Angst bei Emmi
- kupferli
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kupferli antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 14:25@Gisela: bei uns ist es die Dampfbügelstation, vor der Kondi noch heute Angst hat. Früher wurde immer im Wohnzimmer gebügelt . . . das machen wir heute im Büro! :woohoo: Und dann ist Kondi nicht dazu zu bewegen, auch nur einen Schritt in dieses Zimmer zu machen.
Fällt mir gerade noch was ein: wenn Emmi stehen bleibt und nicht weiterlaufen möchte, sich hinknien, die Arme ausstrecken und sie rufen "komm"! Wenn sie sich locken läßt würde ich dann ein Leckerli geben!
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- Gabi
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Gabi antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 14:44Unzählige Pflegis,mit mehr oder weniger Ängsten,hatten bei mir ihre ersten Schritte ins
neue Leben getan.ALLE haben es geschafft!
Meine eigene Beagles haben zwar kräftig mitgeholfen,aber der eigene Selbstbewußtsein ist sehr
maßgebend.Man darf die feinen Sensoren,die ein Hund besitzt,nicht vergessen!
Jeder unsicherheit,Angst,Bedauern,überträgt sich auf den Hund!
Unterstützend für den Hund,kann man beim TA,"Adaptil"(früher D.A.P.)Halsband kaufen,der ist
auf Basis von Pheromonen,die nach Mama riecht.
Einige Halter von meinen vermittelten Hunden,hat es mit Erfolg eingesetzt.
Treppensteigen wird mit Geschirr geübt,und zwar,am Rücken,unterstützend festgehalten(wie Koffergriff),und Stufe für Stufe,sowohl nach oben,wie nach unten,langsam,und ermunternd geführt.So hat der Hund Sicherheit.
Nun viel Erfolg bei Emmi!!
die Welt ein kleines bisschen
besser machen.
"Frances Hodgson Burnett"
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- Crissy
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Crissy antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 15:04Ich glaube, hätte ich jetzt von Anfang an daran "gearbeitet" bzw. in seinen Augen gefordert, dass er alles was ihm so Angst macht allein geht, hätte ich ihn total überfordert. Die Umstellung allein war schon traumatisch genug.
Ich habe ihn halt anfangs über die Schwellen getragen. Die Laboris sind dieses Händeln ja (leider) gewohnt, das ist also nichts unbekannntes. Als Monty "angekommen" war, hab ich auch daran gearbeitet. Aber manches dauert auch sehr lange. (Bis Monty freudestrahlend durch die Wohnungseingangstür ging - Jahre!)
Das gehen draußen war sehr aufregend und anstrengend... Da hat ihn ja alles gefürchtet, verständlicherweise. Mülltonnen, Straßenschilder, ein Zeitungsblatt, was auf der Straße flatterte... Das IST für einen solchen Frischling erstmal fürchterlich, weil unbekannt. Mir tat das ja auch leid... Aber ich hab da nicht auf ihn eingeredet, sondern auf "hündische" Art versucht, Sicherheit zu vermitteln. Also gesplittet, sprich den Hund auf die ungefährliche Seite genommen, auf meine Höhe oder eher noch hinter mich, und dann sehr aufrecht und selbstbewusst (ich) dran vorbei, ohne viel Aufhebens. Höchstens mal aufmunternde Worte. Am Anfang hab ich sehr viel über ignorieren gemacht... Geht ja auch irgendwie nicht anders, erklären würde der Hund nicht verstehen und je auffälliger man reagiert, umso verunsicherter wird der Hund.
Andererseits braucht ein kleiner Paniker auch mal in solchen Situationen Halt, und das ganz wörtlich; wenn ich mich nicht unsicher gebe, sondern den Hund ranhole, ihm eine Hand auf den Brustkorb lege oder ihn an meine Beine lehnen lasse, mit ein paar leisen aufmunternden Worten, wird er das bestimmt nicht falsch verknüpfen. (Das ist bei uns z.B. immer noch mit Müllfahrzeugen oder knatternden Motorrädern... Oder Polizei/Krankenwagen mit Sirene etc. Oder wenn da ein böööser *gg* Container in der Gegend steht, der gestern da bestimmmt noch nicht gestanden hat. Dann hock ich mich auch mal zu ihm hin, er lernt das in dem Moment zu ertragen. )
Puh, was für´n Roman... Aber Du, diese Ängste und Verhaltensweisen haben ganz viele Laboris. Sie müssen das neue Leben ja erst kennenlernen. Wen Deine Maus "angekommen" ist - Du merkst, Ihr habt ne gute Verbindung zueinander, sie fängt an, Euch zu vertrauen - dann kann man auch an einzelnen Furchtobjekten direkt arbeiten...
Flexileinen würde ich persönlich bei einem recht frisch entlassenen nicht verwenden. Auch wenn man das übt, in ungewohnter Situation wäre mir das zu unsicher. Das Desensibilisieren find ich in Ordnung, nix mit Tierquälerei erst recht nicht, wenn nach dem Fall ein Leckerliregen folgt :woohoo:
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- Keaty
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Keaty antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 19:31Ob schwarze Liste oder nicht ... einfach egal, aber genauso sind wir bei unserem Bruno vorgegangen... er war wirklich auch ein "Angsthund" ... aber ich stimme Dir zu - wir haben es genauso gemacht.....und mußten wirklich viel Geduld aufbringen, es hat fast ein Jahr gedauert, bis Bruno zu Haus war.Wenn es auch noch so weh tut, man muss einfach den Hund durch seine Angst durchgehen lassen. Man kann ihm helfen, aber die Angst muss der Hund selbst überwinden. Leckerlies geben, wenn er Angst hat ist falsch, das bestärkt ihn noch in seiner Angst! Ich "bequassele" die Hunde, die Angst haben. Ich erzähle ihnen, was gleich passieren wird mit ganz normaler Unterhaltungsstimme. Wenn sie sich dann entziehen ist es auch in Ordnung. Beim nächsten Mal kann es schon besser sein.
Man kann auch Angst aushalten üben. Ein Beispiel: Das mache ich mit Pflegis in geschlossenen Räumen. Alle Hunde haben zuerst Angst, wenn die angeleinte Flexileine herunterfällt, dann rennen sie, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Draußen, wo das durchaus passieren kann, könnte das das Todesurteil für den Hund sein. Also besser Angst zu Hause üben... (Hoffentlich komme ich jetzt nicht auf die "schwarze Liste" der Hundequäler. Bei uns funktioniert das und kein Pflegi hat bis heute irgendwelche Neurosen "ausgebrütet"). Ähnlich würde ich auch auf Spaziergängen verfahren, immer so weit gehen, bis der Hund Angst bekommt, die Angst aushalten lassen, warten, vielleicht geht er weiter, wenn nicht, am nächsten Tag auf der gleichen Strecke bis zum Angstpunkt gehen und wieder aushalten lassen. Immer wieder! Hunde jeden Alters sind lernfähig, Angst kann überwunden werden.
Treppensteigen üben ist ganz einfach: Hund auf den Arm nehmen und auf die vorletzte, obere, Stufe setzen und den Hund die letzte Stufe alleine laufen lassen. Treppe herunterlaufen genauso verfahren. Steigern, wenn der Hund sicher ist. Also, bis zur dritten Stufe sind wir nie gekommen, dann konnte der Hund die Treppe alleine rauf und runter laufen und das in einem Tempo, dass wir uns gefragt haben, ob der Hund getragen werden wollte.
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- Petra99
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Petra99 antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 21:18unsere Emmi ist auch aus Italien.
Sie ist ja ein so liebes und menschenfreundliches Mädchen. Mich wundert es sowieso, dass sie auf alle Menschen völlig unbefangen zugeht. Sie kann mit Menschen, denke ich, keine schlechten Erfahrungen gemacht haben.
Ansonsten versuchen wir natürlich geduldig zu sein. Wenn sie aber stehen bleibt, dann hat sie Ausdauer. Sie schafft es 15 Minuten am Fleck stehen zu bleiben. Irgendwann trag ich sie dann einfach, weil das Wetter ist ja zur Zeit auch nicht besonders.
Es ist für mich aber schon eine große Hilfe, wenn man sich mit anderen Beagle Besitzern austauschen kann. Es ist einem einfach wieder leichter wenn man liest, dass Andere die gleichen Erfahrungen gemacht haben.
Danke für Hilfe
Viele Grüße
Petra
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- Nika
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Nika antwortete auf Aw: Angst bei Emmi
17 Jan. 2012 21:21Dann könnte man sie über diese Strecke vielleicht motivieren und ihr das Spazierengehen so schmackhaft machen....
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