Hannah zeigte sich bisher als taffes, selbstbewusstes Beagle-Mädchen.
Sie hat ein insgesamt freundliches Gemüt, aber auch kein Problem damit, andere Hunde mal zurechtzuweisen, wenn sie das für angebracht hält. Abgesehen von ein paar gelegentlichen Pöbeleien herrschen mit ihren Beagle-Kolleginnen (die Hunde leben in gleichgeschlechtlichen Gruppen) allerdings keine Unstimmigkeiten, sie genießt die Gesellschaft.
Bisher war es so: Sollte sie sich zwischen Streicheleinheiten und einer Runde über den Hof entscheiden, war die Wahl schnell getroffen - Action ist angesagt! Statt zu kuscheln, möchte Hannah lieber rausgehen und die Welt erkunden. Auch zum Spielen lässt sie sich schnell auffordern, ob durch andere Hunde oder ihre Pfleger, zu einer Runde Flitzen und Toben durch die Gänge ist sie immer zu haben. Richtig so, liebe Hannah - zum Ausruhen ist nach Feierabend ja noch Zeit genug.
Hunde wie Hannah sind neugierig und lernbereit. Mit der entsprechenden Förderung (wir denken da - nach der Eingewöhnungszeit - an Hundeschule, Beaglespielplätze, ausgedehnte Gassirunden...) kommt das Interesse am Schmusen dann sicher auch noch. Hundegesellschaft braucht Hannah ganz bestimmt - sollte in ihrer zukünftigen Familie kein Artgenosse vorhanden sein, müsste man Hannah ausreichend anderweitigen Kontakt ermöglichen.
Das könnten Sie sich fürs neue Jahr prima vorstellen? Dann melden Sie sich doch bitte bei Hannahs Vermittlerin.
Wichtiger Hinweis:
Mit Lester, Ronja und Earl übernehmen wir drei Hunde, bei denen eine Einschränkung hinsichtlich ihres Gesundheitszustand vorliegt. Es handelt sich um sogenannte Dyskinesien.
Auch Dotty, Hannah und Bambi stammen aus diesem Wurf, bei ihnen ist aber bisher noch kein Anfall aufgetreten. Alle Hunde wurden umgehend aus der Studie genommen und einer genauen Diagnose unterzogen.
Als Dyskinesie bezeichnet man (primär in der Neurologie, aber auch in anderen medizinischen Disziplinen) eine Störung des physiologischen Bewegungsablaufs einer Körperregion, eines Körperteils, eines Organs oder einer Zellstruktur. Es sind meist kurzzeitige, wiederholende, vom Patienten nicht zu beeinflussende motorische Abläufe, die sich beispielsweise durch schnelles Blinzeln, Zucken, Schmatzen, Kauen) äußern. Dyskinesien - anfallsartige Bewegungsstörungen - gibt es auch bei Menschen, sie können durch Medikamente verursacht worden sein, aber auch eine genetische Disposition haben. Es ist durchaus möglich, dass stressige Situationen in der Hundegruppe - etwa die Fütterung - die Störungen auslösen.
Die Anfälle können einmalig sein oder in unterschiedlichen Abständen auftreten. Innerhalb weniger Minuten beruhigt sich die Störung normalerweise wieder. Eine (medikamentöse) Behandlung ist nicht notwendig, allerdings sollten die Hunde keinem ständigen Stress ausgesetzt werden. Wir favorisieren zur Vermittlung daher ruhige, strukturierte Haushalte ohne kleine Kinder.
Dass Hunde mit dieser Diagnose überhaupt entlassen werden, ist eine gute Sache. Wir werden umfassend darüber informiert und geben unser Wissen natürlich an die zukünftigen Interessenten weiter. Bei der Erkrankung ist es wichtig, eine Abgrenzung zu Epilepsie zu treffen.
Besser, als dieser Artikel es erklärt, können wir es auch nicht: https://www.tieraerztekongress.de/de/news/anfallsartige-bewegungsstoerungen-bei-hund-und-katze-epileptischer-anfall-oder-paroxysmale-dyskinesie
Wir haben Teamangehörige, die ebenfalls Hunde mit Paroxysmaler Dyskinesie haben und tauschen uns gern mit Ihnen darüber aus.