sich gelassen, heute rollt sie sich ein und schläft

LG Katrin

hallo Nicola und Co.,

Ich bin kein Experte, nur langjähriger Hundehalter unterschiedlicher Rassen.

der erste Hund stellt natürlich alles auf den Kopf und ein Welpe ganz besonders; aber auch unser alter Murphy kann so einiges auf den Kopf stellen und gibt jede Menge Fragezeichen auf.
Ich kann mich nicht genau erinnern wie wir das früher mit Welpen gemacht haben, wenn diese alles ins Maul genommen und auch gefressen haben.
Ein Welpe ist da nicht viel anders als ein Kleinkind - er nimmt einfach alles ins Maul....
Im Garten haben wir das immer zugelassen; da gab es nichts Gefährliches und, das, was gefährlich ist, wie z.B. die Eibe
das hat jeder Welpe bisher instinktiv liegenlassen.
Unser Murphy kaut z.B. kein Gras, wie alle Hunde zuvor; er frisst trockene Blätter.
Das hab ich beobachtet und festgestellt, dass er nur bestimmte Blätter ( Birke,Buche) frisst, aber die Blätter vom Nussbaum, die mir Sorgen machen würden, links liegen lässt.
Obwohl er nichts kennengelernt hat, scheint er instinktiv auszuwählen.
Draußen in Feld und Flur muss man schon mehr aufpassen - man weiß ja nie, was andere alles wegwerfen.
Da Ihr ja auch zur Hundeschule geht wäre es doch gut, dort mal über das Problem zu sprechen und darüber, wie Ihr es angehen könnt.
Schaut doch mal im Forum nach den Beiträgen zu "Futtersuchspiele" - man kann damit auch schon ganz gut üben.

Ich persönlich liebe diese dickköpfigen Hunde mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit, die sich nicht einfach zum Zirkusclown erziehen lassen. Für mich sind ein paar wenige Regeln für das Zusammenleben und das Verhalten draußen wichtig und ansonsten genießen wir die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Hund, Katern und Menschen.
Ich finde es schön, anzusehen, wie andere Hundebesitzer in der Hundeschule perfekt gehorchende Hunde fast tänzerisch präsentieren aber, das ist nicht mein Ding für meinen Hund und das sage ich dort auch so.
Ich will nur einen Grundgehorsam, einen sozialverträglichen Hund und vor allem will ich einen freudigen Hund mit Vertrauen in seine Familie.
Beim letzten Beagle Clyde haben wir Nasenarbeit gemacht, was dem Beagle entgegenkommt - diese Auslastung hat Clyde sehr gut getan aber, wenn Clyde keinen Bock mehr hatte, dann hat er den Clown gemacht und deutlich gezeigt"so Leute, jetzt ist für mich Schluss" - Alle haben wir gelacht und Schluss gemacht.
Macht Euch nicht so viele Gedanken über mögliche Fehler - Fehler machen wir Alle, auch bei unseren Kinder und untereinander.
Überlegt Euch, was Ihr von Eurem Hund wollt und was überhaupt nicht und dann versucht konsequent zu sein, damit der Hund seinen Rahmen kennt und darin Sicherheit bekommt.
Ich z.B. liebe es eigentlich, wenn der Hund mit mir ins Bett geht - hab ich früher mal erlebt und 1x mit Murphy als er vor lauter Panik ins Bett geflüchtet war und sich dort nicht mehr wegtraute und erstarrte.
Aber, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob ich das wirklich immmer möchte - nein, das möchte ich eigentlich nicht.
Dann darf ich aber auch keine Ausnahmen zulassen - woran soll sich der Hund denn dann orientieren.
( wobei ich Murphy in seiner Panik nicht aus dem Bett geschubst habe - er wird aber auch nicht dazu ermuntert und versucht es bis jetzt nicht mehr)
Manches Hundeverhalten ist in der Situation nur süß und trotzdem muss man sich Gedanken darüber machen, ob es auf Dauer so gewünscht ist. man kann sich zukünftige Konflikte ersparen.

Das mit dem Autofahren wird mit der Zeit, so wie die Angst mit der Zeit weniger wird.

Dass Ihr zur Hundeschule geht finde ich gut - scheut Euch nicht, immer wieder zu fragen, wenn Ihr unsicher seid und, wenn Euer Hundchen mal nicht alles so macht, wie andere, dann ist das auch nicht schlimm.
Es gibt Menschen, die den perfekten Hund erziehen wollen; die sind in der Hundeschule auch unheimlich leistungsbezogen und können andere Hundehalter mit weniger leistungsstarken Hunden richtig in die Ecke stellen
( kenne gerade ein Geschichte einer Halterin, die tränenüberströmt die Hundeschule wechselte, weil sie sich so schämte, weil ihr Hund nicht so wollte wie die anderen).
Deshalb immer selbst festlegen, was Ihr von eurem Hundchen wollt und was nicht.

Last Euch mit dem kleinen Findus Zeit und habt viel Freude - unliebsame Überraschungen wird es noch genug geben, denn der kleine, intelligente und dickköpfige Fellknabe wird noch so manche tolle Sache für sich entdecken......nicht immer nur zur wahren Freude seiner Menschen :woohoo:
aber er wird Euch für Eure Liebe und Konsequenz auch richtig belohnen und für eine Menge lustiger Geschichten im Alltag sorgen und er wird sich unvergesslich in Eure Seele einprägen.........................................

Ich wünsche Euch ganz viel Freude mit dem kleinen Wusel
genießt es einfach
fehlerfrei geht nichts - setzt Euch also nicht zu sehr unter Druck

Ganz liebe Grüße
Senior Murphy, 3 Kater und Marliese

Liebe Nicola,
ja, die kleinen Welpen haben auch schon ein Eigenleben

Wenn du das Gefühl hast "heute funktioniert gar nichts", dann testet Findus wahrscheinlich eure Beharrlichkeit. Wenn er bei dreimaliger Aufforderung nicht wie gewünscht reagiert (z. B. dass er nicht ins Bett springen soll) und ihr ihn dann doch dort lasst (ist nur ein Beispiel), dann hatte er einfach den längeren Atem und speichert das ab.
Unsere Beagle testen uns immer wieder.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man jeden "Befehl" auf Biegen und Brechen durchsetzen soll. Manchmal muss man dann einen anderen Weg wählen.

Man sagt nicht umsonst: Der Hund kennt seine Menschen nach einer Woche, aber der Mensch braucht Jahre, um den Hund zu verstehen.

Ganz wichtig: unsere Beagle werden nie so reagieren, wie ein Labrador oder Schäferhund. Sie haben einen ganz eigenen, besonderen Charakter. Dabei sind sie aber durchaus sehr willig und kooperativ. Sie setzen die Kommandos nur nicht immer sofort um


Super, dass du in der Hundeschule direkte Ansprechpartner hast, die euch mit dem Hund sehen. Das ist total wichtig. Ansonsten darfst du hier gerne immer wieder Fragen stellen oder uns auch gerne anrufen.

Ganz viel Spaß weiterhin mit dem kleinen Schatz.

Liebe Katrin, vielen Dank für deine Antwort.

ich denke ich bin einfach zu ungeduldig, dass muss ich wirklich noch lernen.
Die ersten anderthalb Wochen haben wir das auch nur mit dem füttern und schnuppern gemacht, das Auto angelassen aber nicht gefahren und danach nur kurz eine Runde bis 5 Minuten. Ich denke wir werden einfach nochmal bei Punkt 1 anfangen und nur schnuppern lassen und dabei gute Brocken geben.
Vielleicht habe ich es zu früh und schnell gesteigert.

Danke für deinen Einblick in Sachen Autofahren mit Beagle und der verbundenen Hoffnung





Liebe Marliese,

vielen Dank für deinen tollen ausführlichen Text. Das Problem mit dem "alles fressen" habe ich gestern in der Hundeschule angesprochen. Ich denke durch die Tipps des Hundelehrers und diverser unterschiedlicher Futtersuchspiele für draußen kommen wir klar. Ich muss halt irgendwie für ihn interessanter bleiben Danke auf jeden Fall für die Tipps und Einblicke
Du konntest mir durch deinen Text sogar etwas die Angst davor nehmen das Fehler machen schlimm ist. Das tut gut.
Vielen Dank




Liebe Elke,

danke für deine Information wegen der Beharrlichkeit. Darüber habe ich so gar nicht nachgedacht. Ich bin einfach davon ausgegangen das er stur ist und keine lust hat. Aber das ist natürlich total logisch jetzt wo du es so sagst.
Ich habe mich zwar viel über die Rasse belesen und weiß auch das ich keinen Labrador oder Schäferhund habe ( das will ich auch gar nicht ) aber so in "Natura" erlebt man es nochmal ganz anders da macht dann ALLES Sinn was man in Büchern, Internet und Foren liest

Den Spaß werden wir haben.
Die Zeit mit ihm werden wir genießen wir sind unglaublich froh ihn bei uns zu haben


Liebe Grüße
Nicola