Jagdverhalten

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Jagdverhalten wurde erstellt von Daniela O.

20 Jan. 2014 18:33
#1
Vorweg: Falls sich bereits im Forum ein Thread zum Thema befindet, dann sagt mir doch bitte, wo ich den finde...dann müsst Ihr nicht alles zwei Mal schreiben :unsure: ...

Wie ist der Jagdtrieb beim Beagle aus dem Labor oder vom Vermehrer? Bleibt dieser immer erhalten und es hängt vom Hund ab, wie stark er ausgeprägt ist, oder ist die Erfahrung eher, dass Laborbeagle weniger Jagdtrieb haben?

Ich frage, weil mich einfach interessiert, inwieweit die bisherigen schlimmen Erfahrungen auf dieses Beagle-Merkmal Einfluss haben.

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kleinemaus2101 antwortete auf Jagdverhalten

20 Jan. 2014 18:43
#2
Hallo,
Ich kann nur von meinen beiden berichten. Mein Großer ist weder ein Laborbeagle noch stammt er von einem Vermehrer.
Porthos rennt, wenn andere Beagle dabei sind auch hinterher, ist aber durch langes Training mit der Pfeife jederzeit abrufbar.
Nanny ist eine Vermehrerhündin, die aber so auf mich geprägt ist, dass ihr nie im Traum einfallen würde mich aus den Augen zu lassen.
ABER, beide besitzen den Jagdtrieb, das merke ich vor allem bei uns im Wohngebiet, wenn ich sie an der Leine habe. Bei uns gibt es sehr viele Marder und ab und an auch Füchse. Dann heißt es, alle Kraft und Gewicht aufbringen um nicht auf der Nase zu landen.

LG Ulli mit Nanny und Porthos
Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben, macht dich reich.

(Louis Sabin)

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Vicky antwortete auf Jagdverhalten

21 Jan. 2014 00:52
#3
Meine leidvolle Erfahrung mit drei sehr unterschiedlichen Hunden (auch ganz verschiedener Herkunft) ist: wenn der Jagdtrieb erst einmal erwacht ist (egal, welche völlig jagdferne Vergangenheit der Beagle hatte), dann ist sozusagen der Käse gegessen.
Man kann daran arbeiten, aber glaubt ja nicht an Antijagdtraining und all solche Dinge..... :woohoo:
Allerdings können Hunde, auch wenn sie fast immer an der (langen) Leine geführt werden, trotzdem ein erfülltes, fröhliches und zufriedenes Leben haben! :)

Georgia hat in ihrem Labor sicher nie etwas von Hasen und Rehen mitbekommen. Ein fünfzehnminütiger Ausflug in den Wald reichte, um sie daran zu erinnern, dass irgendwo in den Beagle-Genen das Wissen über "Rennen", "Läuten" und "ich bin ein selbständiger Jagdhund" nur darauf gewartet hat, wachgeküsst zu werden..... :pinch:

dennoch habe ich auch schon einen Pflegehund gehabt, der perfekt ohne Leine lief, auch im Wald, und supergut abrufbar war; und es gibt genug Beagle, die nicht eine solche Schärfe besitzen wie - leider - meine....

Liebe Grüße
Marion
Ich schreibe Bücher, oft geht es darin um Beagle :-) Bitte abonniert meinen Newsletter und folgt mir bei Amazon! www.meganmcgary.com

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Monami80 antwortete auf Jagdverhalten

21 Jan. 2014 09:13
#4
Hi Daniela!

Hier der Link Wo ein toller Artikel zum Thema Jagt(Gefühl) schon mal gepostet wurde.

www.laborbeaglehilfe.de/index.php/forum/...n/62173-auf-der-jagd

Meine eigene Hündin ist ja ein Mix Beagle x Border Collie und sie jagt nicht.

Die Beagle Pflegie die bisher bei mir waren, kamen ja alle nicht aus dem Labor.

Albert war der geborene Jäger und ist dafür auch über 1,2 m aus dem Stand gesprungen. An der Leine war er nur mit der Nase am Spuren folgen und kaum ansprechbar. Er ist auf einem Bauernhof geboren wo die Leute privat unkontrollierte Zucht betrieben hatten.

Paulina ist schön an der Schleppleine gelaufen und war nicht so auf Spurensuche von Wild aus, sie war eher auf andere Hunde fixiert. Wenn aber ein Wild vor ihrer Nase hergelaufen ist, wäre sie auch auf und davon gewesen. Sie wurde in Tschechien ausgesetzt gefunden.

Aurora ehem. Vermehrerhündin war so auf mich fixiert dass ich sie mit schleifender Leine freilaufen lassen konnte und sie auf Ruf zu mir kann. (Wir haben aber kein Wild getroffen, hat sich aber nicht für Katzen, Hühner oder so interessiert)

Merly(a) ehem. Vermehrerhündin lief an der Schleppleine und war stark am schnüffeln. Da sie mit zunehmendem vertrauen weniger auf mich konzentriert war und aber trotzdem sehr schreckhaft blieb sie an der Leine. Auch fand sie Katzen zum nach jagen interessant. Wild haben wir nicht getroffen. Da meine Lilly eine zuverlässige Hündin war. Konnte ich sie mit ihr zusammen binden und so "frei" mitlaufen lassen. Dies wäre ja für dich mit deinen Bernersennen auch eine Möglichkeit!?

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Beagle zwar ein jagt Hund ist. Aber Jäger ihre Hunde ja auch zuverlässig abrichten können/müssen. Denn sonst wären sie für die Jagt ja nicht abruftbar und nicht zu gebrauchen. Also müsste man mit der passenden Erziehung doch auch einen jagdlich orientierten Beagle unter Kontrolle halten können ohne Leine?! Wobei man dafür sicherlich zu einer Hundeschule gehen sollte die sich auf Jagdhunde spezialisiert haben.

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Daniela O. antwortete auf Jagdverhalten

22 Jan. 2014 17:37
#5
Danke, ich habe mich gerade durch Eure Antworten und auch durch den Artikel gelesen. Der gibt wirklich einen Einblick in das, was im Hund vorgeht (so nehmen wir es mal an) :laugh: .

Mich beschäftigt das Thema, weil ich noch keinen Beagle hatte und man liest oft darüber, dass sich Leute, die einen Jagdhund nicht jagdlich führen, diesen nicht halten sollten. Wahrscheinlich so, wie Leute ohne Hütemöglichkeit keinen Border Collie halten sollten :blink: . Nun scheiden sich an diesen Themen ja die Geister... :S . Wer einen glücklichen Hütehund besitzt ohne zu hüten oder einen glücklichen Jagdhund ohne zu jagen, der wird dem widersprechen. Wer aber Hunde kennt, die chronisch unterfordert und unglücklich sind, weil sie ihrer Passion nicht nachkommen dürfen, der wird sicher radikaler argumentieren. Ich persönlich gehöre weder zur einen noch zur anderen Seite, aber wie jeder, der seine Hunde liebt, möchte ich das Beste für sie und dazu gehört artgerechte Beschäftigung.

Wie ich hier herauslese gibt es DEN Beagle nicht. Es gibt welche, die egal aus welchen Verhältnissen sie stammen, jagen möchten, andere eben eher weniger. Also auch auf diesem Gebiet ÜBERRASCHUNGSEI :silly: !

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*Anja* antwortete auf Jagdverhalten

22 Jan. 2014 19:43
#6
Beagle aus dem Labor sind genau so instinktgesteuert, wie andere Beagle auch. Entsprechend haben sie, je nach Hund ausgeprägt, mehr oder weniger Jagdinstinkt. Meine beiden haben einen hohen Instinkt dazu, laufen allerdings beide frei, auch wenn wir in ländlichem Gebiet mit viel Wild leben.
Die Voraussetzung dafür war, intensiv mit ihnen das Abrufen zu üben und es wird immer nötig sein, bei den Spaziergängen immer ein Auge auf die Hunde zu haben. Ich sehe sofort, wenn sie eine Fährte interessant finden und hier gibt es ohne Ende davon und nicht zuletzt die Rehe, die ungeachtet des Zauns einen Wildwechsel durch unseren Garten führen.

Sobald ich sehe, dass sich meine Hunde mit einer Fährte intensiver beschäftigen, ziehe ich unbedingt ihre Aufmerksamkeit auf mich und beschäftige sie. Sind sie dann abgelenkt, geht der Spaziergang normal weiter. Sind sie jedoch auf Fährte und gucken sich dieses "bestimmte eine Mal" nochmal um und gehen weiter, ist es zu spät und Du kannst nur noch warten, dass sie wiederkommen. Diese Erfahrung habe ich mit Jones einmal gehabt und es reicht. Dafür gab es kürzlich eine Situation, wo ich sie aus dem Lauf (sie wollte einem Hasen auf Sicht hinterher, keiner Spur) heraus stoppen und abrufen konnte (ich grinse heute noch glücklich).

Das heisst, wenn Du Dich für einen Beagle entscheidest, wirst Du nie einen Spaziergang haben, bei dem Du einfach nur schwatzend mit anderen Menschen die Runden drehst. Du wirst immer mindestens 50 % Deiner Aufmerksamkeit bei Deinem Hund haben und vorher viel üben. Üben ist Beschäftigung mit dem Hund; deshalb hat es mir viel Spass gemacht und wenn sich dann noch der Erfolg einstellt, dann ist es doppelt schön.

Liebe Grüße,
Anja

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