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Autor: Marion Weigel

...sind in Sicherheit, denken die meisten Interessenten - sie brauchen nicht so furchtbar dringend ein festes Zuhause. Klar, das stimmt ja auch. Irgendwie. Aber auch wieder nicht. Und schon sind wir wieder in Erklärungsnot
Viele Interessenten glauben, dass man sich besser auf die Hunde meldet, die noch nicht auf Pflegestellen sind, sondern noch im Labor - damit sie da raus können. Den Zeitpunkt der Übergabe bestimmen aber nicht wir, sondern das Institut. Und bis zu dieser Entlassung, die vielleicht noch Wochen in der Zukunft liegt, könnten Sie schon längst einen Hund haben.
Das wiederum würde die Pflegestellen, die bei aller Liebe natürlich schon auf die Vermittlung ihrer Pflegies warten, ganz schön entlasten! Und da könnte dann ja sofort wieder einer einziehen, vielleicht sogar ein richtiger Notfall - einer, den man nicht ohne vorherige gründliche Einschätzung vermitteln kann.
Alle Hunde, die auf unserer Vermittlungsseite mit Namen, Bild und Daten zu finden sind, wurden uns fest zugesagt. Wir holen sie garantiert ab. Sie sind also definitiv auch in Sicherheit. Okay, sie warten im Institut. Aber es wird...

...nichts mehr mit ihnen gemacht. Sie sind quasi ausgemustert und trödeln den lieben langen Tag in ihrem Zwinger herum. Klar, auch nicht das, was man sich wünscht. Nicht so schön.
Noch weniger schön ist aber für die meisten Hunde, nach einer Vermittlung wieder zurückgegeben zu werden, weil irgendwas nicht so ist, wie erwartet. Viele Erst-Laborhund-Interessenten sind sich verständlicherweise unsicher: Da kommt also ein völlig unbekannter Hund. Und wenn der nun ganz anders ist, als er beschrieben wurde in dieser knappen Einschätzung unter Laborbedingungen? Wenn er womöglich größer, kleiner, dicker, dünner, ängstlicher oder lebhafter, fordernder ist? Oder irgendwie doch ganz anders aussieht?! Umtauschen können Sie ihn nicht, nur wieder zurückgeben, was für alle Beteiligten meist sehr doof ist. Und auch noch kostet!
 
Da haben Pflegestellen-Hunde die Nase vorn. Pflegestellen beobachten ihre Schützlinge genau, können sie einschätzen, führen PS-Tagebücher, berichten über die Entwicklung des Ex-Laboris und machen ganz generell auch noch die besseren Fotos ;-)
 
Pflegestellen sind für frisch entlassene Laborhunde super: Sie können dort nämlich in aller Ruhe ankommen und sich berappeln. Pflegestellen wissen, was auf sie zukommt, und drehen nicht im Geringsten durch, wenn der Neue mehr Zeit braucht, um die Basics zu lernen.
Aber im eigenen Interesse sollten Pflegehunde nicht länger als unbedingt erforderlich auf den Pflegestellen bleiben. Jeder weiß, dass einem Pflegehunde ans Herz wachsen - genau so, wie dem Hund die Pflegestelle immer vertrauter wird: Bindung entsteht.
 
Pflegehunde gehen innerhalb unserer gut gefüllten Vermittlungsseite oft unter, weil man automatisch denkt: ah, der hat schon.
Diese Situation haben wir im Moment: Grobi* zum Beispiel wartet schon lange auf seine “richtige” Familie, und Leni und Oscar sowieso. Mit diesen vier Hunden ist alles in bester Ordnung. Aber es kommen gerade so süße Kleine nach, und die tollen Großen gucken - naja, nicht in die Röhre, aber es würde langsam Zeit, die Pflegestelle wieder zu verlassen. Um dann irgendwo wirklich richtig zu Hause zu sein.
Natürlich bringen wir Ihnen furchtbar gern einen Hund direkt aus dem Institut. Aber vielleicht könnten Sie ja doch mal einen Blick in die Pflegetagebücher werfen? Nur mal so? Spannend ist die Ankunft eines Hundes von uns sowieso immer.
Wenn Sie übrigens selbst gern Pflegestelle werden möchten (gern auch mit der Option zur Übernahme des Hundes), dann telefonieren Sie doch bitte bald mit Gabi Suhr.
 

*Ich weiß ja nicht, warum der begabte Schnuckel ausgerechnet “Grobi” genannt wurde, aber seht selbst:
https://www.laborbeaglehilfe.de/index.php/forum/28-pflegestellentagebuecher/71777-grobi-startet-durch

(Die anderen haben auch super Tagebücher:

Wenn Sie sich zuvor lieber noch ein bisschen schlau machen wollen, was das alles so ist mit den Pflegestellen, haben wir einen echt guten Buchtipp für Sie: “Das Pflegestellen-Buch” von Megan McGary.

Für alle anderen gäbe es das “Beagle-Geschichten-Buch”, und als Geschenk zum Einzug Ihres neuen Begleiters wäre das “Beagle-Berufe-Buch” wirklich eine geniale Idee! Gibt’s alles in den Online-Buchläden. Den Erlös bekommen wir - Laborbeaglehilfe e.V.

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