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Dem Kosmetikkonzern L'Oreal ist es gelungen, aus Zellen weiblicher Brüste eine künstliche Haut herzustellen - so kann in vielen Fällen auf Tierversuche verzichtet werden. Das britische Magazin New Scientist (Nr. 2614, S. 14) berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die auf diese Art erzielten Ergebnisse sogar aussagekräftiger als Tierversuche sind.Die neue EU-Chemikalienrichtlinie Reach schreibt vor, dass bis 2019 mehr als 10.000 Kosmetik-Chemikalien auf Hautirritationen ge-testet werden. Gleichzeitig verbietet die EU-Kosmetikdirektive von 2009 an den Gebrauch von Versuchstieren für solche Tests.
Bei dem neuen Verfahren (Episkin) wird die künstliche Haut in das Präparat getaucht und anschließend mit einem gelben Farbstoff behandelt, der lebende Zelle blau färbt. Auf diese Weise kann man ablesen, ob und in welchem Umfang Zellen abgetötet werden.
Tests mit Episkin hätten gezeigt, dass Hautreaktionen präziser voraussagbar sind als auf der Basis von Tierversuchen.
Unter dem Druck geänderter gesetzlicher Rahmenbedingungen ist es offenbar gelun-gen, eine Methode zu entwickeln, die vielen Tieren das Leben retten wird.
