Barfen ja/nein??????

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Vicky antwortete auf Barfen ja/nein??????

29 Juni 2018 17:40 - 29 Juni 2018 17:45
#7
Ich bin grundsätzlich für das Barfen, allerdings nur, wenn man sich gründlich mit der Materie auseinandersetzt, was ernährungsphysiologische Zusammenhäge betrifft.

Barfen ist äußerst modern, und wenn man sich mal mit jemandem richtig schön in die Wolle kriegen will, so diskutiere man über richtig und falsch in der Hundeernährung, vorzugsweise in einer der vielen Facebook-Gruppen.
Buchempfehlungen: Natural Dog Food/ Rohfütterung für Hunde, von Susanne Reinert; BARF von Swanie Simon.

Es gibt mittlerweile unzählige Anbieter, die TK versenden, und man braucht auch keine Riesenkühltruhe dazu, erst recht nicht bei einem einzigen Hund ;)

Bei meinen Hunden werden 2 gebarft, die anderen beiden nicht. Alles ist unproblematisch und leicht zu bewältigen, ohne größere Blutbäder und Schlachthausflair.

Vor einer Ernährungsumstellung würde ich den Tierarzt auf den Hund und auf den Futterplan gucken lassen.

Im Internet haben viele Anbieter einen Barf-Rechner, was die Sache mit den Mengen vereinfacht, aber nicht immer das Richtige ist.

Zum Gewicht noch eine Anmerkung. Es gibt auch genug gebarfte Hunde mit Übergewicht. Und eher zu dünn ist genauso schlecht wie eher zu dick..... Euer Gewicht ist doch super, und wie Marliese schon bemerkte: mach dir keinen Stress. Es kommt nicht auf 100 g (Hundegewicht) an, auch wenn viele Meinungen anderes vertreten.
Für mich klingt eure Fütterung plausibel.

Und die Leute, die einen beim Gassi anlabern, dass der eigene Hund zu mopsig ist, begegnen uns glaube ich auch immer.... Was mit einer Hündin mit Leberschaden immer besonders lustig ist......
Ich schreibe Bücher, oft geht es darin um Beagle :-) Bitte abonniert meinen Newsletter und folgt mir bei Amazon! www.meganmcgary.com
Letzte Änderung: 29 Juni 2018 17:45 von Vicky.
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Tina antwortete auf Barfen ja/nein??????

30 Juni 2018 19:08
#8
Wir sind sogenannte Teilbarfer und das aus gutem Grund.
Es ist nämlich doch nicht so einfach, wie oft gedacht.

Hier mal ein interessanter Aspekt dazu:

Man kann es nicht oft genug sagen, nur eine Rationsberechnung schützt vor Mängeln!
Was kann das BARF-Profil?
Unter dem BARF-Profil versteht man eine Blutuntersuchung, die von vielen Laboren in Deutschland angeboten wird und bei der in der Regel Albumin, Kalzium, Phosphat, Kupfer, Zink, Jod, Vitamin A und D sowie ein Blutbild überprüft werden.
In einem Übersichtsartikel zu BARF haben Vervuert et al. eine Bewertung solcher Profile vorgenommen. Das Fazit ist ernüchternd.
Kalzium wird vom Organismus bis zur letzten Möglichkeit konstant gehalten, z.B. durch Mobilisierung aus dem eigenen Knochen.
Für Kupfer und die Vitamine A und D gibt es große Reserven im Körper, z.B. in der Leber.
Diese 4 Parameter bleiben im Serum selbst dann konstant, wenn über Monate eine Unterversorgung stattgefunden hat.
Für Zink und Jod gibt es keinerlei Zusammenhang zwischen den Blutspiegeln und der Nährstoffversorgung.
Albumin (das Futtereiweiß) gibt nur eine aktuelle Situation wider und kann sich quasi in der nächsten Woche schon wieder ändern.
Allenfalls können exzessive Vitamin A Überversorgung (z.B. durch zuviel Leber in der Ration) oder mehrmonatige Vitamin D Unterversorgungen erkannt werden, wenn die Werte Retinylpalmitat und 25-Hydroxycholecalciferol bestimmt werden.
Insofern ist die Investition in ein BARF-Profil fast immer herausgeworfenes Geld und ersetzt schon gar nicht die Rationsberechnung. Denn in über 60 % der überprüften Rationen gab es deutliche Abweichungen von den gültigen Nährstoffempfehlungen. Im Schnitt wiesen die gefütterten Rationen ein Zuviel an Calzium und Phosphor sowie Vitamin A und ein Zuwenig an Energie, Jod, Vitamin D und Zink auf.
(Quelle: Vervuert et al. Der BARF-Trend in der Hundeernährung - eine Herausforderung für den Tierarzt?
"Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen aus unserem Leben ein Ganzes."
(Roger Andrew Caras)
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Bigs antwortete auf Barfen ja/nein??????

01 Juli 2018 16:22
#9
...auch im Netz gefunden… :whistle:


Kleintierpraxis Baixxx:

„Dem Post der Kollegin Sophie Strodtbeck können wir nur voll und ganz zustimmen. Daher bieten wir bei uns in der Praxis Rationsüberprüfungen für Hunde und Katzen an. Übrigens nicht nur für BARFer ist eine entsprechende Überprüfung sinnvoll- auch Selbstgekochtes oder kommerzielle Nass- oder Trockenfutter lassen sich testen und entsprechende Nährstoff-Imbalancen können aufgedeckt und behoben werden.
Sprechen Sie uns gerne darauf an!“

Und ZACK! ...haben wir wieder eine neue Einnahmequelle!

Tja, :S da müssen wir wohl bei der Hundefütterung demnächst ein abgeschlossenes Studium in artgerechter Hundeernährung besitzen oder ein dementsprechendes Budget auf dem Konto haben um uns beraten zu lassen. :ohmy:

:pinch: Ja, … ich warte nur darauf, dass die Versicherungsagenturen auf das Thema anspringen, Geld wittern und eine

Police für „Ernährungsschäden“ entwickeln. 50Euro im Monat und wir kommen für alles auf, Übergewicht, Zahnfäule und natürlich auch Arthrose und Gichtanfälle. :huh:

Sorry, vielleicht bin ich da altmodisch, aber muss das wirklich sein? Tragen wir nicht schon genug Geld zum Tierarzt aufgrund „Verrücktmacherei?“ :ohmy:

Was darf man denn überhaupt noch guten Gewissens füttern?
Trockenfutter wohl kaum. Aufgrund der Herstellungsweise, der billigen Rohstoffe und den hohen Temperaturen ist da sowieso nix mehr drin ... und was fehlt wird im Allgemeinen mit synthetischen Zusatzstoffen ergänzt. Der Fleischanteil liegt im Schnitt bei 20 Prozent, den Rest füllen billige Getreidesorten auf, die der Hund nicht braucht.

Na egal :angry: , dann wird eben gebarft, Wauzi ist ja schließlich ein Alles, -bzw. Fleischfresser. Aber Vorsicht , auch hier lauern Gefahren. Unterversorgung, Mineralstoffmangel und Eiweißüberschuss sind da die Schlagworte. :ohmy:

So werden wir systematisch verunsichert und in die "Kommerzfalle" gelockt. Hundefutter vom Tierarzt muss es dann wohl sein, da ist man auf der sichern Seite. Trockenfutter für alle Gegebenheiten, große oder kleine Hunde, Übergewicht, Haarausfall, Nieren und Leberdiät, helles, langes, kurzes Fell, plattnasige Rassen und, und, und. Der Futtermittelindustrie sind keine Grenzen gesetzt. :(

Und wehe, du kochst selber! ... kein Geld für gutes Futter? :woohoo: Das kann erst recht nicht ausgewogen sein.

Laaange Rede, kurzer Sinn ... ich füttere nach Gefühl und etwas Verstand ... und nicht nach Blutbild.

Stumpfes Fell, Bewegungsfreude, Kotbeschaffenheit und co sind seit je her meine Parameter etwas zu verändern. Bisher bin ich damit gut gefahren und meine Hunde waren stets "normal". :whistle:
Man muss nicht jeden Trend mitmachen oder alles zur Wissenschaft erheben.
Es wird immer individuelle Unterschiede geben. Manche Hunde vertragen dies nicht, manche das nicht. Und selbst mit dem billigsten Trockenfutter sind viele schon steinalt geworden... ;)

Schlaumeiermodus aus.

LG Birgit ... das Thema Ernährung bietet immer Gesprächsstoff, nicht wahr?

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Elke antwortete auf Barfen ja/nein??????

01 Juli 2018 17:12 - 01 Juli 2018 17:14
#10
Ja, das stimmt. Es gibt immer genug Gesprächsstoff.

Was mich nur oft wundert. Da wird dem Hunden mit bestem Gewissen industrielles Futter verabreicht, obwohl diese trockenen Brocken nun wirklich alles andere sind, als optimal. Es ist leider auch im Trofu absolut nicht "alles drin", was der Hund braucht - sondern auch ganz viel Schrott.

Beim Barfen meint man dann, es muss alles perfekt sein.

Frag mal den Hund. Leg ihm Trockenfutter hin oder ein Stück Fleisch.

Warum hat wohl ein Hund bei Trofu deutlich mehr "Auswurf", als bei der Rohernährung und pupst unappetitlich, hat oft die Analdrüsen verstopft ...?

Wir lassen allerdings auch den Tierarzt unseres Vertrauens verdienen (bekommen es von der Versicherung erstattet) und lassen jährlich ein Blutbild machen. Bisher alles top.

Einen Buchtipp habe ich auch noch:
www.amazon.de/Katzen-würden-Mäuse-kaufen...+würden+mäuse+kaufen

PS: Ich kenne übrigens keinen Hund, der bei Rohfütterung übergewichtig ist und auch keinen, der zu dünn ist. Ihr merkt es, ich bin einfach überzeugt vom Barfen :silly: und mir tut es heute noch unendlich leid, dass unser geliebter Lucky - aus reiner Unwissenheit - 10 Jahre dieses Industriezeug fressen musste :blush:, bis wir - damals dank einer Vermittlerin der LBH - auf das Barfen kamen.
LG Elke - mit Fiete und den Langnasen

Zu den schönsten Dingen in unserem Leben gehört es, an unsere Laborbeagle geraten zu sein :-)
Letzte Änderung: 01 Juli 2018 17:14 von Elke.
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Percy antwortete auf Barfen ja/nein??????

01 Juli 2018 19:16
#11
Ihr mögt ja alle Recht haben ...!
Verunsichert aber auch alle, die ihrem Hund mit gutem Gewissen ein (wie ich meine) vernünftiges
Trockenfutter verabreichen?!?!? :woohoo:
Als müssen alle, die nicht BARFen ein schlechtes Gewissen haben, weil sie ihren Hund nicht gut und angemessen
versorgen. :ohmy:
Ich kann nach 18 Jahren mit Beagle nur sagen, dass beide immer eine Top-Figur und super Blutwerte hatten! :)
Es sei denn, man kann mit BARFen Anaplasmose oder Krebs verhindern??? :evil:
Unser Henry ist mit Trockenfutter 13 1/2 Jahre alt geworden, dann leider an Plattenepithelkarzinom gestorben.
Leider kenne ich da genügend Hunde, die gebarft wurden und das gleiche Schicksal erleiden mussten! :(

Wie einige hier schon sagten: Man kann sich auch verrückt machen!
Ist bei unserer Ernährung ja auch nicht anders! :silly:
Jeder schwört auf etwas anderes, was dem anderen noch lange nicht gut tut! :sick:

Allen noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße von
Sabine mit Percy und im ❤️ Seelenhund Henry 🐾🐾

Man kann leider nicht alle Hunde auf der ganzen Welt retten, aber die ganze Welt eines Hundes! ☀️🍀
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beagleschlappohr antwortete auf Barfen ja/nein??????

01 Juli 2018 20:20
#12
Hallo Herbie und hallo Patricia,

Wir BARFen den Stoki nicht. Das wird auch nicht so schnell passieren. Die Gewichtsproblematik haben wir auch :whistle: Stoki ist ein Futterspezialist und bekommt zu seinem guten Trockenfutter etwas Dose. Seine Möhre bekommt er auch, mal zum kauen mal als kurzes Leckerchen zwischendurch. Außerdem gibt es, ähnlich wie bei euch, auch Möhre noch mit im Futter als Volumen ;)

Aber wie muskulös war denn der Herbie, als er zu euch kam? Hat er vielleicht Muskeln aufgebaut, seit er bei euch ist? Und was sagt der TA zum Gewicht vom Herbie?

Bitte lasst euch nicht verunsichern, sondern sucht euch den für euch besten Weg heraus.

Liebe Grüße

Stoki mit Kai und Vicky
Das Glück besteht nicht darin, dass Du tun kannst, was Du willst, sondern darin, dass Du auch immer willst, was Du tust. - Leo Tolstoj -
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