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Autor: Marion Weigel
Es kommt schon mal vor, dass einer der von uns vermittelten Hunde zurückgegeben wird. Momentan sieht es aber so aus, aus bekämen wir allzu viele Hunde wieder....Wir berichten mal kurz aus dem LBH-Alltag:
Laborbeaglebesitzer A entschließt sich plötzlich, sein Glück zukünftig in Ausland zu suchen und siedelt um.  Dumm nur, dass die beiden Beagle erstmal nicht mitreisen können. Als die vereinbarte Frist zur Akklimatisierung in der Fremde abgelaufen ist, steht fest, dass die geliebten Vierbeiner doch besser in Deutschland bleiben. Sie fallen zurück an den Verein und .....
......sitzen seitdem auf zwei Pflegestellen.
 
Halter B stellt nach einem Jahr fest, dass der Laborbeagle doch eher nicht in die Familie mit den kleinen Kindern passt. B bittet um Rücknahme (des Hundes). Als das nicht schnell genug umgesetzt werden kann, verteilt B das Tier auf eigene Faust im Bekanntenkreis weiter. Bis heute wissen wir nicht, wo der Hund jetzt lebt und ob er dort gemäß unserer Kriterien untergebracht ist.
 
 
Familie X meldet sich: die beiden Beagle müssen weg. Der Mann führt einen Gastronomiebetrieb. Die Ordnungsbehörde bemängelt Hundehaare. Leider sind die Beagle nun so in Ungnade gefallen, dass sie auch augenblicklich der Wohnung verwiesen werden und fortan auf der Terrasse zu schlafen haben. Beide Hunde leben seit gestern wieder überdacht, nämlich gemeinsam auf einer Pflegestelle.
 
 
Gestern kam die Mitteilung, dass Fam.  Z zum 1.7. (2015)  umzieht. Der Hund kann aber leider nicht mit in die neue Wohnung, wir möchten ihn doch bitte zeitnah abholen.
So.  Umzug ist am Dienstag. Steht der Hund dann auf der Straße? Wird er am nächsten Baum angebunden? Eine Pflegestelle suchen wir gerade. Gelinde gesagt, verzweifelt.
 
 
Nebenbei muss Tom umgehend raus aus der PS, weil der Testosteronbolide sich mit den vorhandenen Rüden fetzt. Wohin mit Tom? Er ist  nun vorübergehend - ungenügend und nicht besonders zufrieden stellend - "zwischengeparkt", heult und leidet, und wir fahnden mit Hochdruck nach einem einzigen Platz für einen einzelnen Hund, der auch übrigens gern bei einer  kastrierten oder wenigstens in absehbarer Zeit nicht läufigen Hündin wohnen würde!
 
Natürlich gibt es im Leben mitunter Wendungen und Umstände, die es nötig werden lassen, dass man seinen Hund abgeben muss. Jeder hat dafür Verständnis und Mitgefühl, und niemand macht sich einen solchen Schritt leicht.
Natürlich kümmert sich die LBH dann um die Belange des Hundes und versucht alles, um den Beteiligten das Leben nicht noch beknackter zu machen.
Es gibt viele Dinge, die sich niemand wünscht und die es einem nicht länger gestatten, ein geliebtes Haustier versorgen und behalten zu können, das wissen wir leider.
Schicksalsschläge wie Krankheit, Tod, Trennung, finanzielle Entwicklungen zwingen den einen oder anderen, der dies zuvor oft weit von sich gewiesen hat, zu einer schmerzhaften Entscheidung.
Natürlich helfen wir dann dem Hund und dem Halter und versuchen auch tunlichst, uns jeder Beurteilung zu enthalten.
 
Vertraglich  ist jeder unserer Halter  bei Umständen, die die weitere Haltung eines von uns vermittelten Hundes nicht zulassen, dazu verpflichtet, den Hund an uns - an den Verein Laborbeaglehilfe e.V. - zurück zu geben. 
 
 
Der Hund darf nicht in gut gemeinter Eigeninitiative weitergereicht, verkauft, verschenkt, verliehen werden. Empfehlungen darf jeder gern aussprechen, die Entscheidung aber liegt bei Laborbeaglehilfe e.v.
Wir kümmern uns ja, denn wir wollen nicht, dass Sie oder Ihr Laborbeagle vor unlösbaren Problemen stehen müssen.
Ideal wäre es dabei, wenn wir länger als "bis gestern" Zeit hätten, für die vierbeinige Rücksendung einen passenden Platz zu finden! Gerne finden solche Aktionen ja ohnehin zur Sommerzeit statt, wenn die Hälfte der einem zur Verfügung stehenden PS in die Ferien gefahren ist resp. dies just vor hat. (Die andere Hälfte der einem zur Verfügung stehenden PS ist sowieso belegt.)
 
Dieses Jahr scheint es also nicht die übliche Sommerpause zu geben ;-)  Die nächsten Laborhunde warten ja auch bereits darauf, dass das LBH-Taxi vorfährt und sie in ihr neues Leben chauffiert.
Wir werden die fünf Retourenopfer, die mit Sicherheit sehr erstaunt über das sind, was ihnen hier nach einer ordentlichen Zeit der Familienzugehörigkeit widerfährt, bestimmt auch wieder gut unterbringen.
Was bleibt, sind Zweifel an der eigenen Menschenkenntnis und Zweifel am Vermittlungs"Talent", ein Wunsch nach mehr Kontrolle und nach größerer Transparenz.
Hoffen wir, dass für die fünf Rückkehrer, die rein gar nichts für die mangelnde Voraussicht ihrer Menschen können,  und für den traurigen Tom alles zum besten wird. 
Wir würden uns sehr freuen, wenn sie uns damit helfen könnten! Zumal es gerade so aussieht, als fiele heute die Entscheidung gegen Nr. 6.....
 
Update 28.06., 22.30 Uhr: Nr. 6 muss auch gehen. 

 

 
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