Futterumstellung

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Futterumstellung wurde erstellt von Tina_1989

22 Jan. 2015 23:06
#1
Hallo liebe Beaglefreunde :)

Am Samstag ist es soweit, und auch, wenn ich aufgrund der Vorfreude kaum einen klaren Gedanken fassen kann, fiel mir eben plötzlich ein: "Wenn Louie nun in seiner Pflegestelle ausschließlich mit rohem Fleisch gefüttert wurde, was heißt das dann für mich in den ersten Tagen?"

Was meint ihr? Ich lebe seit mittlerweile 5 Jahren vegan und habe daher ehrlich gesagt keine Ahnung vom Barfen, da es auch für meine Vierbeiner bislang nicht in Betracht kam und ich mit meinem Hundefutter durchweg gute Erfahrungen gemacht habe. Aber da es mir natürlich in erster Linie um das Wohl der Tiere geht, kann ich mir nicht vorstellen, dass Louie direkt nach seiner Ankunft allzu begeistert vom Trockenfutter sein wird - hinzu kommt, dass ich generell ein Freund der langsamen Futterumgewöhnung bin, um das Verdauungssystem nicht unnötig zu belasten (wobei das wohl auch von Futter zu Futter unterschiedlich ist). Ohje, ich schweife ab. Schon wieder.

Jedenfalls habe ich nun überlegt, ob es ratsam wäre, ihm die ersten Tage ebenfalls rohes Fleisch anzubieten, damit er sich nicht auch noch beim Futter vollkommen umgewöhnen muss. Ich könnte ja nach zwei oder drei Tagen (?) beginnen, das Fleisch mit eingeweichtem TroFu zu mischen und ihn dann nach und nach umstellen, oder was meint ihr? Wäre auch eine direkte Umstellung möglich oder bestätigt ihr da eher meine Zweifel und ratet zu einer langsamen Umstellung?

Und jetzt wirds peinlich ... :blush:

Wenn ich ihn erst einmal barfen soll, was erzähle ich dann dem Metzger? Ich wohne direkt neben einem, aber wüsste gar nicht, was jetzt eigentlich für den Hund infrage kommt davon bzw. welche Teile (Lende usw.). :blush:

Ich hoffe, dass ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich habt. :) Sunny war damals bereits an TroFu gewöhnt, sodass ich sie nur mit der Zeit auf eine andere Sorte umgestellt habe, aber das ist nun ja doch noch mal etwas anderes.

Liebe Grüße

Tina

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Merle antwortete auf Futterumstellung

23 Jan. 2015 07:15
#2
Futter Umstellung ist so eine Sache für sich mit unserer Brownie können wir so etwas überhaupt nicht bringen. Vor gut einem Jahr haben wir mit dem Barfen angefangen und haben von heute auf morgen umgestellt unser Tierarzt meinte auf keinen Fall sollte man einen Teil Trockenfutter geben und den Rest Fleisch wegen der Verdauung. Wir haben dann einfach den ersten morgen nix gegeben und abends gab es dann das erste Mal Barffutter, keiner der drei hatte Probleme .Alle haben es super vertragen und ich würde nie wieder etwas anderes füttern sie lieben Ihr Fleisch und Gemüse und Obst sowieso. Wenn wir mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren ist es nicht möglich so viel frisch Fleisch mit zu nehmen dann kaufen wir bei Fressnapf diese Barf Wurst die tut es dann auch mal für ein paar Tage.
Ihr könnt Euch ja am Samstag noch einmal mit Stephan darüber unterhalten er bringt Euch den Louie. :whistle:
Liebe Grüße Birgit
„Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

Franz von Assisi
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kupferli antwortete auf Futterumstellung

23 Jan. 2015 08:29 - 23 Jan. 2015 08:46
#3
Eine Umstellung so ganz "ohne Plan" kann fatal sein. Etwas einlesen bzw. Fachliteratur anschaffen, sollte man sich schon. Empfehlen kann ich die Broschüre von Swanie Simon "BARF" (kostet 5 €).
Rohes Fleisch und TroFu mischen - davon muss man definitiv abraten. TroFu und rohes Fleisch haben komplett unterschiedliche Verdauungszeiten. Rohes Fleisch braucht eine viel "schärfere" Magensäure als Industriefutter.
Mit der Mischung von rohem Fleisch + TroFu würde man den Magen-/Darm erst recht überstrapazieren. Vermutlich wäre eine Übersäuerung das Ergebnis.
Bei der Rohfleischfütterung gibt es viele Dinge zu beachten, wie z.B. einen ausreichenden Fettanteil im Fleisch (ca. 15-25%). Der Hund nutzt das Fett als Energiequelle. Fehlt der entsprechende Fettanteil verwertet der Hund zu viele Proteine, was sich negativ auf Leber und Nieren auswirken kann. Zur Ernährung gehört ein entsprechender Anteil an Obst/Gemüse (geraspelt oder besser noch püriert), damit der Hund es auch verwerten kann. Außerdem ein gutes Öl (Lein-/oder Lachsöl), um die im Fleisch fehlenden Omega-3-Fettsäuren auszugleichen.
Ein Barf-Plan ist für unsichere Anfänger ratsam.
Ich habe von heute auf morgen auf diese Art der Fütterung umgestellt. Gesundheitliche Einschränkungen müssen auch beachtet werden, wie z.B. die Fütterung von Knochen bei einer Erkrankung des Magen-/Darmbereichs.
Die oft geschilderte "Unverträglichkeit" von BARF kann man einfach auf die Unwissenheit zurück führen. Grund hierfür sind oft die Fehler, die gemacht werden und genau das ist auch der Grund, warum viele TÄ BARF skeptisch gegenüber stehen. Die wenigsten TÄ kennen sich mit dieser Art der Ernährung wirklich richtig aus.
Ich kann nur dazu raten, sich vorher mit dem Thema intensiv zu beschäftigen oder sich Hilfe bei einem Ernährungsberater zu suchen. Wer ausgewogen und abwechslungsreich füttert braucht auch keine "Ergänzungsmittel".
Das alles hier bis ins Detail zu erklären, würde leider den Rahmen sprengen.
Es gibt keine bessere und gesündere Art seinen Hund artgerecht zu ernähren, als die Rohfleischfütterung. Nur sollte das immer mit dem nötigen Wissen getan werden. Denn man versucht mit BARF das Beutetier nachzuempfinden. Nur Fleisch wäre zu einseitig, da gehört Fleisch, Innereien, Pansen, Knochen und Obst/Gemüse dazu, und das im richtigen Mischungsverhältnis. Fleisch aus dem Supermarkt, das eigentlich für den menschlichen Verzehr gedacht ist, eignet sich leider nicht dazu.
Bei Facebook gibt es einige gute Gruppen zum Thema BARF.
Ich kann nur hoffen, dass man die Umstellung nicht einfach so auf gut Glück versucht. Das sind dann nämlich die Fälle, wo BARF dann angeblich nicht vertragen wird. Eher genau das Gegenteil von dem, was man damit erreichen will, passiert.
Anfänglicher Durchfall, dünner Kot, schlechteres Fell, triefende Nasen, tränende Augen, schmutzige Ohren gehören bei der Umstellung auch oft einfach mit dazu, denn der Körper beginnt auf natürliche Art eine Entgiftung. Auch dies wird oft leider falsch interpretiert. Dieser Prozess kann ganz unterschiedlich lange dauern, von einigen Tagen bis zu einigen Wochen oder sogar Monaten. Bei uns waren es mehrere Wochen.
Mittlerweile füttern wir seit fast 3 Jahren roh und der Allgemeinzustand sowohl auch der Gesundheitszutand hat sich wesentlich verbessert und stabilisiert.
Letzte Änderung: 23 Jan. 2015 08:46 von kupferli.
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Tina_1989 antwortete auf Futterumstellung

23 Jan. 2015 09:52
#4
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Ich bin gerade etwas in Eile, weil wir mit unserer Molly zum Tierarzt müssen, daher schreibe ich nachher noch ausführlicher.

Ich bin kein "BARF-Gegner", und hoffe, dass mein Text nicht abwertend dahingehend gewirkt hat. ;) Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Ernährungsform durchaus wahnsinnig gesund sein kann, sofern sie denn korrekt durchgeführt wird, allerdings habe ich eben in den vergangenen drei Jahren auch unglaublich gute Erfahrungen mit meinem Trockenfutter (hin und wieder gibts auch selbst Gekochtes und regelmäßig gedünstetes Gemüse) gemacht und möchte das gerne weiterhin so handhaben, wenn Louie das ebenfalls gut verträgt, ohne mit dieser Aussage jemandem zu nahe treten zu wollen. Dahingehend habe ich mich auch im Laufe der Jahre intensiv belesen, und mich mit einer Tierärztin, die selbst Futter entwickelt hat und Analysen aufgestellt hat, besprochen und beraten.

Das mit den unterschiedlichen Verdauungszeiten wusste ich bereits, aber wollte dennoch einmal nachhaken, da ich wirklich keinerlei Kenntnis zum Barfen habe, was ich auch ehrlich zugebe. Ich habe nur von einigen Hundehaltern gehört, dass ihre Vierbeiner sehr gut damit zurechtkommen, aber da es für mich nie infrage kam, auch nicht intensiver damit auseinandergesetzt.

Es ging mir nun darum, dass ich nicht weiß, wie ich ihn auf das TroFu umstellen soll, da ich mich eben mit BARF nicht auskenne und nie zuvor in der Situation war. Habe ich es richtig verstanden, dass es in meinem Falle am sinnvollsten wäre, ihm am ersten Tag kein Futter anzubieten und ab Sonntag dann unser Trockenfutter oder etwas Gekochtes?

Liebe Grüße

Tina

P.S.

Merle, danke für den Hinweis ;) :woohoo: Wisst ihr schon, wann er ungefähr hier sein wird (nur grob geschätzt)?

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kupferli antwortete auf Futterumstellung

23 Jan. 2015 10:19 - 23 Jan. 2015 10:24
#5
Liebe Tina! Ich will Deiner Tierärztin wirklich nicht auf die Füße treten, aber wer wird, wenn er selbst ein Futter "entwickelt" hat und es auch verkaufen möchte, zu einer anderen Art der Fütterung raten? Man findet kaum oder nur sehr sehr selten Tierärzte, die zu BARF raten. Denn die TÄ verdienen ja kräftig mit - sowohl am Futter als auch daran, dass sie "kranke" Tiere behandeln. Gesunde Tiere sind eine sehr schlechte Einnahmequelle. Bestes Beispiel: unsere damalige TÄ hatte mir bei Kondi wegen der BSD-Insuffizienz zu BARF geraten. Aber gleich betont, dass sie sich mit der Fütterungsmethode nicht auskennt. Ich habe ihren Rat befolgt und das Futter umgestellt. Mit dem Ergebnis, dass wir nicht wie vorher, jeden Monat mindestens einmal in ihrer Praxis auftauchen mußten. Nach einem Jahr war sie regelrecht "sauer" als ich zu einem Kontrolltermin kam. Auf Anweisung unserer THP'erin habe ich ein Blutbild machen lassen wollen. Ihre Reaktion war für mich mehr als befremdlich. Nachdem mir das bei einem weiteren Besuch in der Praxis (wegen einer Kleinigkeit) so ergangen ist, habe ich den TA gewechselt und da ist unsere Art der Ernährung kein Thema. Auch nicht, dass ich viele Dinge lieber homöopathisch von unserer THP'erin behandeln lasse. Sie hat damit kein Problem und ich muss mich nicht jedes Mal auf unnötige Diskussionen einlassen, die für mich sehr kräftezehrend waren.
Und mittlerweile bin ich bzgl. des Themas auch "rabiat": gutes Trockenfutter bzw. Tierfutter im Allgemeinen gibt es nicht.
Ich will auch nicht nur Fertigprodukte essen. In meinen Augen ist das teuer verkaufter Müll . . .
Erst letzte Woche hat mich eine Beagle-Halterin angeschrieben, weil sie sich gewundert hat. Der Beagle wurde vor 2 Wochen auf BARF umgestellt. Sie war besorgt . . . weil er kaum noch Kot absetzt. Beim "hochwertigen" Trockenfutter, das glaub ich mittlerweile jeder Dritte füttert und im Namen "Wolf" trägt ;) hat der Hund bis zu 4mal am Tag gekotet. Sie war wirklich in Sorge. Ob der Hund krank wäre, wollte sie wissen. Er kotet doch wirklich nur noch 2mal am Tag und manchmal auch nur noch einmal. :huh: Nein - der Hund ist kern gesund. Die Kotmenge reduziert sich, weil das Futter komplett verwertet wird. Denn es fehlen die ganzen "Füllstoffe" aus dem Trockenfutter. Meist reduziert sich die Menge sogar um 2/3. Hier wird manchmal auch einen Tag überhapt kein Kot abgesetzt. Gebarfte Hunde trinken auch deutlich weniger, nein, auch das ist nicht schlimm. Sie nehmen mit dem Fleisch genügend Flüssigkeit auf.
Ich kann nicht mehr tun, als dass man überlegt, ob ein "Fertigprodukt" - das ohne Zusatz von synthetischen Stoffen nicht auskommt, so gesund sein kann? Würde bedeuten: als Mensch müßte ich mir täglich irgendwelche "Pülverchen" unter mein Essen rühren, damit ich mich gesund ernähre . . . Leider hat die Werbung und die Empfehlung der TÄ da ganze Arbeit geleistet.
Letzte Änderung: 23 Jan. 2015 10:24 von kupferli.

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Bigs antwortete auf Futterumstellung

23 Jan. 2015 10:59
#6
Hallo Tina,
ich denke, ich verstehe deine Einwände gut. Versuche etwas dein eigenes Gefühl mit ins Spiel zu bringen. Ich glaube, wir "Fleischesser" vergessen manchmal, das ein Veganer etwas anders fühlt. Es ist voll und ganz rechtens, dass du auf Trockenfutter umstellst... ich darf mir gar nicht ausdenken, welche Gewissenskonflikte du beim Barfen ausstehen würdest. Vielleicht sollten wir das bei unserer "Hilfestellung" auch tolerieren... sie lebt einfach anders.
Sicherlich ist das Barfen die gesündeste Ernährung für den Hund, aber Loui ist vom Trockenfutter im Labor gekommen, hat kurz die Vorzüge des Frischfleisches genossen und geht jetzt wieder zu bestimmt qualitativ hohem Trockenfutter über. Ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen... gerade der Beagle hat eine anpassungsfähige "Futterverwertung"... für ihn zählt in erster Linie ... SATT.
Bitte nehmt es mir nicht übel, aber die ständigen Umstellungen unserer Schützlinge beim Übergang vom Labor, evtl. Zwischenübernachtung, Pflegestelle und dann Endstelle werden von den meisten Hunden auch problemlos gemeistert.
Ich wünsche Tina und Loui, dass sie einen gemeinsamen Weg finden und ernährungsmäßig zusammenwachsen, so, wie es für beide sinnvoll und zufriedenstellend ist.
...mach dir nicht zu viele Gedanken... wir können die Welt nicht retten und solange du kein rotes Cape auf dem Rücken hast, bist du auch nicht "Superfrau"... aber ihr werdet bestimmt bald ein gutes Team sein...da bin ich sicher...
Birgit, Meggy&Lotte und ein geölter Blitz namens Quitte...

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