10.06.2013 Drei Worte, die das Schicksal der Vermehrerhündinnen beschreiben. Solange sie komplikationslos Nachwuchs produzieren, haben sie eine Daseinsberechtigung, von einem Leben würde ich ungern sprechen.
Wenn sie ausgedient haben, fliegen sie raus. Die meisten sind akut krank, wenn wir sie übernehmen: ein verbrauchter Körper und eine angstvolle Seele, Hunde, die nichts kennen als ihren Zwinger, die sich vor Menschen fürchten, weil sie mit ihnen keine guten Erfahrungen gemacht haben. Jung sind sie alle nicht mehr.
Clara (5), Chloe (8), Dolly (8), Jule (6), Lara (8), Lily (6), Lucy (4), Norma (5) und Vivien (6) sind aus ihren Zwingern befreit. "Gerettet" sind sie erst, wenn wir Menschen gefunden haben, die so einen Hund dauerhaft aufnehmen möchten. Und genau das gestaltet sich aktuell ausgesprochen zäh.
Vielleicht liegt es daran, dass man ihnen ihre Geschichte anfangs ansieht. Ein hängendes Gesäuge, traurige Augen und Angst. Die Pflegestellen tun alles, um ihnen den Weg in ein normales Hundeleben zu ebnen. In der Regel sind die Hündinnen bald stubenrein und können an der Leine laufen. Länger dauert es für einige, Vertrauen zu lernen. Mit den anderen Hunden in den Pflegestellen gibt es keine Probleme, die Damen sind unauffällig und sehr bemüht, es allen Recht zu machen.
Auch, wenn diese Hunde nicht ihren Kopf in der Forschung für uns hingehalten haben, hatten sie bisher kein schönes Leben. Auch an diesen Hunden gibt es einiges wieder gut zu machen. Sie sind längst nicht so anspruchsvoll wie pubertierende Junghunde und wünschen sich nichts als einen Ort, wo sie sicher, in Ruhe und behütet alt werden können und erfahren, dass sie wertvoll sind.
Geben Sie bitte auch diesen Hündinnen eine Chance!
