"Ohh, wie süß ist der denn!"
Oh ja, das ist er! Eddie ist einfach bezaubernd. Noch dazu ist ist menschenbezogen und schmust gern. Mit Artgenossen gab es bislang keine Schwierigkeiten, und er würde sich im neuen Zuhause sicher über einen souveränen, nicht zu großen, gerne etwas ruhigeren Ersthund freuen. Eddie sollte aber auch als Einzelhund klarkommen, vorausgesetzt, er darf ab und zu Hundekontakte haben.
Aber warten Sie mal kurz mit der ganzen Euphorie.
Mit dem schnuckeligen Eddie verhält es sich nämlich wie folgt: Er wird aus dem Institut entlassen, da er unter Stress leidet. Das ist für die institutstypischen Abläufen - und vor allem für die Hunde - nicht so gut. Somit hat sich Eddie als Versuchshund disqualifiziert.
Eddies Stress zeigt sich durch vermehrten Speichelfluss. Körperlich ist mit ihm alles in Ordnung, er ist komplett und ohne Befund durchgecheckt und hat ansonsten keine Handicaps. Sogar seine Speicheldrüsen wurden intensiv angeschaut, aber es gibt für das Sabbern keine physische Ursache. Wie Sie sich unschwer denken können, sollten Hunde in einem wissenschaftlichen Umfeld nicht besonders hervorstechen, und deshalb wird Eddie nun entlassen. Bis Ende November soll er aus- und in eine liebevolle Familie einziehen.
Wir sind mehr als dankbar, dass uns auch Tiere mit solchen "Handicaps" anvertraut werden. Außer der Sache mit dem Speichel ist Eddie fit. Innerhalb des Labors hat man ihn jetzt in einer anderen Konstellation mit weniger Hundekollegen umgesetzt, und die Symptome haben sich dadurch auch schon gebessert. Es kann aber durchaus sein, dass gerade in der ungewohnten Phase des bevorstehenden Umzugs das Sabbern erneut zunimmt bzw. auch später nochmal auftritt.
Nun ist es häufig so, dass der Institutsalltag mit seinen Anforderungen und Besonderheiten manchen Hunden auf die Psyche schlägt. Es ist gut vorstellbar, dass der Speichelfluss dem Stress in der Hundegruppe geschuldet ist und dass sich dieses Verhalten nach dem Umzug in ein Familienleben relativiert. Menschen, die nicht gleich in Panik geraten, weil der Hund in angespannten Situationen relativ feucht um die Nase wird, kämen uns sehr gelegen!
Eddie möchten wir gern in ein ruhiges Umfeld mit einem eher regelmäßigen Tagesablauf und ohne dauerhafte Aufregungen (wie zum Beispiel freche Katzen, kleinere Kinder oder sehr viel an Unternehmungen) vermitteln.
Wenn Sie denken, dass Sie Eddie die nötige Ruhe und Sicherheit vermitteln könnten, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie sich bei seinem Vermittler melden würden.
